Netgear Orbi Outdoor RBS50Y im Test
WLAN-Satellit für Haus, Hof, Terrasse und Garten
Test vom 14.5.2019 von Philipp Schäfer, Fotos: Netgear, Technik zu Hause

Netzwerkspezialist Netgear erweitert die Orbi-Produktfamilie um einen wettergeschützten WLAN-Satelliten für den Außenbereich. Was er kann und wie er funktioniert, hat Technik zu Hause getestet.

Ein solides WLAN-Netz ist Voraussetzung, damit Smartphones, Tablets und Notebooks überall Empfang haben. Ob beim Streamen von Musik via Spotify, beim Serienschauen via Netflix oder beim Datenabruf via Cloud, ein reichweitenstarker, zuverlässiger und schneller kabelloser Netzwerk- und somit Internetzugang ist heute wichtiger denn je. Um den gestiegenen Anforderungen an die WLAN-Technik gerecht zu werden, entwickelte Netgear das Orbi-System. Dabei verabschiedete man sich von der drögen Optik gängiger Netzwerktechnik und entwarf wohnraumfreundliche Komponenten, die sich als Einrichtungsobjekt harmonisch in das heimische Ambiente einfügen. Unter der Haube schlummert modernste WLAN-Technik, um für alle Anwendungen innerhalb und außerhalb des Hauses gerüstet zu sein. Welch potente Technik zum Einsatz kommt und was für Möglichkeiten daraus resultieren, erfahren sie im folgenden Bericht.

Netgear Orbi Outdoor RBS50Y: Funktion

Auf der Rückseite befinden sich die Kühlrippen und der Niedervolt-Stromanschluss

Der Orbi Outdoor RBS50Y ist ein WLAN-Zugangspunkt, auch Access Point oder, bei Netgear, Satellit genannt. Er stellt eine eigene Funkverbindung zu einem optionalen Router her, der wiederum Zugang zum Internet hat. Der Netgear Outdoor kann mit einem Orbi- als auch mit einem Fremdhersteller-Router verbunden werden. Da der RBS50Y ein reiner WLAN-Satellit ist, besitzt er keinen LAN-Anschluss für eine Netzwerkverbindung via Kabel. Um den Datendurchsatz zu optimieren, kommuniziert der Orbi Outdoor über eine autonome Funkverbindung mit dem WLAN-Router. Netgear nennt die dafür zum Einsatz kommende Technik Fastlane 3. Diese läuft über eine 5 Gigahertz-Trägerfrequenz und kann theoretisch bis zu 1.733 Megabit pro Sekunde über vier parallel aufgesetzte Funkströme übertragen. Somit ist ein störender Flaschenhalseffekt ausgeschlossen, wenn mehrere Familienmitglieder gleichzeitig Daten aus dem selben WLAN-Netz abrufen. Alternativ greift der Orbi Outdoor auf einen bestehenden WLAN-Satellit zu, wenn dieser eine bessere Verbindung zum Router hat, als er selbst herstellen könnte. Die hier zum tragen kommende Technik nennt sich Mesh. So verbinden sich Smartphones, Tablets und Laptops stets mit dem WLAN-Zugangspunkt, der die beste Verbindung zum Router hat. Zudem kommt man in den Vorteil eines einzigen gemeinsamen Funknetznamens. Während früher für jeden Zugriffspunkt ein eignes Netz mit individueller SSID aufgespannt wurde, wird nun ein einziges WLAN-Netz mit einem Namen intelligent zusammengeschaltet und vom Mesh-Master, in der Regel ist das der Router, verwaltet.

Netgear Orbi Outdoor RBS50Y: Installation

Der Orbi Outdoor-Satellit kann wahlweise an eine Wand gehängt oder auf den mitgelieferten Tischfuß gestellt werden

Beim neuesten Modell der Orbi-Serie ist der Name Programm. Der Outdoor-Satellit besitzt ein cremeweißes Kunststoffgehäuse, das nach IP56 wetterfest ist. Somit ist es gegen Staub als auch Strahlwasser geschützt. Der 27 mal 21 Zentimeter große WLAN-Satellit kann wahlweise aufgehängt oder aufgestellt werden. Bei letztgenannter Variante wird der mitgelieferte Standfuß über eine Adapterplatte mit den beiliegenden Edelstahlschrauben auf der Rückseite des Gehäuses montiert. Bei der Montage am Wohn- oder Gartenhaus wird die Adapterplatte direkt an die Wand geschraubt. Die Stromversorgung geschieht über ein externes Netzteil, das den Satelliten über einen koaxialen Winkelstecker mit Gleichstrom versorgt. Leider besitzt das rund drei Meter lange Stromkabel zwischen Traffo und Satellit keinen Zwischenstecker, was eine Wanddurchführung praktisch unmöglich macht. Somit benötigt der Outdoor-Satellit eine Außensteckdose in unmittelbarer Umgebung.

Netgear Orbi Outdoor RBS50Y: Inbetriebnahme

Die Einstellungen des Orbi Outdoors erfolgen über die Orbi-App oder einen Webbrowser

Um den WLAN-Satelliten in das Heimnetz einzubinden, legt Netgear eine verständlich formulierte und grafisch ansprechend aufbereitete Kurzanleitung bei. Ab Werk befindet sich der Outdoor-Satellit im Orbi-Modus, um sofort mit einem Orbi-Router Verbindung aufzunehmen. Soll der Orbi Outdoor mit einem Fremdhersteller-Router wie der Fritzbox verbunden werden, muss er zunächst über eine Tastenkombination am Satelliten selbst in den Repeater-Modus versetzt werden. Danach kann der Installationsassistent gestartet werden – entweder über die kostenlose Orbi-App oder einen Webbrowser. Dank der guten Schritt-für-Schritt-Anleitung geschieht die Inbetriebnahme somit einfach und schnell.

Netgear Orbi Outdoor RBS50Y: Praxistest

Um die Leistung der WLAN-Technik zu testen, stellen wir den Orbi Outdoor im Garten, direkt an der Garagenwand auf. Von hier aus hat er eine gute Funkverbindung zum Router im Haus und gleichzeitig eine hohe Reichweite in den Garten hinein. Das positive Resultat dieser Maßnahme lässt nicht lange auf sich warten. Fortan ist der WLAN-Empfang im gesamten Garten sehr gut. Die Test-App auf dem Smartphone und Tablet zeigt durchweg solide Übertragungswerte, die auch hinter dem Spielhaus nicht merklich abnehmen. Logischer Weise sind die Übertragungs-Geschwindigkeiten direkt auf der Terrasse, in unmittelbarer Nähe zum Orbi Outdoor am höchsten. Aber auch im letzten Winkel des großen Gartens können noch Filme und Musik ohne Bild- und Tonstörungen gestreamt werden. So profitieren auch Nutzer von WLAN-Sicherheitskameras mit Akkutechnik von der Reichweiten starken Signalqualität des Outdoor-Satelliten.

Fazit

Netgear zeigt mit dem RBS50Y eine leistungsstarke Funklösung, die schnelles WLAN bis in den hintersten Winkel eines Gartens bringt. Ist der Orbi Outdoor richtig positioniert, ermöglicht er eine schnelle Netzwerk- und somit Internetanbindung für das Abrufen von Filmen, Fotos, Musik, Webseiten und Smart Home-Anwendungen unter freiem Himmel.