Praxistest:
Mobiler Partylautsprecher
Auna Streetstar 2.0 15
Testbericht 12. Juli 2018 Fotos: Hersteller

Die Sommerferien haben Anfang Juli schon in einigen Bundesländern begonnen, der Rest des Landes folgt. Zeit, um sich im Garten oder auf der Terrasse zu tummeln­ oder einfach einen Ausflug mit Freunden an den Baggersee zu machen. Und die Musik muss mit - in Form der mobilen Party-Anlage Streetstar 2.0 von Auna.

Dank Trolley-Griff und Rollen kann der Streetstar schnell bewegt werden. Zwei Funk-Mikros und eine Fern­bedienung gehören zum Lieferumfang­
Alle Bedienelemente befinden sich auf der Rückseite

Der Streetstar 2.0 15 ist ein ausgewachsener Party­lautsprecher zu fast unschlagbarem Preis von 247,99 Euro. Geeignet für Partys und Veranstaltungen aller Art bringt er die Musik genau dahin, wo sie benötigt wird. Das kann ein Straßenfest, eine Vereinsveranstaltung, eine Gartenparty oder einfach eine Familienfeier sein. Wenn man nicht gerade­ ein Fußballstadion beschallen möchte, ist der Auna Streetstar genau der Richtige. Erhältlich ist er in zwei Versionen, die sich im Wesentlichen durch den Tieftöner - es gibt eine 12 Zoll sowie 15 Zoll-Variante - unterscheiden. Wir haben uns das 15er-Modell angeschaut.

Schon beim Auspacken des großen Kartons waren wir freudig überrascht. Hier hat mal jemand mitgedacht und voll auf Mobilität gesetzt. Der Streetstar soll ja nicht nur zu Hause Musik machen, sondern auf der Gartenparty ordentlich einheizen. Dem entsprechend haben wir keinen handlichen Bluetooth-­Speaker, sondern mit einem Gewicht von 15,5 kg und einer Höhe von 70 Zentimetern eine ausgewachsene­ Box, die es in sich hat. Damit man sie dennoch einfach von A nach B befördern kann, verfügt sie über zwei Rollen an der Unterseite sowie einen - wie vom Koffer bekannten - Trolleygriff, der sehr weit ausgezogen werden kann. So zieht man das Partywunder einfach hinter sich her. Darüber hinaus befindet sich an jeder Seite ein zusätzlicher Tragegriff.

Aufgestellt wird er einfach auf dem Boden, alternativ kann man ihn auf einem passenden Stativ befestigen, damit er höher steht, was sich bei einer größeren Menschenansammlung durchaus empfiehlt. Eine Stativfassung befindet sich am Boden. Die benötigte Energie holt er sich aus einem integrierten Akku, der laut Auna abhängig von der Lautstärke­ drei bis fünf Stunden Partybeschallung ermöglichen soll. Bei gehobener Zimmerlautstärke messen wir über 15 Stunden ununterbrochenen Musikgenuss. Natürlich kann er auch per Netzkabel betrieben werden - dann wird auch der Akku wieder­ aufgeladen. Eine Ladeanzeige sowie drei LEDs, die den Ladezustand anzeigen, befinden sich an der Rückseite.

 

Ausstattung

Die Ausstattung des Streetstar 2.0 15 kann man wahrlich als gigantisch bezeichnen. Mit an Bord befindet sich ein USB-Port, ein SD-Kartenslot, ein Klinken-Aux-Eingang, ein Mikrofon- bzw. Gitarrenanschluss sowie ein Cinch-Ein- sowie Ausgang. Damit ist man für alle Fälle gerüstet und auch der Straßenmusiker findet eine Verbindung für sein Instrument. Damit aber noch nicht genug: Bluetooth kann der Party­macher natürlich auch. Darüber hinaus ist ein UKW-Radio integriert. Musik, die auf USB oder SD-Karte gespeichert­ ist, spielt man einfach über den entsprechenden Eingang ab. Unsere 64 GB SD-Karte wurde sofort erkannt und der Streetstar spielt los. An den Klinken- bzw. Cinch-Eingang lassen­ sich weitere Komponenten wie CD-Player oder mobiler MP3-Player anschließen. Wir finden vor allem die Bluetooth-­Verbindung sehr praktisch, da man sich hiermit nicht nur die Musik vom Tablet oder Smartphone auf den Speaker holt, sondern auch Zugriff auf Streaming-Dienste oder Internet-Radio bekommt. Die Verbindung klappte ebenfalls sofort - allerdings taucht im Smartphone nicht wie in der Anleitung beschrieben „Auna“ als Wiedergabequelle auf, sondern dort steht einfach „Bluetooth“.

Zum Lieferumfang gehört darüber hinaus eine kleine Fernbedienung, die die grundsätzlichen Funktionen steuert, Alles weitere erledigt man über das Bedien- und Anschlussfeld an der Rückseite. Mit zwei mitgelieferten Funk­mikrofonen, die per Batterie mit Energie versorgt werden, steht der nächsten Karaoke-Party auch nichts mehr im Wege. Auch lässt sich damit mal schnell eine Durchsage machen.

 

Bedienung

Die Steuerung erfolgt entweder per Fernbedienung oder an der Rückseite des Streetstar. Mit den insgesamt 10 Drehreglern sowie zusätzlichen Tastern und Umschaltern muss man sich jedoch erstmal vertraut machen. Ein vierzeiliges­ Display zeigt an, was und wovon die Musik kommt. Dabei werden auch Titelnamen durchgescrollt. Per Drehregler­ justiert man die Lautstärke der einzelnen Kanäle, der Master-Regler bestimmt die Gesamtlautstärke. Die Quellen­ wählt man über die Modus-Taste, die sich auch auf der Fernbedienung befindet. Kleiner Tipp: mit einem Taster an der Rückseite schaltet man laut Beschriftung zwischen MP3 und Line-in um. MP3 bezeichnet hier alle internen­ Quellen­ sowie die Bluetooth-Verbindung und das Radio. Line-in ist der Cinch-Eingang. Das sollte man wissen, denn auf Line-in erklingt ansonsten erstmal kein Ton, falls kein externes Gerät angeschlossen ist. Hat man sich einmal mit den Möglichkeiten vertraut gemacht, kommt man mit den vielen Reglern klar. Etwas gewöhnungsbedürftig finden wir, dass sich alle Bedienelemente inklusive des Displays an der Rückseite befinden.

Zumindest das Display hätte Auna vorne oder oben anbringen können. So krabbelt man hinter dem Lautsprecher­ herum, wenn man in der Ordnerstruktur eines USB-Sticks oder SD-Karte einen Titel suchen möchte. Die Auswahl der Titel erfolgt dann mit Hilfe der sechs Tasten unter dem Display.­ Die Fernbedienung hingegen ermöglicht die Änderung der Lautstärke, Skip vor- und zurück, Wiederholung, Muting sowie die Quellenwahl. Die eingestellte Master-Lautstärke kann per Fernbedienung allerdings nicht erhöht werden. Gut so, meinen wir! So kann man vor der Party einen maximalen Level festlegen, damit man keinen Ärger mit dem Nachbarn bekommt. Und sollte doch mal ein Gast die Fernbedienung in die Hand bekommen - lauter geht’s nicht - außer mit dem Master-Regler an der Rückseite.

Verbesserungswürdig ist jedoch die Anleitung. Dort ist eigentlich nur aufgezählt, was die einzelnen Bedienelemente­ sind, teilweise aber nicht erklärt, was sie wirklich machen. So steht dort an einer Taste der Fernbedienung lediglich SCN. Das dies den beispielsweise den Sendersuchlauf des UKW-Radios startet und die Sender auf Presets speichert, wird mit keinem Wort erwähnt. Darüber hinaus wird das Radio noch nicht einmal erwähnt. Hier sollte Auna nochmal nacharbeiten.­

 

Praxis

In der Praxis macht der Streetstar eine rundum gute Figur und bringt jede Party zum rocken. Der 15 Zoll Bass zusammen mit dem Hochtonhorn bringt die Musik bassstark und dynamisch zum tanzenden Publikum. Highfidele Feinzeichnung kann man natürlich - auch angesichts des Preises - nicht erwarten, aber das ist auch nicht sein Anspruch. Feintuning erledigt man über die Bass- und Höhenregler. Mit der Bassverstärkung sollte man es jedoch nicht übertreiben, da der große Töner bei sehr hohen Lautstärken dann an seine Grenzen stößt. Ein wenig zurücknehmen - dann ist es immer noch mehr als genug - und alles ist gut! Darüber hinaus kann der Streetstar auch richtig laut - genau der Sinn eines solchen Lautsprechers.

Die mitgelieferten Funkmikrofone sind zudem automatisch nach dem Einschalten verbunden und lassen sich einzeln regeln. Die Sprachverständlichkeit ist sehr gut und wer möchte, kann auch ein Echo zuschalten. Das hört sich dann schon sehr professionell an.

Das Kunststoff-Gehäuse ist wasserabweisend, aber nicht wasserfest. Zudem sollte man am Strand oder am Wasser­ aufpassen, da die Anschlüsse und Regler und Taster an der Rückseite relativ frei liegen.

 

Fazit

Die riesige Ausstattung und die damit verbundenen Möglichkeiten machen den Auna Streetstar 2.0 15 zu einem echten Partykracher. Die Mobilität ist dank Trolley-Griff durchdacht, die zahlreichen Eingänge und internen Quellen erlauben eine Vielfalt an Musikauswahl. Die Gesamtlautstärke­ ist für eine Party mehr als ausreichend. Dazu kommt noch die Möglichkeit, mittels zwei mitgelieferter Funk-Mikrofone ein eigenes Programm zu gestalten. Da kann man den Preis von knapp 250 Euro schon fast als Schnäppchen bezeichnen. Wer auf der Suche nach einem Partylautsprecher ist, sollte sich den Auna auf alle Fälle einmal anschauen.

 

Test-Redakteur: Stefan Witzel