KLAMER Küchenmaschine 1800 im Test:
Hier wird gerührt, geschlagen und geknetet – zum moderaten Preis
Testredakteurin: Claudia Wagner, 17.08.2023, Fotos: Klamer, Technikzuhause

Wer gerne Kuchen, Kekse, Brot und Pizza bäckt oder köstlich cremige Desserts zaubert, der kommt um eine Küchenmaschine nicht herum. Als probater Küchenhelfer übernimmt sie - praktisch selbständig - das Rühren, Kneten und Schlagen der Zutaten. Dass eine Maschine für den privaten Gebrauch nicht unbedingt ein Vermögen kosten muss und auch bei einem moderaten Preis sehr gute Ergebnisse liefert, will KLAMER mit der Küchenmaschine 1800 beweisen. Die Redaktion von Technikzuhause hat sich das Gerät in der praktischen Anwendung genauer angeschaut.

Ausstattung & Design - Schick, stabil & leistungsstark

Schickes Design und kraftvolle Leistung liefert die Klamer Küchenmaschine 1800 beim Rühren, Schlagen und Kneten

Durch ihre besondere Form, die gleichzeitig kompakt und luftig wirkt, weiche Rundungen und die werthaltigen Materialien in Schwarz und Edelstahl, hat die Küchenmaschine beste Chancen auf einen Trendsetter-Status. Das Gehäuse aus Vollmetall ist bestens verarbeitet und bringt zusammen mit der großen Rührschüssel (maximales Fassungsvermögen 6 l bzw. 7,6 kg) aus gebürstetem Edelstahl stramme 7,6 kg auf die Waage, die zusammen mit vier Saufnäpfen für ordentlich Standfestigkeit sorgen. Die Stellfläche muss in jedem Fall stabil sein und sollte Platz für Maße von 37 cm Breite x 24 cm Tiefe x 35 cm Höhe mitbringen. Rund 110 cm Kabellänge (inkl. Netzstecker) verbinden das Gerät mit der Steckdose.

Zum Zubehör gehören drei sehr stattliche Aufsätze: ein großer Schneebesen, ein Knethaken mit Teflonbeschichtung und ein Flachrührer mit Teflonbeschichtung. Hier hat man richtig handfestes, großformatiges Werkzeug, um zu rühren, zu kneten und zu schlagen. Damit nichts verkleckert ist im Lieferumfang ein Spritzschutz mit Einfüllöffnung dabei und eine sehr gut geschriebene Bedienungsanleitung, die keine Fragen offenlässt.

Die Rühraufsätze lassen sich unkompliziert mit dem Bajonett-Verschluss fixieren
Für eine Schippe Mehl ist die Öffnung im Spritzschutz etwas schmal, alle anderen Zutaten kann man prima einfüllen

Damit man beim Wechsel der Rühraufsätze keine großartigen Montagearbeiten durchführen muss, verfügt die Klarma über eine hochklappbare Rühreinheit. Schneebesen, Knethaken und Flachrührer befestigt man sicher und einfach via Bajonett-Verschluss. Die Rührschüssel wird mit einem einfachen Dreh fixiert bzw. gelöst. Für ein gutes Gelingen beim Rühren, Schlagen und Kneten der Zutaten bringt die Klamer eine Leistung von 1800 Watt mit und – ganz wichtig! – ein planetarisches Rührsystem. Damit wird sozusagen die Planetenbewegung unseres Sonnensystems imitiert. Übersetzt heißt das, dass sich der gewählte Aufsatz um die eigene Achse und gleichzeitig entlang des Schüsselrandes dreht. Die Achsen streben dabei etwas auseinander, so dass eine schöne gegenläufige Drehbewegung entsteht und die Masse ständig in die Mitte geschoben wird. Was bringt das? Ganz einfach, die Zutaten bleiben nicht am Schüsselrand kleben, sondern werden wunderbar homogen verarbeitet, was zu hervorragenden Ergebnissen führt.

Bedienung & Technik – Simple Sache

Über das digitale Display ist die Eingabe und das Ablesen der Parameter kinderleicht

Damit man den gewünschten Rühraufsatz platzieren kann muss als erstes der Rührarm angehoben werden. Dafür steht ein kleiner Hebel mit Knauf, der sich seitlich am Gerät befindet, zur Verfügung. Die drei unterschiedlichen Aufsätze lassen sich durch den Bajonett-Verschluss und der stabilen, integrierten Feder wunderbar und sicher montieren. Hier wackelt nichts! Damit es beim Rührvorgang nicht spritzt oder staubt, kann man an dieser Stelle den Spritzschutz mit wenigen Handriffen montieren. Anschließend kommt die tiefe Edelstahlschüssel an vorgesehe Stelle und wird mit einer Drehbewegung fixiert. Dafür steht eine extra Kennzeichnung am Gerät zur Verfügung. Zum Absenken der Rühreinheit kommt wieder der Hebel zum Einsatz. Sobald man ein „Klick“ hört, ist der Rührarm richtig eingerastet. Die Eingabe der gewünschten Parameter nimmt man am gut strukturierten digitalen Display vor. Hier stehen fünf Touch-Tasten zur Verfügung: ON-/OFF, Plus (+), Minus(-), Zeit/Stufe und Start/Pause, sowie die Geschwindigkeits- und Zeitanzeige. Mit den Plus- und Minus-Tasten kann man zwischen zehn Geschwindigkeitsstufen wählen und die Zeiteingabe für den Timer in 10-Sekunden-Schritten (min. 10 Sek. – max. 59 Min. 50 Sek.) vornehmen. Die Zeit/Stufe-Taste nutzt man, um zwischen der Geschwindigkeits- und Zeiteingabe hin und her zu springen. Die getanen Schritte kann man prima am Display in der jeweiligen Anzeige ablesen. Die Start-/Pause-Taste, tut das, was der Name schon sagt, sie startet bzw. unterbricht den Rührvorgang.

Praxis – Ran an die (Rühr-) Schüssel

Der Quark-Öl-Teig ist mit Hilfe des Knethakens perfekt gelungen

In unserer ersten Testrunde fertigen wir einen Quark-Öl-Teig. Die Verbindung aus Quark, Öl, Mehl und Ei ergibt eine ziemlich zähe Masse, für die es eine Portion Kraft braucht, um sie zu verarbeiten und vor allen Dingen in einen homogenen und geschmeidigen Teig zu verwandeln. Laut Hersteller sollten für die Zubereitung von Hefeteig (Quark-Öl-Teig hat eine ähnliche Konsistenz) maximal 1 kg Weizenmehl oder 800 g Vollkornmehl verwendet werden. Mit 250 g Weizenmehl plus den anderen Zutaten kommen wir auf eine überschaubare Menge, die wir von trocken nach flüssig alle in die Rührschüssel geben. Knethaken und Spritzschutz sind schnell montiert und es kann losgehen. Nachdem wir die Küchenmaschine mit dem Stromnetz verbunden und die ON-Taste betätigt haben leuchtet das digitale Display auf und wir können die Geschwindigkeitsstufe eingeben. Für das erste Verrühren wählen wir Stufe 1 – verzichten auf die Zeiteingabe – und drücken direkt die Starttaste. Der Knethaken arbeitet gleichmäßig und holt sich dank des planetarischen Rührsystems Mehl, Eier, Öl etc. vom Rand um alles zu einem geschmeidigen Teig zu verkneten.  Nach und nach erhöhen wir das Tempo mit Hilfe der Plus-Taste bis Stufe 3. Das Gerät arbeitet jetzt mit ordentlich Kraft, bleibt bombenfest an Ort und Stelle stehen (dafür sorgen die Saugnäpfe, die exzellente Arbeit leisten) und der Teig wandert nicht Richtung Bajonett-Verschluss sondern bleibt – so wie er soll – in der Mitter der Schüssel. Nach 5 Minuten hat der Teig exakt die Konsistenz, die wir uns vorstellen.

Eischnee & Teig

Im zweiten Durchgang soll die Klamer Eiklar in Eischnee verwandeln. Für unser Rezept „Südtiroler Buchweizentorte“ benötigen wir 3 Eiweiß. Der opulente Schneebesen kommt zum Einsatz und wir erhöhen zügig die Geschwindigkeit von Stufe 1 bis Stufe 10. Nach rund 2 Minuten geben wir durch die Einfüllöffnung am Spritzschutz 50 g Zucker hinzu. Das funktioniert wunderbar, wenn auch die Öffnung etwas schmal ist. Mehr Platz steht nicht zur Verfügung, da die Aufsätze stattlich sind und Spielraum beim Rühvorgang benötigen. Nach insgesamt 6 Minuten Arbeitszeit können wir uns über einen vortrefflichen Eischnee freuen, der so stabil und glänzend ist, dass man ohne weiteres Baiser daraus machen könnte. Für den Rührteig verwenden wir den Flachrührer. Auch dieser leistet gute Arbeit und macht aus Butter, Eigelben, Zucker und Buchweizenmehl eine cremige Masse, die nur noch mit dem Eischnee verbunden werden will.

So muss Eischnee aussehen - herrlich glänzend und fest
Mit dem Flachrührer verbinden sich die Zutaten zu einer einheitlich, cremigen Masse

Sahneträumchen

200 ml flüssige Sahne soll die Klamer Küchenmaschine 1800 in 3,5 Minuten in schön geschlagene Sahne verwandeln. Bei diesem Vorgang nutzen wir die Timerfunktion. D.h. erst stellen wir die Geschwindigkeitsstufe ein (wir starten wieder mit 1) und wechseln mit der Zeit/Stufe-Taste zur Zeiteinstellung. Mit Hilfe der Plus-Taste haben wir schnell 3 Min. 30 Sek. festgelegt und es geht los. Während des Rührvorgangs hat man immer die Möglichkeit die Geschwindigkeit nach oben oder unten zu regulieren und wir erhöhen das Tempo wieder bis Stufe 10. Nach abgelaufener Zeit stoppt die Klamer automatisch und schickt uns ein akustisches Signal. Das Ergebnis ist perfekt. Ein Sahneträumchen, das nur einen Teelöffel Vanillezucker abbekommen hat und keine Hilfsmittel wie Sahnesteif und Co. Selbst nach mehr als 30 Stunden Lagerung im Kühlschrank – wir wollten testen, wie lange das Ergebnis hält, ist die Konsistenz hervorragend. Und obwohl die Küchenmaschine mit ordentlich Power schlägt landet kein Sahnetröpfchen am Spritzschutz. Auch die Lautstärke mit 62,6 dB (A) - bei höchster Stufe - ist moderat.

In 3,5 Minuten zaubert die Maschine aus flüssiger Sahne ein Sahneträumchen ohne dabei den Spritzschutz einzukleckern
Auch nach mehr als 30 Std. Lagerung im Kühlschrank hat die Sahne eine perfekte Konsistenz

Reinigung & Hygiene

Die Reinigung funktioniert einfach und unkompliziert. Sowohl die Aufsätze (die zum Teil mit Teflon beschichtet sind), als auch die Rührschüssel sind spülmaschinengeeignet. Längere Lebensdauer haben die Teile allerdings (darauf weist Klamer in der Bedienungsanleitung hin), wenn man sie per Hand mit warmem Wasser, sanftem Spülmittel und weichem Tuch oder Schwamm sauber macht. Die Elektronik des Motorelements sollte niemals mit Wasser in Berührung kommen. D.h. das Basisgerät wischt man am besten mit einem feuchten Tuch ab und trocknet es anschließend nach. Dass man vor diesem Vorgang den Netzstecker zieht, versteht sich von selbst.

Fazit

Für ein Einstiegsmodell zum günstigen Preis arbeitet die Klamer Küchenmaschine 1800 nahezu wie ein Profi

Mit einer besonderen Formgebung, schickem Design und wertiger Bauweise zieht die Klamer Küchenmaschine als eleganter Helfer in die Küche ein. Dank einer Leistung von 1800 Watt und planetarischem Rührsystem sorgt sie für vortreffliche Ergebnisse beim Rühren, Schlagen und Kneten. In kurzer Zeit verwandelt die Maschine – mit relativ mäßigem Schallpegel - flüssige Sahne in ein Sahneträumchen, das ohne jegliche Konservierungsmittel für mehr als 30 Stunden sein perfektes Volumen beibehält. Der Austausch der Rühraufsätze gestaltet sich via Bajonett-Verschluss einfach und auch die Auswahl zwischen zehn Geschwindigkeitsstufen und die Eingabe der gewünschten Rührzeit sind dank übersichtlichem Digital-Display ein Klacks. Ist die Rührzeit beendet, schaltet die Küchenmaschine ab und signalisiert das mit einem kräftigen Piepton. Die Rührschüssel aus Edelstahl ist schön hygienisch und bietet mit einem maximalen Fassungsvermögen von 6 l bzw. 7,6 kg ordentlich Raum, um einen privaten Haushalt mit leckeren Köstlichkeiten zu verwöhnen. Für ein so gelungenes Rund-um-Paket in der preislichen Einstiegsklasse erhält die Klamer Küchenmaschine von der Redaktion – sozusagen als Kirsche auf der Sahne – einen Preistipp. Das Gerät gibt es zu einem sehr guten Preis von Euro 269,99 (UVP).