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Ratgeber Haustüren - Materialien und Kaufkriterien

Bildquelle: cocoparisienne / www.pixabay.com

Geht es um die Anschaffung einer neuen Haustür, sollten die Vor- und Nachteile der jeweiligen Materialien detailliert begutachtet werden. Schließlich unterscheiden sich die am häufigsten eingesetzten Baustoffe Holz, Kunststoff und Aluminium in ihren Eigenschaften markant. Darüber hinaus gibt es Kaufkriterien, die eine Auswahl maßgeblich erleichtern. Neben Schall- und Wärmeschutz ist der Sicherheitsaspekt nicht zu unterschätzen.

Türen aus Aluminium

Aluminium eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften ideal als Material für Außentüren. Neben einer hohen Stabilität, was hinsichtlich der Sicherheit eine Rolle spielt, sind Aluminiumtüren sehr pflegeleicht. Aufgrund der Witterung erweist sich diese Eigenschaft als äußerst praktisch. Regen, Temperaturschwankungen und starke Sonneneinstrahlung können der Oberfläche dank hochwertiger Versiegelungen nichts anhaben. Weniger überzeugend sind die Dämmwerte bei Aluminium. Für einen guten Wärmeschutz ist daher eine spezielle Isolierschicht unverzichtbar.

Türen aus Holz

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Außentüren aus Holz haben zunächst einen optischen Vorteil. Da Ökologie und Nachhaltigkeit für eine zunehmende Anzahl Menschen an Bedeutung gewinnt, erfreuen sich Holztüren wachsender Beliebtheit. Sie verfügen über einen natürlichen Charakter und können je nach Holzart und Verarbeitung an das individuelle Design des Gebäudes angepasst werden. Die Natürlichkeit des Eingangsbereichs wird durch die hölzerne Haustür ergänzt. Holz ist zudem äußerst langlebig. Hinsichtlich Schall- und Wärmeschutz erreichen Außentüren aus Holz beste Werte. Um zu verhindern, dass Holztüren sich durch die Witterung und UV-Strahlung nach und nach verziehen und sich die Form dauerhaft verändert, werden hochwertige Holztüren mit einem Stahlkern ausgerüstet. Dies bringt einen weiteren Vorteil mit sich: erhöhte Sicherheitsstandards. Empfehlenswert sind für besonders sichere und formschöne Haustüren Modelle mit einer Kombination aus Holz und Aluminium. Hausherren, die zu diesem Thema und den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten von Haustüren aus Holz weitere Informationen benötigen, können bei Fensterbauern wie beispielsweise Sorpetaler mehr erfahren. Ein Nachteil von Holztüren ist der erhöhte Pflegeaufwand. Regelmäßiges Lasieren und Streichen verhindert den Verfall der Oberflächenstruktur.

Türen aus Kunststoff

Kunststoff ist ein günstiges, praktisches und pflegeleichtes Material. Auch bei Haustüren kommen diese positiven Eigenschaften zum Tragen. In Sachen Wärmeschutz erfüllen Kunststofftüren die gängigen Anforderungen. Heizwärme bleibt da wo sie benötigt wird, nämlich im Innenraum. Ein Stahlkern verhindert ein Verziehen des Kunststoffs. Ohne dieses Element besteht die Gefahr, dass sich das dehnfähige Material im Laufe der Zeit verformt. Wie bei Holztüren wird damit gleichzeitig die Sicherheit maximiert. Abhängig von der Oberflächenstruktur kann sich die Farbe von Kunststoff verändern. Dies hängt von verschiedenen Faktoren wie Qualität, UV-Strahlung, Beschichtung und Witterungsbedingungen ab.

 

Nachfolgend die Vor- und Nachteile der Materialien in der Übersicht: 

<strong>Aluminium</strong> <strong>Holz</strong> <strong>Kunststoff</strong>
<strong>Vorteile</strong> <ul><li>stabil</li><li>pflegeleicht (wenn Oberfläche behandelt)</li></ul> <ul><li>sehr gute Schallschutz- und Wärmedämmeigenschaften</li><li>charmante Optik</li><li> langlebig</li></ul> <ul><li>günstig</li><li>gute Dämmeigenschaften</li><li>pflegeleicht</li></ul>
<strong>Nachteile</strong> <ul><li>schlechte Dämmeigenschaften (Isolierschicht erforderlich)</li><li> teuer</li></ul> <ul><li>teurer als Kunststoff</li><li> pflegeaufwändig</li><li>Verziehen (Entgegenwirken durch Versiegelung)</li></ul> <ul><li>Schallschutz weniger gut</li><li>Stahlkern erforderlich</li><li>evtl. Verfärben möglich</li></ul>

Der U-Wert - Wärmeschutz

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Ein wichtiger Indikator für das Dämmvermögen einer Außentür ist der U-Wert, der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient. Dieser Wert gibt Aufschluss darüber, wie gut die Haustür dämmt. Moderne Türenmodelle sollten einen U-Wert zwischen 0,7 und 0,8 W/ m²K aufweisen. Zwar sind laut EU-Richtlinie derzeit noch höhere Wert erlaubt, über 2,0 W/m²K sollte der Wert aber nicht liegen. Ansonsten müssten zu hohe Einbußen bei der Wärmedämmung in Kauf genommen werden, was gerade bei Neubauten oder aufwändigen, energetischen Sanierungsmaßnahmen ärgerlich wäre. Passivhäuser sollten einen U-Wert von rund 0,6 W/ m²K bei Außentüren anstreben. Bei Türen mit Glaseinsätzen ist die Verwendung von Isolierglas wie beispielsweise ISO-Wärmeschutzglas ausschlaggebend. Ansonsten ist mit enormen Verlusten beim U-Wert zu rechnen.

 

Der U-Wert errechnet sich durch drei Elemente:

• die Türfüllung (Ug-Wert)

• den Türrahmen (Uf-Wert)

• Gesamtdämmung (Ud-Wert)

 

Der Rw-Wert – Schallschutz

Geht es um den Schallschutz einer Haustür ist der Rw-Wert heranzuziehen. Ein Rw-Wert von 27 Dezibel wäre empfehlenswert. Alles was darunter liegt, ist bedenklich. Umso höher der Wert, desto besser. Neben Abdichtungen sind Schallschutzgläser und schallisolierende Türfüllungen wesentliche Faktoren für den Schallschutzwert.

Widerstandsklassen – Sicherheit

Im Bereich Sicherheit ist auf die Widerstandklassen zu achten. Von der Kriminalpolizei wird empfohlen, nur Haustüren zu kaufen, die mindestens Klasse 2 entsprechen. Auch hier gilt: je höher der Wert, desto besser. Manuell ergänzt, wird die Sicherheit mit einer individuellen Türsicherung. Wie effektiv und hilfreich zusätzliche Sicherheitstechnik, wie privat installierte Kameras im Ernstfall sein kann, wird in folgender ZDF Reportage deutlich.

 

TÜV-Prüfsiegel und Zertifizierungen des Deutschen Instituts für Normung (DIN) dienen als weitere Orientierung beim Kauf von hochwertigen Haustüren.