Rommelsbacher Vakuumierer VAC 585 im Test
Lebensmittel haltbar machen – einfach, sauber und superschnell!
Testredakteurin: Claudia Wagner, 16.07.2025, Bilder: Rommelsbacher & TechnikzuHause

Lebensmittel haltbar machen via Luftentzug ist ein ausgesprochen praktisches, einfaches und vielseitiges Verfahren. Mit Hilfe eines modernen Vakuumiergeräts kann man sowohl trockene als auch feuchte Speisen für eine verlängerte Aufbewahrung im Regal, Kühl- oder Gefrierschrank platzsparend und sicher konservieren. Wer gerne Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst mariniert, findet mit einem Vakuumierer ein prima Hilfsmittel, um die Marinierzeit zu verkürzen und Sous Vide Fans können ohne den pfiffigen Partner dieses besondere Garverfahren sowieso nicht zelebrieren. Mit dem Rommelsbacher Vakuumierer VAC 585 haben wir uns ein hochwertiges Gerät, das nicht nur für den Haushalt, sondern auch für gastronomische Kleinbetriebe geeignet ist, zum Test in die Redaktion geholt.

Clean und robust

Saubere Sache: Edelstahl und schwarzer Kunststoff, versehen mit eine Anti-Fingerabdruck-Beschichtung, sorgen für eine cleane Note

Robust, pflegeleicht und clean präsentiert sich der Rommelsbacher Vakuumierer VAC 585 in schwarzem Kunststoff und Edelstahl und ist mit einer Anti-Fingerabdruck-Beschichtung versehen, die zu jedem Zeitpunkt für eine saubere Oberfläche sorgt. Mit einem Gewicht von 3,1 Kilogramm, Maßen von 38,5 cm x 26 cm x 13 cm (Breite x Tiefe x Höhe) und vier rutschhemmenden Füßen steht der VAC 585 sicher und stabil und trotzdem kann man mit ihm prima hantieren. Das Kabel hat eine Länge von 140 cm (inkl. Netzstecker) und lässt sich schön praktisch hinten im Aufbewahrungsfach verstauen.

Das Herzstück für den Luftentzug bildet die Doppel-Kolbenpumpe, die mit einer Leistung von 250 Watt einen Unterdruck bis - 0,9 bar erzielt und rund 97% der Luft absaugt. Für größere Mengen ist die Pumpleistung von 20 Litern pro Minute ein echter Coup. Jäger, Angler, kleine Gastronomiebetriebe oder auch Privatpersonen, mit umfangreicher Ernte aus dem Garten, können mit dieser hohen Pumpleistung alle Lebensmittel schnell - auch im Langzeitbetrieb - verarbeiten.

Gut verstaut und griffbereit ist die Folienrolle im zugehörigen Fach
Das Kabel kann man prima im Kabelfach unterbringen
Das Sicherheitsmesser sorgt bei Bedarf für den exakten Schnitt

Im Inneren des Gerätes findet man neben der herausnehmbaren Vakuum-Kammer (was für die Reinigung sehr praktisch ist) einen Versiegelungsstreifen, der eine Doppelversiegelungsnaht von je 2,5 mm Breite setzt, ein Sicherheitsmesser zum Schneiden von Folienrollen und ein Fach für die Aufbewahrung der Folienrolle. Gut versteckt im Deckel befindet sich der Vakuumierschlauch mit einer Länge von 36 cm. Den zugehörigen Schlauchanschluss findet man – gut zugänglich - außen am Gerät und ist eine wertvolle Ergänzung, wenn man Lebensmittel oder Getränke in entsprechenden Vorratsdosen bzw. Flaschen haltbar machen möchte. Für eine effektive Abdichtung der Vakuumkammer sorgen zwei Dichtungen.  Zum Lieferumfang gehören, außer dem VAC 585, eine Ersatzdichtung, der oben erwähnte Vakuumierschlauch mit einer Länge von 36 cm, 5 Folientüten (22 cm x 30 cm), 5 Folientüten (28 cm x 35 cm), 1 Folienrolle (28 x 300 cm) und eine sehr gut geschriebene Bedienungsanleitung, die nicht nur alle Informationen zum Gerät liefert, sondern auch zur Haltbarkeit von vakuumierten Lebensmitteln bei Raum-, Kühl- und Gefriertemperatur. Das ist wirklich sehr hilfreich, um mit Lebensmitteln sorgsam umzugehen.

Viele Funktionen und einfache Bedienung

Sämtliche Einstellung nimmt man am gut strukturierten Bedienfeld mit Hilfe der Touch-Sensoren vor. Informationen liefert das Display

Bei der Auswahl der Funktionen, wirft Rommelsbacher beim VAC 585 alles in die Waagschale, was ein hochwertiger Vakuumierer nur bieten kann. Automatik, manuell, volle oder reduzierte Leistung, feucht oder trocken/normal, Beutel, Folienrolle oder Schlauch – hier ist so viel geboten, dass einem fast schwindlig wird. Hier lesen Sie in aller Kürze, was alles möglich ist. Sämtliche Einstellung nimmt man am gut strukturierten Bedienfeld mit Hilfe der Touch-Sensoren vor und bekommt via Display alle Parameter klar und deutlich geliefert. Das Automatik-Programm vakuumiert und versiegelt nacheinander mit einem Fingerdruck. Dabei ist die Standard-Einstellung volle Pumpleistung und das Versiegeln normal. Hier lassen sich ganz nach individuellem Bedarf Änderungen vornehmen, wie beispielsweise reduzierte Pumpleistung und/oder Versiegelung nass. Je nach Einstellungen verändern sich auch die Vakuumier- und Versiegelungszeiten. Für den manuellen Luftentzug muss man den Touchsensor dauerhaft gedrückt halten; maximal 30 Sekunden sind möglich. Vorab legt man fest, ob der Prozess mit voller oder reduzierter Leistung durchgeführt werden soll. Wie viel Unterdruck entstehen soll hat man vollständig in der Hand, was bei verschiedenen Lebensmitteln (z.B. sehr feuchte) sinnvoll sein kann. Die manuelle Versiegelung folgt anschließend oder wird genutzt, um aus der Folienrolle angepasste Beutel herzustellen, offene Tüten wieder zu verschließen oder Lebensmittel ohne Vakuumiervorgang zu verpacken. Ein besonderes Extra ist das Marinier-Programm. Dabei wird automatisch in Intervallen Unterdruck erzeugt, gehalten und wieder abgebaut. Dadurch nimmt das Mariniergut die Marinade gut auf und der Marniervorgang verkürzt sich erheblich. Um Suppen, Eintöpfe oder andere Flüssigkeiten schonend zu konservieren eignen sich spezielle Behälter, denen mit Hilfe des Vakuumierschlauchs und dem dafür vorgesehen Anschluss die Luft entzogen wird. Für den Test standen uns leider keine Behälter zur Verfügung, weshalb wir diesen Aspekt in der nachfolgenden Praxis vernachlässigen. 

Praxis

Sobald der Vakuumierer mit dem Stromnetz verbunden ist, erhält man ein akustisches Signal und im Display erscheint die Anzeige für volle Leistung und ein Tropfen für normales/trockenes Vakuumiergut. Jetzt ist alles bereit und wir können mit den diversen Testrunden loslegen.

Für unsere Brotscheiben verwenden wir einen der kleineren Beutel (22 x 30 cm), platzieren ihn locker gefüllt mit drei Schreiben mit der offenen Seite am Anschlagswinkel und verschließen den Deckel und drücken den Griff ganz nach unten, bis er fest einrastet. Wenn das Gerät richtig verschlossen ist, leuchten seitlich rechts und links die Verriegelungsanzeigen blau. Wir starten mit nur einem Fingerdruck den Automatikbetrieb in der Werkseinstellung – also volle Leistung und normal/trocken. Binnen weniger Sekunden hat der VAC 585 die Luft entzogen und der Versiegelungsprozess startet mit leichtem Brummen. Wenn auch dieser beendet ist, bekommt man einen Signalton. Zur Übersicht zeigt das Display alle Schritte an. Die doppelte Versiegelungsnaht sitzt bombenfest an jeder Stelle. Gründliche Arbeit! Brot hat bekanntlich sehr viel Poren und ist dementsprechend ein guter Nährboden für Pilze und Bakterien. Der Rommelsbacher hat – rein optisch betrachtet – einen perfekten Luftenzug vorgenommen und somit den Keimen die Grundlage genommen; so können wir die Brotscheiben gut für einige Tage bei Raumtemperatur aufbewahren.

Der robuste Beutel mit ein paar Brotscheiben findet seinen Platz am Anschlagswinkel
Gut verschlossen arbeitet der VAC 585 im Automatik-Programm ...
... entzieht bei voller Leistung jede Menge Luft und versiegelt im Anschluss automatisch
Die Naht ist perfekt gelungen. So lässt sich das Brot für einige Tage gut lagern

Die Bohnen vom Markt werden gewaschen und zerkleinert und landen (wieder) in einem kleinen Beutel. Dieses Format (für rund 2 Portionen) kommt sicher häufig zum Einsatz.  Im manuellen Vakuumier-Programm (volle Leistung, feucht) können wir selbst entscheiden, mit wie viel Unterdruck wir die Bohnen haltbar machen. Durch gedrückt halten des Sensors warten wir bis so viel Luft aus dem Beutel gezogen wurde, dass die Bohnen nicht vollständig zerquetscht werden und versiegeln anschließend ebenfalls manuell. So können wir das frische Gemüse schön platzsparend im Gefrierschrank verstauen.

Auch beim Vakuumieren im manuellen Modus bringt das Gerät bei voller Leistung ...
... und der Einstellung feucht, das gewünschte Ergebnis
Die Doppel-Versiegelungsnaht stellt sicher, dass keine Luft eindringen kann

Feuchte Lebensmittel stellen für einige Vakuumier-Geräte eine große Herausforderung dar. Oftmals wird die Feuchtigkeit aus dem Beutel gezogen und landet im Inneren des Vakuumierers. Deshalb wollen wir wissen, wie gut der Rommelsbacher diese Disziplin beherrscht und Marinieren unser Hähnchenbrust-Geschnetzelten im Automatik-Programm mit der Einstellung feucht. In diesem Fall probieren wir auch gleich die Folienrolle und das integrierte Messer aus. Der gewünschte Zuschnitt ist gleich gemacht. Dafür ziehen wir die Rolle unter der Schneidevorrichtung soweit nach unten bis ungefähr 2 cm über den Versiegelungsbalken herausragen. Dann verschließen wir das Gerät und versiegeln die Folienrolle manuell. Anschließend ziehen wir die Rolle soweit nach unten bis wir die passende Länge haben und ziehen das Messer mit leichtem Druck von einem Ende zum anderen (es schneidet in beide Richtungen). Der Schnitt ist akkurat gelungen und wir füllen die Hähnchenstücke nebst Marinade in den Beutel. Mit der Einstellung feucht im Automatikbetrieb entzieht der Rommelsbacher genau so viel Luft, dass die Marinade nicht in die Kammer läuft. Das nennen wir perfekt! So eingelegt, kann unser Geflügel wunderbar im Kühlschrank für ein paar Stunden ziehen. Im letzten Testdurchgang verwenden wir die großen Beutel und lassen zwei Käseknacker bei niedriger Leistung im Automatik-Programm vakuumieren und versiegeln. Auch hier überzeugt uns das Ergebnis auf ganzer Linie.

Der VAC 585 arbeitet im Automatik-Programm mit der Einstellung feucht sehr vorsichtig
So bleibt die Marinade im Beutel und wird nicht in die Kammer gezogen
Auch bei niedriger Leistung arbeitet der Vakuumierer perfekt

Schön sauber

Damit Lebensmittel ordentlich haltbar gemacht werden können, sollte auch der Zustand des Vakuumiergerätes immer ordentlich sein. Mit feuchtem Tuch und etwas Spülmittel kann man Gehäuse und Vakuumier-Kammer schnell und einfach reinigen. Da sich der Vakuumier-Einsatz herausnehmen lässt, ist der ganze Vorgang sehr simpel. Auch die Dichtungen im Innenraum des Gerätes kann man abnehmen und gesondert sauber machen. Ehe sie wieder montiert werden, müssen sie vollständig trocken sein.

Fazit

Präzise und schnell arbeitet der Rommelsbacher VAC 585 auch im Langbetrieb

Mit dem Vakuumierer VAC 585 von Rommelsbacher bekommt man ein Gerät, das auf voller Linie überzeugt. Hervorragende Verarbeitung und robuste Materialien sind die Basis für viele integrierte Funktionen, perfekte Versiegelungsnähte und einen glatten Schnitt des Cutters. Das Vakuumieren und Versiegeln gelingt sowohl in Automatik- wie auch manuellen Programmen mit wenigen Handriffen kinderleicht und bietet zugleich viel Spielraum für individuelle Einstellungen. Feuchten oder trockenen Lebensmitteln kann man, ganz nach Bedarf, Luft entziehen ob in den mitgelieferten, robusten Beuteln, von der Folienrolle oder via Vakuumierschlauch, der für passende Behältern und Flaschen gedacht ist. Die Doppel-Kolbenpumpe bringt eine Pumpleistung von 20 Litern pro Minute und kann auch im Langbetrieb zuverlässig genutzt werden. Somit eignet sich das Vakuumiergerät nicht nur für private Haushalte, sondern auch für gewerbliche Kleinbetriebe oder Jäger und Angler. Zum Lieferumfang gehören 10 robuste Beutel in zwei Größen, eine Folienrolle, ein Vakuumierschlauch, eine Ersatzdichtung und eine sehr gute Bedienungsanleitung. Dank der Anti-Fingerabdruck-Beschichtung und des herausnehmbaren Vakuumiereinsatzes ist auch die Reinigung ein leichtes. Mit dem VAC 585 hat man einen Spitzenpartner, um Lebensmittel hygienisch und platzsparend haltbar zu machen bzw. für das Einfrieren oder Sous Vide Garen vorzubereiten. Kostenpunkt 199,99 Euro (UVP).