Rommelsbacher DA 450 Dörrautomat im Test:
Leckere und gesunde Speisen selbermachen!
Testredakteurin: Carolin Nevermann, 29.10.2025, Bilder: Rommelsbacher & TechnikzuHause

Hmmm, getrocknetes Obst – gesund und lecker! Aber auch ganz schön teuer! Deshalb macht es durchaus Sinn, es selbst zu trocknen. Da ist ein Dörrgerät ein prima Helfer – wenn man den Platz hat. Denn oft sind sie sehr groß. Aber es geht auch anders: Alle, die mit dem Platz in der Küche geizen müssen, sind mit einem kompakten Obst- und Gemüse-Trockner wie dem DA 450 vom Dinkelsbühler Traditionsunternehmen Rommelsbacher bestens bedient. Wir haben den kleinen Helfer auf Herz und Nieren geprüft.

Trocken hält länger

Der Rommelsbacher Dörrautomat DA 450 ist ein kompaktes Gerät mit überraschend viel Platz im Inneren (Bild: Rommelsbacher)

Beim Trocknen von Lebensmitteln wird ihnen so viel Feuchtigkeit wie möglich entzogen. Dadurch haben Mikroorganismen und Enzyme, die zum Verderben führen, keine Basis mehr und das Trockengut hält viel länger. Nährstoffe und Vitamine bleiben dabei weitestgehend erhalten. Einfacher Helfer bei dieser Methode, die schon seit Urzeiten benutzt wird, ist die Sonne. Dabei gilt: Je höher die Temperatur ist, desto schneller trocknen die Lebensmittel, aber desto mehr Nährstoffe gehen verloren. Ist die Temperatur zu niedrig, dauert der Vorgang zu lange und die Lebensmittel können verderben. Deshalb müssen wir in unseren Breitengraden, wo die Sonne nicht zuverlässig scheint, zu Hilfsmitteln greifen: Dörrgeräte beispielsweise trocknen Obst, Gemüse, Pilze, Fleisch und Co. zuverlässig und schonend. Ihr Prinzip: Luft wird durch ein Heizelement erwärmt und durchströmt dann, angetrieben von einem Ventilator, das auf Trockensiebe übereinandergestapelte Dörrgut. Für Freunde der gesunden Ernährung sind diese Trockenautomaten ein Muss: Mit ihnen lassen sich nicht nur Obst und Gemüse platzsparend haltbar machen, sondern sogar Müsliriegel oder leckere Gemüsechips herstellen. 

Kompaktes Gerät mit großer Leistung

Das Gerät wird mit sehr viel Zubehör geliefert (Bild: TechnikzuHause)

Schon beim Auspacken des Gerätes überrascht der DA 450: Er sieht mit seiner Größe von nur 26,5 x 29 x 20 cm nämlich ausgesprochen gut aus. Sein leicht abgerundetes Cool Touch-Kunststoffgehäuse glänzt in tiefem Schwarz mit schicken Silber-Akzenten. Bedient wird der Zwerg über ein LCD-Display mit Touch Control Sensoren auf der Geräteoberseite. Es ist nur knapp 3 Kilogramm schwer und punktet mit einer sauberen Verarbeitung. Die Tür mit Magnetverschluss schließt solide. Ein Filtervlies über der Luftansaugung auf der Geräterückseite verhindert, dass Staub auf das Dörrgut gerät. Es lässt sich leicht austauschen.
Gut zu wissen: Rommelsbacher verfolgt seit jeher einen konsequent nachhaltigen Ansatz. Die Geräte sind aus hochwertigen Materialien gefertigt. Ihr durchdachtes Produktdesign und das eigene Servicelabor mit Reparaturwerkstatt sorgen dafür, dass sie über viele Jahre zuverlässig funktionieren und im Reparaturfall schnell und unkompliziert instandgesetzt werden können. Der Rommelsbacher DA 450 wird komplett mit fünf feinmaschigen Dörrtabletts aus Edelstahl geliefert. Sie ermöglichen, dass die Luft fast ungehindert um das Dörrgut strömen kann. Jedes misst 23,5 x 18 cm, sodass insgesamt 0,2 Quadratmeter Trockenfläche erreicht werden. Außerdem dabei: ein Dörrgitter aus Kunststoff für feines Trockengut, wie etwa Kräuter und eine Kunststoff-Dörrunterlage für beispielsweise Fruchtleder. Dazu kommen noch zwei Silikonformen für jeweils vier Müsliriegel.

Praktisch: Alles Zubehör kann in der Spülmaschine gereinigt werden. Auch dabei sind fünf Ersatz-Filtervliese. Die Anleitung ist kurz, knapp und übersichtlich gestaltet. Rezepte lassen sich von der Website www.rommelsbacher.de laden.

Bedienung

Das Touchdisplay ist sehr übersichtlich gestaltet und leicht zu bedienen (Bild: TechnikzuHause)

Auf den ersten Blick ist das LCD-Display auf der Geräteoberseite etwas ungewöhnlich platziert. Aber da es sich so intuitiv über Touch Control Sensor-Tasten bedienen lässt, hat man sich schnell daran gewöhnt. Einstellen lässt sich der Dörrautomat in 5-Grad-Schritten präzise von 35 °C bis 80 °C. Dazu kommen eine Warmhaltefunktion und ein unbeheizter Modus, der ideal zum Abkühlen oder Auftauen ist. Der 99-Stunden-Timer lässt sich für die ersten 24 Stunden in 30-Minuten-Schritten, danach in Ein-Stunden-Schritten einstellen. 
Während des Betriebs leuchtet abwechselnd in gut sichtbarer Schrift die gewählte Temperatur und die Restzeit auf. Ist sie abgelaufen, wird das mit einem Ton akustisch und dem Wort „End“ optisch angezeigt.

Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist die Innenraumbeleuchtung zur Kontrolle des Dörrguts. Über die Sensortaste „Licht“ lässt sie sich an- und ausschalten. Vergisst man das, schaltet sich das Licht nach 60 Sekunden automatisch aus. 

Praxis-Test

Das befüllte Gerät mit der coolen Beleuchtung, davor fertige Mangostreifen und Apfelringe (Bild: TechnikzuHause)

Okay, ich bin ein absoluter Laie, wenn es ums Dörren von Obst oder Gemüse geht. Das Einzige, was ich schon mit mehr oder weniger Erfolg ausprobiert habe, ist, Kräuter an der Luft zu trocknen. Wenn es warm und trocken ist, klappt‘s, wenn nicht, dann nicht. 
Also mache ich mich ans Werk, stelle das wirklich hübsche Gerät auf die Küchenablage und studiere die Anleitung. Viel ist da nicht zu wissen: Vor der ersten Anwendung das Gerät nebst Zubehör zu reinigen, ist selbstverständlich. Zudem muss die Schutzschicht des Heizelementes 30 Minuten mit Maximaltemperatur einbrennen. Das Einstellen geht einfach: Auf die Sensortaste „Temperatur“ drücken und mit „+“ die Temperatur einstellen, dann „Zeit“ drücken und die halbe Stunde einstellen und mit der Starttaste bestätigen. Los geht’s. 
In der Zeit werden Äpfel geschält und in Ringe geschnitten. Wenn man sie in eine Lösung aus dem Saft einer Zitrone und einer Tasse Wasser taucht, werden sie nicht braun. Anschließend auf Küchenkrepp trocknen lassen und dann auf den Siebtabletts verteilen. Möglichst nichts auf den Rand legen, weil Dörrgut dort festkleben kann. Da ich beim Spazierengehen noch einen Steinpilz gefunden habe (ja, mitten in der Stadt!) wird der auch noch gereinigt, in feine Scheiben geschnitten und ebenfalls auf einem Sieb verteilt. Die Siebe in das Gerät schieben, auf 40 Grad stellen und erstmal 6 Stunden trocknen lassen. Das Gerät arbeitet mit knapp 50 Dezibel sehr leise, sodass man es auch gut nachts laufen lassen kann. Das Cool-Touch-Gehäuse macht seinem Namen alle Ehre und ist während des Betriebs an der wärmsten Stelle 34,8 Grad warm. Ab und zu schalte ich das Innenraumlicht an, natürlich um zu prüfen, wie Apfelringe und Pilz aussehen, aber auch, weil der Dörrautomat einfach so cool aussieht, wenn er von innen leuchtet. Den Ablauf des Trockenvorgangs zeigt das Gerät mit einem fröhlichen „Pling“ an. Nach gründlicher Prüfung und Verkostung der Äpfel entscheide ich mich, noch eine Stunde ranzuhängen, während der Pilz perfekt trocken ist und zu Würzpulver vermahlen wird. 

Der Geräuschpegel des DA 450 im Betrieb ist angenehm niedrig (Messung: TechnikzuHause)

Nach einer Stunde sind auch die Apfelringe perfekt und ich werde mutiger: Jetzt stehen Mangostreifen und Tomaten auf dem Plan. Da beide länger brauchen, stelle ich das Gerät auf 45 Grad und lasse es über Nacht, also acht Stunden, arbeiten. Am nächsten Morgen sind auch sie perfekt trocken. Der Rommelsbacher DA 450 trocknet gleichmäßig auf allen Etagen, es muss also nicht gewechselt werden, perfekt!
Nun steht die Königskür an: Ich versuche mich an Müsliriegeln. Dafür hacke ich 120 g Haferflocken, 60 g Nüsse und 60 g getrocknete Apfelstücke (natürlich selbstgetrocknet!) grob, gieße eine Mischung aus 30 g geschmolzener Butter und 60 g Honig dazu und vermenge alles miteinander. Dann die Mischung in die Müsliformen streichen und auf ein Tablett legen. Da noch vier frei sind, fülle ich die wieder mit Apfelringen. Nach rund 6 Stunden bei 45 Grad ist beides fertig – und ich schwöre, dass ich noch nie so leckere Müsliriegel gegessen habe! In den nächsten Tagen versuche ich mich noch an Kräutern (besser als an der Luft trocknen), weiteren Pilzen (sooo aromatisch!) und Zitronenscheiben. Die sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch eine gute Würze für Suppen oder den Tee.

Hier werden Steinpilze auf dem Siebtablett verteilt (Bild: TechnikzuHause)
Müsliriegel, Tomaten, Mango, Zitronen und Äpfel – die Ausbeute des ersten Test-Durchganges (Bild: TechnikzuHause)

Fazit

Der Dörrautomat DA 450 von Rommelsbacher ist der ideale Küchenhelfer, wenn es um das Selbermachen von gesundem und leckeren Trockenobst, Gemüsepulver, haltbaren Kräutermischungen und noch viel mehr geht. Ich möchte dieses überaus praktische und kompakte und Gerät jedenfalls nicht mehr missen, weil es sich super-einfach bedienen lässt, es leise läuft, gut aussieht, nicht viel Platz beansprucht und viel weniger Strom verbraucht, als ich zum Trocknen im Backofen benötigen würde. Ein ganz klarer Kauf-Tipp!