So machen Sie ihren TV zum Heimkino:
Soundbar HS2100 von Hisense im Test!
Testredakteur: Dipl.-Ing. Michael Voigt, 27.1.2024, Fotos: Technikzuhause, Hisense

Was tun, wenn der neue Fernseher mit gestochen scharfem Bild überzeugt, aber der Filmton schwach daherkommt. Die einfachste Lösung für besseren TV-Sound heißt „Soundbar“. Von Hisense gibt es jetzt mit der HS2100 ein komplettes Set inklusive Bassbox zu einem erstaunlich günstigen Preis von gerade mal 149 Euro. Wir haben im Praxistest überprüft, ob das kleine Soundsystem überzeugen kann.

Moderne Flachbild-TVs haben allesamt ein kleines Problem: es fehlt der Platz und das Volumen für ein integriertes, gut klingendes Lautsprecher-System. Nur wenige, meist höherpreisige TVs schaffen es, mit den eingebauten Lautsprechern auch klanglich zu überzeugen. Wer seinen schwachbrüstig klingenden Fernseher klanglich aufrüsten will, kann dies ganz einfach und problemlos mit Soundbars tun. Das Angebot und die preisliche Spanne der am Markt erhältlichen Soundbars ist gewaltig. Viele dieser Soundsystem sind zudem mit einer Vielzahl von Funktionen wie WLAN, Musikstreaming, automatischer Raumeinmessung und App-Steuerung ausgestattet und sind manchmal kompliziert in der Bedienung und Einrichtung. Doch es gibt auch super einfach zu bedienende Modelle wie die HS 2100 von Hisense, die auch von technischen Laien in wenigen Minuten installiert werden können und auf simplen Knopfdruck funktionieren. Und das Allerschönste: Der UVP der Hisense HS2100 liegt inklusive Subwoofer bei gerade mal 149 Euro!

Das ist dabei!

Mit Abmessungen von 80 x 6 x 9 Zentimetern ist die HS2100 besonders handlich und platzsparend. Sie passt problemlos vor ein TV-Gerät oder lässt sich an der Wand befestigen (Bild: Hisense)

Das 2.1-Soundsystem HS2100 von Hisense besteht im Wesentlichen aus einer rund 80 cm breiten Soundbar, die man ganz einfach vor das TV-Gerät aufs Regal oder Sideboard legen kann. Für wandmontierte TVs liegt der Soundbar ein Befestigungs-Set bei, mit dem man die Bar unter den Fernseher an die Wand bringen kann. Die Soundbar ist mit zwei Lautsprechern und den entsprechenden Verstärkern bestückt, die sowohl Stereomusik, den TV-Sound und auch Filmton von DVD oder Blu-Ray wiedergeben können. Die recht kompakte und 1,65 kg leichte Soundbar bei den tiefen Tönen etwas Unterstützung bekommt, liefert Hisense die HS2100 mit einem aktiven Subwoofer aus. Dieser Tieftonspezialist ist ebenfalls super-handlich und lässt sich dank seines nur 11 cm breiten Gehäuse ganz problemlos in der Nähe des Fernsehers unterbringen. Der Subwoofer wird kabellos per Funk von der Soundbar mit Signalen versorgt, es müssen also lediglich zwei Stromkabel für die Soundbar und Subwoofer sowie ein Signalkabel vom TV zur Soundbar verlegt werden. Völlig kabellos lässt sich nun auch schon Musik abspielen, denn die HS2100 verfügt über einen Bluetooth-Empfänger, der das Abspielen von Playlists auf dem Handy oder Tablet-PC auf der Soundbar erlaubt. Für den Anschluss an ein TV-Gerät und / oder Abspielgerät steht eine HDMI-Buchse an der Soundbar zur Verfügung, alternativ lässt sich der optische Digital-Eingang oder die analoge Miniklinkenbuchse verwenden. Insgesamt stehen für das Soundsystem HS2100 laut Hersteller 240 Watt Verstärkerleistung zur Verfügung, jeweils 120 Watt für Subwoofer und 120 Watt für die beiden 5-cm-Breitbandlautsprecher der Soundbar.

Kinderleichte Installation

Mit nur wenigen Tasten lässt sich die HS2100 bedienen, leider ist die Beschriftung der Fernbedienung recht schlecht lesbar (Bild: TechnikZuhause)

Bei vielen Soundsystemen wäre dieses Kapitel zur Installation und Setup etwas länger, nicht so bei der Hisense HS2100. Denn dieses Soundsystem kommt ohne Smartphone-App, ohne Einrichtung in einem Menü oder Einbindung in ein WLAN-Netzwerk aus. Einfach Auspacken, hinstellen, Stromkabel anschließen und ein HDMI-Kabel zum TV-Gerät verlegen - das war´s schon! Ab Werk sind Soundbar und der Funk-Subwoofer bereits gekoppelt, zur Sicherheit lässt sich dieser aber per Tastendruck erneut koppeln. Auch die Verbindung zu einem Smartphone funktioniert ganz einfach, wenn man die Bluetooth-Taste auf der Fernbedienung der HS2100 drückt. Apropos Fernbedienung: das System kommt mit erfreulich wenigen Tasten aus, Quellenwahl, Soundmodus (dazu gleich mehr), Lautstärke und sogar Titelsprung für Playlists lassen sich bequem mit dem Infrarotgeber steuern. Leider ist die Tastenbeschriftung etwas unleserlich gestaltet, im abgedunkelten Wohnzimmer lässt sich die Schrift auf der Fernbedienung kaum lesen. Nach etwas Gewöhnungszeit ist dies aber in der Praxis kein großes Problem. Bei der HS2100 handelt sich zwar „nur“ um ein 2.1-Soundsystem, dennoch akzeptiert die Soundbar neben den üblichen zweikanaligen Musiksignalen auch Filmton im Dolby Digital Format, der auf den meisten Blu-Rays zu finden ist. Natürlich werden diese Surroundton-Signale nur zweikanalig wiedergegeben, doch ein zuschaltbarer Surround-Effekt erzeugt einen virtuellen Raumeffekt, der ein echtes Mehrkanal-Soundsystem simulieren soll. Wer etwas mit den Klangeinstellungen experimentieren möchte, kann einen der sechs Klangmodi mit der Fernbedienung auswählen. Es stehen die Presets „Movie“ „Music“, „News“, „Sport“, „Game“ und „Night“ zur Verfügung, wobei letzterer die Lautstärke und Dynamik reduziert, um zu später Stunde keine Mitbewohner oder Nachbarn zu stören.

Der kompakte Subwoofer passt problemlos neben ein Sideboard und wird zudem kabellos von der Soundbar angesteuert (Bild: TechnikZuhause, Sideboard: Roterring)

In fünf Minuten einsatzbereit

Zwar ist der Funk-Subwoofer unseres Testmusters bereits ab Werk mit der Soundbar gekoppelt, aber per Tastendruck lässt sicher Sub jederzeit neu koppeln (Bild: TechnikZuhause)

Wir haben tatsächlich lediglich weniger als 5 Minuten für das Auspacken, Aufbauen und Anschließen von Soundbar und Subwoofer benötigt. Alle Netzkabel und ein HDMI-Kabel liegen der HS2100 bereits bei. Wir koppeln den Bluetooth-Empfänger der HS2100 mit einem Smartphone und starten unseren Hörtest mit der Stereoaufnahme „Sound & Colours“ von Alabama Shakes. Hierbei zeigt die HS2100 ein erstaunlich ausgewogenes Klangbild, warme und satte Bässe gepaart mit klaren Höhen. Unter reinen HiFi-Aspekten würde man zwar die leichte Verfärbung der mittleren Klangfarben kritisieren, doch angesichts der Preisklasse der HS2100 macht diese Soundbar einen beachtlich guten Job und kann durchaus zur Musikberieselung im Wohnzimmer dienen. Die unterschiedlichen Soundmodi unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander, lediglich der Modus „Night“ sorgt für deutlich zurückhaltende Wiedergabe – ideal für den späten Abend.

Großes Kino

Klein aber oho: Dank Bassreflex-Abstimmung und 120 Watt Verstärker sorgt der handliche Subwoofer für satten, druckvollen Filmsound (Bild: Hisense)

Die nächste Station auf unserem Test-Parcours ist Filmton vom Fernseher. Hierzu haben wir das TV-Gerät per HDMI mit der Soundbar verbunden und nutzen Netflix als Quelle für eine Reihe von Filmsequenzen. Übrigens: Wer einen Fernseher von Hisense besitzt, kann mit der TV-Fernbedienung die Soundbar gleich mitsteuern – sehr praktisch. Bei Filmsound kann die HS2100 ihre Stärken voll ausspielen, denn das kompakte System ist durchaus in der Lage, dynamisch und zupackend aufzuspielen. Ohne hörbare Verzerrungen schiebt der kleine Subwoofer beachtliche Tieftonimpulse in der Raum, wenn auch die allertiefsten Lagen aufgrund seiner handlichen Abmessungen fehlen. Hier muss man die Kirche im Dorf lassen und nochmals die Preisklasse berücksichtigen. Ein Druck auf die Taste „Surround“ lässt den zweikanalig wiedergegebenen Filmsound sogar mit einer erstaunlich breiten Klangbühne erklingen, so als hätte man deutlich größere Lautsprecher links und rechts neben dem TV-Gerät aufgestellt. Dieser virtuelle Heimkino-Effekt funktioniert tatsächlich sehr gut, wenn auch Soundsignale von hinten wie bei einem echten 5.1-Set fehlen. Ebenfalls sehr positiv gestaltet sich die Wiedergabe von Stimmen der Schauspieler. Alle Dialoge lassen sich leicht nachverfolgen und sind auch in Action-Szenen gut verständlich. Alles in Allem macht die Hisense HS2100 richtig Spaß und wertet den TV-Sound besonders bei Filmen deutlich hörbar auf.

Fazit

Mit der 2.1-Soundbar HS2100 hat Hisense ein überraschend günstiges und gleichzeitig klangstarkes Soundsystem im Programm. Mit dieser kompakten Soundbar lassen sich auch größere Fernseher ganz einfach und kostengünstig nachrüsten und machen jedes TV-Gerät zu einem kleinen Heimkino. Der zum Set dazu gehörende Funk-Subwoofer steuert satten Bass zum Filmsound hinzu und lässt sich problemlos im Wohnraum platzieren. Die Ausstattung und Funktionsvielfalt der HS2100 ist auf das Wesentliche reduziert, mehr Anschlüsse und Einstellmöglichkeiten braucht im Alltag eigentlich auch kaum jemand. Bei der HS2100 stehen einfachste Bedienung, überzeugender Klang und erfreulich günstiger Preis im Vordergrund. Einfacher und problemloser lassen sich Fernseher klanglich kaum aufrüsten – dazu ist die Hisense HS2100 ein echter Preistipp!