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Foto: Bild: © istock.com/Gabbiere

Dörren: (k)eine trockene Angelegenheit!

So manche jahrhundertealte Vorgehensweise in der Nahrungszubereitung findet gelegentlich ein kleines Comeback in der modernen Küche. Viel mehr als nur eine kurze Liaison zwischen gutbürgerlichem Kochen und frischen Lebensmitteln scheint allerdings das Dörren zu sein.

Das Dörren beschreibt den Wasserentzug aus Lebensmitteln, eine Dehydration. Durch diesen Wasserentzug wird den Fäulniserregern gleichzeitig die Grundlage entzogen, die Lebensmittel bleiben bei richtig durchgeführten Dörren länger haltbar. Und diese Methodik ist keineswegs neu.

Vom Trocknen an der Sonne bis zum Vollautomaten

Während den Menschen heutzutage die Arbeit durch moderne Dörrgeräte wie von perfektegesundheit.de sehr leicht gemacht wird, beanspruchte diese Lebensmitteltrocknung viel Lebenszeit und Muße unserer Vorfahren. An der offenen Sonne oder in besonderen Trockenräumen wurden die Lebensmittel sorgfältig dehydriert, wobei diese regelmäßig gewendet und mit einem guten Blick für das Detail auch bereits angefaulte Stücke entfernt wurden. Man geht davon aus, dass das Dörren die wohl älteste Konservierungsmethode der Welt ist. Heutzutage sind die Vorgänge zum Trocknen von Lebensmittel um ein Vielfaches einfacher geworden. Durch spezielle Dörrgeräte werden die Speisen in den Maschinen mit einer trockenen, warmen Luft erhitzt.

Dörrgerät ist nicht gleich Dörrgerät

Doch es gibt auch innerhalb der Dörrgeräte-Palette Unterschiede. Am signifikantesten gehen das Einschub- und das Stapelsystem auseinander. Beim Einschubsystem werden mehrere Gitter mit den klein geschnittenen Lebensmitteln auf verschiedenen Ebenen im Gerät verteilt. Während des Dörrens können auf diesen Ebenen noch zusätzliche Nahrungsmittel gelegt werden, die weniger Wasser beinhalten und daher nur einen kürzeren Trocknungsvorgang benötigen. Im Einschubsystem wird auf allen Ebenen gleichmäßig getrocknet, und die Gitter können nach Gebrauch platzsparend in der hauseigenen Spülmaschine gereinigt werden. Die Stapelsysteme bestehen aus mehreren verschließbaren Behältern, in denen sich die Nahrungsmittel befinden. Diese Behälter werden im Gerät aufgeschichtet und auf einen Heizkörper gestellt. Der große Vorteil dieses Systems ist der flexible Aufbau der Behälter. Allerdings trocknen die Lebensmittel in den unteren Ebenen oftmals besser als die in den höher platzierten.

Was kann alles getrocknet werden?

Grundsätzlich sind dem Trockenvorgang kaum Grenzen gesetzt. Getrocknet werden kann fast alles: Beeren, Obst, Gemüse, Pilze, Kräuter, Körner, Nüsse, Kerne, Fleisch oder auch Fisch. Ebenfalls vielfältig ist der Verwendungszweck der getrockneten Lebensmittel: durch den Wasserverlust sind die Nahrungsmittel leichter im Gewicht, länger haltbar und in der Größe geschrumpft, somit können sie gut gelagert und zu einem späteren Zeitpunkt beim Kochen als Zutat benutzt werden. Hierbei ist interessant, dass durch den Trocknungsvorgang die Nahrungsmittel sich häufig in der Konsistenz oder im Geschmack ändern – ein munteres Ausprobieren mit neuen Kreationen ist möglich. Allerdings können die getrockneten Früchte oder Nüsse auch direkt als Snack verzehrt werden, passend für Ausflüge oder einem gemütlichen Abend vor dem Fernseher.