Praxistest Klarstein The Foodfather III und IV

Klarstein Foodfather III
Klarstein Foodfather IV

Testbericht 10. Mai 2015

 

Mixen, Mahlen, Hacken, schneiden – Multifunktions-Geräte wollen im täglichen Kochgeschehen hilfreiche Unterstützung leisten. Wir haben uns die beiden Klarstein­ Foodfather-Modelle III und IV genauer angesehen,­ die mit Zubehör und Möglichkeiten geradezu protzen. Der grundsätzliche Unterschied liegt in der Saftzubereitung. Der Foodfather III ist mit einer Zitruspresse, der Foodfather IV mit einem klassischen Entsafter­ ausgestattet.

Klarstein Foodfather III ist mit ihrem vielseitigen Zubehör ein universeller Helfer
Foodfather III wird über einen großen Drehknopf bedient
Die kompakte Klarstein Küchenmaschine Foodfather IV hat einen Entsafter mit an Bord
Der Klarstein Foodfather IV­ ist eine vielseitige Küchenmaschine­ und gleichzeitig­ ein vollwertiger Entsafter­

Die Ausstattung

Die Klarstein Foodfather III und IV sind Multifunktions­geräte für alle erdenklichen Arbeiten rund ums Kochen. Der Motorblock steht auf vier rutschfesten Füßen. Damit ist er auch auf höchster Stufe standfest, wie sich später in der praktischen Anwendung herausstellen soll.

Zum Lieferumfang gehört eine 1,2-Liter-Rührschüssel,­ in der mit Hilfe des Messers Zutaten klein gemacht werden können. Alternativ setzt man oben auf der Welle Raspelscheiben ein. Drei davon gibt es im Liefer­umfang, um Gemüse beispielsweise für einen Rohkost­salat in die gewünschte Form zu bringen. Scheiben,­ Stifte oder dünne Streifen stehen im Angebot. Darüber hinaus kann man mit dem Mischer leichte Teige­ herstellen. Dies beschränkt sich bei diesem Typ von Maschine allerdings auf dünnen Pfannkuchen- oder ­Crepes-Teig. Kuchen- oder Brotteige sind einfach zu schwer.

Der Zusammenbau gelingt recht einfach, wenn man sich einmal mit den vielen Komponenten vertraut gemacht hat und weiß, welches Teil wohin gehört.

Neben der Rührschüssel gehört zum Lieferumfang­ ein Hackbecher sowie ein Mahlwerk - jeweils mit eigenem­ Behälter und Messereinheit. Darüber hinaus gibt es noch einen Standmixer-Aufsatz sowie die schon erwähnte Zitruspresse. Beim Foodfather IV wird diese Zitruspresse durch einen Entsafter ersetzt.

Bedienung

Wie oben schon erwähnt, gelingt der Zusammenbau je nach Anwendung relativ einfach. Aufpassen sollte­ man jedoch beim Messer, das auf eine Welle gesteckt werden muss. Da es sehr scharf ist, und gerade beim Auseinandernehmen ein wenig Fummelarbeit gefragt ist, muss man hier sehr vorsichtig sein, um sich nicht zu schneiden.

Die einzelnen Aufsätze werden auf das Basisgerät gestellt und durch Drehen im Uhrzeigersinn verriegelt. Sitzt der Mixtopf nicht richtig, kann man die Maschine auch nicht starten.

Die Bedienung unterscheidet sich bei beiden Modellen. Den Foodfather III steuert man über einen großen Drehknopf. Die Geschwindigkeit kann nahezu stufenlos gewählt werden. Dreht man nach links, startet­ die Pulsfunktion.

Der Foodfather IV verfügt über fünf Geschwindigkeits­stufen, die mit den Tasten Plus und Minus gewählt werden. Darüber hinaus steht einen eigene Taste für die Pulsfunktion bereit.

Praxis

Im Praxistest der einzelnen Möglichkeiten zeigten­ sich unterschiedlichste Ergebnisse. Von Anfang an: Der Entsafter des Foodfather IV sowie die Zitruspresse des III leisten gute Arbeit. Die Saftausbeute ist ordentlich und gibt keinen Anlass zur Kritik. Auch mit harten Lebensmitteln wie Karotten kommt der Entsafter gut zurecht. Beim Saftauslauf fehlt jedoch der Tropfstopp, so dass nach dem Entnehmen des Saftbehälter immer noch ein wenig Saft nachtropft. Bei der Zitruspresse würden­ wir uns ein automatisches Umschalten zwischen Rechts- und Linkslauf wünschen, um noch ein wenig mehr Ausbeute zu erreichen. Mit dem großen Mixeraufsatz sind Obst-Smoothies kein Problem, mit dem Hackbecher stellen wir aus Schnitzeln Hackfleisch her, aus dem wir kleine Hackbällchen formen - auch dies geht gut von der Hand. Allerdings sollte man bei der Dosierung des Hackens und Mixens aufpassen, will man nicht alles ganz fein haben. Da nutzt man am besten die Pulsfunktion. Im Test des Mahlwerks kommen die Klarsteins mit Dinkel­körnern sehr gut zurecht, um selber Mehl für einen Brotteig herzustellen - bei Haselnüssen musste er allerdings die Segel streichen, da er nicht alle zu fassen bekam und noch ganze Nüsse im Topf bleiben. Ebenso­ sieht es mit dem Standmixer-Aufsatz aus. Smoothies aus Obst meisterte er sehr gut - bei Pesto schaffte er es nicht, in der vorgegebenen Zeit den Hartkäse zu fassen. Wenn man diesen vorher reibt, geht es aber auch.

Die Schneidscheiben leisten ebenfalls gute Dienste und bringen Gemüse oder Kartoffeln in die gewünschte­ Form. Stifte oder Scheiben gelingen gut. Bei harten Lebensmitteln wie zum Beispiel Karotten sollte man darauf achten, nicht zu fest zu drücken und die Lebensmittel ganz leicht auf die Raspel gleiten lassen. Die Schneidscheiben sind nur in der Mitte gelagert und verkanten in unserem Praxistest bei hohem Druck relativ schnell.

Fazit

Sowohl Foodfather III und IV zeichnen sich durch universelle Einsatzmöglichkeiten aus. Mixen, Schneiden,­ Raspeln, Hacken und Mahlen sowie je nach Modell Entsaften­ oder Pressen ist möglich. Großer Nachteil ist jedoch der Kurzzeitbetrieb, der in dieser Preisklasse schon fast üblich ist. So gibt Klarstein einen Dauer­betrieb von maximal 30 Sekunden an. In den meisten Fällen reicht das sogar - beim Schneiden, Mixen oder Raspeln. Ansonsten wird dies auf die Lebensdauer des Gerätes gehen - aber irgendwo muss ja gespart werden. Wer auf der Suche nach einem Gerät mit vielen Funktionen und Möglichkeiten­ für den gelegentlichen Einsatz ist, ist mit den Klarstein Foodfather-Modellen gut beraten - bedenkt man den unschlagbar günstigen Preis. An die Leistung von Spezialgeräten für einzelne Funktionen,­ die zusammen ein Vielfaches kosten würden, kommen die Multifunktionspakete jedoch nicht heran.

Klarstein The Foodfather IV

Fakten (Herstellerangaben):

 

     

  • 800 W Leistung
  • Gehäuse mit Edelstahl
  • 1,2-Liter-Rührschüssel

    mit Mengenskala

  • Großer Mixer (1,5 Liter),

    kleiner Mixer (0,4L)

  • Mahlbecher für Kaffeebohnen,

    Nüsse oder Kräuter

  • Bedienfeld mit LCD-Display und beleuchteten Bedienelementen
  • Stufenlose Geschwindigkeits­einstellung plus Pulsfunktion
  • Kurzbetrieb (KB) 30 Sekunden,

    3 Minuten Abkühlzeit

  • Drei Reibe-/Schneide-Aufsätze
  • Teig-Misch-Aufsatz
  • Emulsionscheibe für Sahne,

    Eiweiß oder Mayonnaise

  • Entsafteraufsatz
  • 4 Gummifüße für festen Stand
  • Gerät mit Entsafteraufsatz

    und Auffangbehälter:

    22 x 40 x 43,5 cm (BxHxT)

  • Gewicht Gerät: ca. 2 kg
  • Preis um 99,90 Euro
  •  

 

Plus

 

+ Entsafteraufsatz

+ LCD Display

 

Minus

 

- geringer Dauerbetrieb

 

 

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