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Technik und Wohnen verschmelzen immer mehr

Bild: © istock.com/archideaphoto

Jüngere Menschen kennen die klobigen Fernsehschränke aus Eiche für den Röhrenfernseher von früher heute bestenfalls noch vom Besuch bei den Großeltern. Edel gestaltete Technikgeräte und moderne schlanke Wohneinheiten sind heute schon fast zu einer optisch attraktiven, unauffälligen Einheit verschmolzen.

Wohndesign im Wandel

Auffällig ist bei modernen Wohnideen und Wohntrends die Abkehr von der früher traditionellen Ausrichtung auf den Fernseher als Mittelpunkt des Wohnzimmers. Stattdessen stehen kuschelige große Wohnmöbel im Mittelpunkt. Der moderne Flachbildfernseher hat sich dezent an die Wand zurückgezogen. Früher typische Peripheriegeräte wie Videorecorder und DVD-Player sind im Zeitalter von Streaming-Angeboten und im Fernseher eingebauten Festplattenrecordern fast komplett verschwunden. Dass nicht nur Apple in der Lage ist, attraktiv designte Technikprodukte herzustellen, hat erst kürzlich Grundig mit seinen wunderschönem tragbaren CD Player bewiesen. Ist er nicht in Gebrauch, verschwindet er dezent als dekoratives Element in einem Regal.

So verschmelzen Technik und Wohndesign gekonnt

Der Trend zur unauffälligen Technik bedeutet natürlich nicht, dass auf sie ganz verzichtet wird, im Gegenteil: Pro Kopf ließen sich die Deutschen ihre technische Ausstattung im Jahr knapp 780 Euro kosten. Gerade bei der Unterhaltung wird der moderne Film- und Fernsehgenuss immer aufwändiger zelebriert. Zum riesigen Flachbildschirm mit Ultra-HD-Auflösung gesellen sich ausgeklügelte Soundsysteme, die den Stereo-Surround-Sound des Kinos nach Hause holen und bequeme Kinosessel für zu Hause, die unvergleichlichen Komfort (vor allem gegenüber der Bestuhlung im Kino) bieten.

Allerdings muss die Technik mühelos wirken. Der Kabelsalat, mit dem Fernseher, Soundsystem, Computer und andere Geräte miteinander verbunden sind, stört da natürlich. Doch die Wohndesigner haben bereits Antworten auf das Problem entwickelt: Bei der letzten Möbelmesse IMM in Köln präsentierten mehrere Hersteller spezielle Möbelstücke für die Unterhaltungselektronik, die sämtliche Kabel gekonnte verschwinden lassen.

Das Internet der Dinge

Das nächste große Ding in der Technik für zu Hause wird die Automatisierung sein, die heute noch unter dem Namen "Internet der Dinge" bekannt ist. Rollladen herunterlassen, ausgeklügelte Beleuchtung anschalten, Heizung aufdrehen, Kaffeemaschine anschalten und im Fernseher die nächste Folge der Lieblingsserie starten: Das alles geht demnächst gleich nach dem Heimkommen mit einer einzigen App auf dem Smartphone. Da fehlt dann nur noch der Roboter, der das Abendessen aus dem Backofen an den Kinosessel bringt. Aber auch hier dürfte das Warten bald ein Ende haben, denn die ersten Roboter für den Haushalt sind schließlich längst da. Staubsaugen können sie immerhin schon…

Bild: © istock.com/archideaphoto