Praxistest WMF Küchenmini One for All Mini-Küchenmaschine
Testbericht 10. April 2017 Fotos: Hersteller

Wahrscheinlich wird jeder schon einmal mit der Anschaffung­ einer Küchenmaschine geliebäugelt haben. Die Allrounder können Kuchen- und Brotteig kneten,­ Eiweiß aufschlagen, Sahne schlagen, Zutaten unterheben­ und nehmen dem Hobbykoch und -bäcker in der Küche mühseligen Arbeitsschritte ab. Zudem verfügen viele Modelle über Zusatzanschlüsse für Nudelmaschinen, Fleischwolf, Vorsatz für Spritzgebäck oder auch Mixer für einen leckeren Smoothie. Wir haben uns die neue Küchenmini One for All von WMF angeschaut, die nicht nur durch ihre Leistung überzeugt.

Die WMF Küchenmini braucht wenig Stellplatz auf der Arbeitsplatte
Der 0,8 Liter Mixer gehört zum Lieferumfang­
Auf dem Rührarm iust ein Timer angebracht. Dieser kann auch als „Eieruhr“ genutzt werden.

Vor vier Jahren hat WMF mit den Küchenminis eine völlig neue Kategorie an Küchengeräten geschaffen. Alle Produkte sind ideal für den für den kleinen Haushalt - zwei oder drei Personen - aber auch für die Großfamilie, falls man nicht immer große Mengen verarbeiten möchte. Zum Produktportfolio gehören mittlerweile zahlreiche Geräte, unter anderem Wasserkocher, Kaffee- und Espresso­maschinen, Salatschneider, Joghurtbereiter, Dampfgarer, Raclette-Geräte, Tischgrills uvm. Riesiger Vorteil­ der Kleinen: Sie nehmen deutlich weniger Platz auf der Arbeitsplatte in Anspruch, so dass sie nach getaner Arbeit dort verweilen können und nicht alles vollstellen. WMF bleibt auch bei den Küchenminis seinen hohen Designanspruch treu. Alle Geräte sind top verarbeitet, sehen toll aus und werden schon damit zum Hingucker in der Küche.

Jetzt folgt mit der One for All der Klassiker für die Küche. Eine voll ausgestattete Küchenmaschine im Mini-Format. Das heißt: Sie beansprucht gegenüber ihrer großen Schwester Profi Plus aus dem WMF-Programm fast ein Drittel weniger Stellfläche sowie nahezu die Hälfte des Volumens. Mini heißt bei WMF aber nicht, dass die Leistung geschmälert wird. Bis zu einem Kilogramm Gesamtmenge Teig schafft sie ohne Probleme, wie unser Test ergeben hat. Die große Profi Plus nimmt es dagegen mit 2,5 Kilogramm Füllmenge auf. Aber seien wir ehrlich zu uns: Wann kommt es mal vor, dass man mehr als einen Kilo Brotteig zubereitet - im normalen Familienbetrieb eher selten. Und sollte dies doch mal der Fall sein, knetet man halt zweimal. Die Platzersparnis wiegt dies meiner Meinung nach auf.

Zu den Fakten: Zum Lieferumfang gehört neben der eigentlichen Maschine, die übrigens in den drei schicken Farben grau, rosé und creme erhältlich ist, ein 3 Liter Mixtopf aus Cromargan, Schneebesen, Flachrührer, Knethaken, Teigschaber und Mixeraufsatz. Die WMF Küchenmini One for All bietet eine Leistung von 430 Watt und verfügt über ein planetarisches Rührsystem mit elektronischer Drehzahlregelung. Die Geschwindigkeitseinstellung erfolgt stufenlos, der mit einem LED-Ring beleuchtete Dreh­regler zeigt Zahlen von ein bis acht an, damit man die evtl. vorher genutzte Einstellung schnell wieder findet. Weitere Funktionen sind der Softanlauf, mit dem auch nicht so feste­ Zutaten nicht gleich aus dem Mixtopf herausspritzen sowie eine Puls-Taste. Die Unterhebfunktion sorgt für einen Intervalllauf, um weitere Lebensmittel vorsichtig zu vermixen.­ Damit die Küchenplatte sauber bleibt, ist zudem ein Spritzschutz mit der Bord, der am Rührarm befestigt werden kann. Praktisch, dass er sich mit dem Arm anhebt, falls man das eingesetzte Werkzeug wechseln möchte. Eine Nachfüllöffnung erleichtert darüber hinaus die Arbeit.

In unserem Test mit schwerem Brotteig zeigte die WMF ihre Leistung und nach wenigen Minuten erhielten wir einen homogenen Teig. Hierbei beluden wir die WMF mit der maximalen Menge von einem Kilogramm Gesamtgewicht (Mehlmischung, Körner, Hefe und Wasser). Kein Wunder, dass der Maschine danach auch ein Pfannkuchenteig keine Probleme bereitete. Wir installieren die Schneebesen und versuchen uns an Eiweiß. Mit drei Eiern und drei Minuten Mixen haben wir eine standfeste Masse. Es hätte aber auch ruhig weniger Zeit sein können. Was die Küchenmaschine nicht hinbekommt - daran scheitern aber fast alle - ist das Aufschlagen von einem einzigen Eiweiß - dann ist zuwenig Inhalt in der Mixschüssel.

Nicht unerwähnt lassen wollen wir die „Eieruhr“, die an der Oberseite angebracht ist. Richtig gelesen: Diese kann man als ganz normalen Timer in der Küchen einsetzen,­ einstellbar in Minuten-Schritten bis zu 99 Minuten. Wenn die Küchenmaschine sowieso dort steht, spart man sich einen extra Timer. Nutzt man die WMF One for All in ihrer eigentlichen Funktion, stellt man dort - wenn man möchte - die Mixzeit ein. Nach Ablauf schaltet die Maschine automatisch aus. So kann man sich schon anderen Arbeiten widmen, gerade wenn man oft die gleichen Teige herstellt und die benötigten Zeiten weiß.

Gegenüber der größeren WMF Profi Plus legt die Kleine­ bei den Zubehör-Anschlüssen sogar noch einen drauf. Neben dem vorderen Anschluss, der auch bei der Profi Plus vorhanden ist, ist oben auf dem Rührarm ein zweiter vorhanden. Nachdem man mit einem kleinen Dreh die gut passenden Abdeckung geöffnet hat, kann der mitgelieferte Standmixer aufgesetzt werden. Der Glaskrug fasst 0.8 Liter und mixt laut WMF mit 16.000 Umdrehungen.­ Natürlich nicht so leistungsstark wie ein Green Smoothie Mixer, der aber mindestens genau so viel kostet wie hier die ganze Maschine. Die Smoothies sowie Pesto, dass wir zubereiten, gelingt super. Auch für das gecrushte Eis für den Drink am Abend kann die Maschine genutzt werden.

Für alle, die noch mehr wollen, bietet WMF darüber hinaus ein umfangreiches Zubehörprogramm an. Mit dem Fleischwolf zaubert man selbst gemachtes Hackfleisch, der Spritzgebäck-Vorsatz hilft bei der Weihnachtsbäckerei. Für Pasta-Freunde stehen Teigroller, Spaghetti- und Tagliatelle-­Schneider bereit. Dazu kommt noch der Gemüseschneider mit vier auswechselbaren Einsätzen für feines oder grobes Raspeln, dünne oder dicke Scheiben. Investiert der Hobbykoch in dieses optionale Zubehör, kann die Küchenmini One for All zum zentralen Arbeitsgerät in der Küche werden. Übrigens: falls man doch irgendwann einmal auf die große Profi Plus umsteigen möchte oder die Mini nur als Zweitgerät nutzt - die optionalen Aufsätze passen an beiden­ Maschinen.

 

Klartext

Mit der Küchenmini One for All ist WMF ein großer Wurf gelungen. Mit einer maximalen Arbeitsmenge von einem Kilo ist man für nahezu alle normalen Arbeiten in der Küchen gerüstet. Die Mixarbeit meistert die Maschine sehr gut, der mitgelieferte Mini-Standmixer sorgt für leckere Smoothies am morgen und Pesto am Abend. Durch den geringen Platzverbrauch und dem durchdachten Zubehör­programm wir die WMF Küchenmini One for All zum ständigen­ Arbeitsgerät auch in der kleinen Küche.

 

 

Test-Redakteur: Stefan Witzel