Dörren ist eine der ältesten Methoden, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Dabei wird durch Trocknung den Zutaten das Wasser entzogen. Dörren kann man nahezu jegliche Art von Obst, aber auch Gemüse oder Fisch und Fleisch. Darüber hinaus lassen sich auch leckere Snacks für den Fernsehabend zaubern. Am einfachsten und bequemsten geht es mit einem elektrischen Dörrgerät. Technikzuhause hat sich die neuen Modelle DA 950 und den größeren DA 1050 vom Hausgeräte-Spezialisten Rommelsbacher genauer angeschaut.
Obst, Gemüse, Kräuter, Fleisch und Fisch konservieren und leckere Snacks selber machen:Dörrautomaten Rommelsbacher DA 950 / DA 1050 im Test! Testredakteur: Michael Voigt, 27. Jan. 2025, Fotos: Hersteller, TechnikzuHause

Schonendes Konservieren und Snacks selber machen

Wie arbeitet ein modernes Dörrgerät? Dem Lebensmittel wird durch das Vorbeiströmen von mehr oder weniger warmer Luft Wasser entzogen, wodurch sie deutlich länger haltbar werden. Durch den Wasserentzug wird vielen Bakterien die Lebensgrundlage entzogen. Herstellen lassen sich beispielsweise leckere Bananen- oder Apfelchips, die schnell gemacht sind und als Snack immer beliebter werden. Getrocknete Pilze halten sehr lange und wenn man sie benötigt, kann man sie einfach in Wasser wieder reaktivieren. Neuester Trend sind selbst gemachte Gemüsechips! Diese sind mittlerweile auch im Supermarkt angekommen und sind eine leckere Snack-Alternative zu den doch oft kalorienreichen Kartoffelchips. So findet man von namhaften Herstellern beispielsweise Rote Bete-, Pastinaken- oder Grünkohlchips. Aber Vorsicht: Oft sind diese ebenso wie Kartoffelchips frittiert und damit ebenso kalorienreich. Selber machen ist die bessere Alternative und dies ist auch gar nicht so schwer. Darüber hinaus macht es Spaß, durch verschiedene Marinaden oder Gewürze immer wieder neue Geschmacksrichtungen auszuprobieren.
Verarbeitung

Am einfachsten funktioniert das Dörren mit einem modernen Dörrgerät wie unseren Testmustern DA 950 und DA 1050 von Rommelsbacher. Die beiden Geräte sind Nachfolger der von uns in 2019 getesteten Vorgängermodell DA 900 und DA 1000 und bieten nun auch eine zusätzliche Warmhaltefunktion, einen Speicher für Favoriten-Einstellungen und eine noch besser lesbare LCD-Anzeige. An der bewährten Dörr-Technologie im Inneren hat sich nichts geändert.
Schon äußerlich machen die Dörautomaten DA 950 und der noch etwas größere DA 1050 eine herausragende Figur. Rommelsbacher setzt wie gewohnt auf eine hervorragende Verarbeitung und spendiert den Dörrgeräten ein doppelwandiges Edelstahlgehäuse. Dies ist rostfrei und lebensmittelecht, sorgt für stabilen Stand und niedrige Gehäuse-Temperaturen. Im Test zeigte sich, dass selbst bei höchster Temperaturstufe das Äußere lediglich warm wird und ein Verbrennen somit ausgeschlossen wird. Ebenso nicht alltäglich bei Dörrgeräten ist die Glastür mit Magnetverschluss. Praktisch sind darüber hinaus die Griffmulden an der Seite, um den Automat nach getaner Arbeit im Schrank zu verstauen oder in den Keller zu bringen. Wer möchte, kann zudem zwei kleine Schellen an der Rückseite anbringen, die dann als Kabelaufwicklung dienen.
Ausstattung

Mit einer Grundfläche von 34 cm x 45,6 cm und einer Höhe von 31,5 cm ist der Rommelsbacher DA 950 groß genug, um auf 6 Ebenen auch mal größere Mengen Lebensmittel zu trocknen, aber dennoch so küchenfreundlich, dass er auf der Arbeitsplatte seinen Platz findet. Das Modell DA 1050 misst 43 x 54 x 41,9 cm und stellt mit 10 Ebenen noch mehr Platz zum Dörren zur Verfügung. Zur Ausstattung gehören jeweils feinmaschige Dörrgitter, die ebenfalls aus Edelstahl sind und nutzerfreundlich in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden können. Die ganz feinen Stege der Tabletts gewährleisten, dass der Luftstrom nahezu ungehindert das Dörrgut erreichen kann. Für kleinere Lebensmittel wie beispielsweise Kräuter legt Rommelsbacher eine zusätzliche Matte sowie ein Tabletts für Fruchtleder bei. Insgesamt gehören sechs Einschubgitter beim DA 950 zum Lieferumfang. Mit einer Fläche von 30 x 33 cm erreicht man so eine gesamte Dörrfläche von ca. 0,6 Quadratmetern. Dies reicht in den allermeisten Fällen völlig aus. Wer dennoch mehr möchte, greift bei Rommelsbacher zum DA 1050, der auf 10 Einschubgittern eine Fläche von 1,6 Quadratmetern bietet. Darüber hinaus gehören beim DA 1050 zwei feinmaschige Dörrgitter für kleinere Zutaten zum Lieferumfang.
Bedienung
Die Rommelsbacher DA 950 und DA 1050 Dörrgeräte bieten Temperatureinstellungen zwischen 35°C und 75°C in 5-Grad-Schritten. Dies ist praxisgerecht, da man in der Regel seine Lebensmittel zwischen 40 und 70 Grad dörren sollte. Einen Anhaltspunkt für die Temperatureinstellung findet man in der ausführlichen und gut gestalteten Anleitung. Als Faustregel kann man sagen: Je höher die Temperatur, umso schneller geht es. Wenn man jedoch eine geringere Temperatur einstellt, werden die Lebensmittel schonender gedörrt und wertvolle Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Dafür dauert es dann länger. Zusätzlich zur Temperaturwahl bietet der Rommelsbacher eine Zeitvorwahl, die zwischen einer und 24 Stunden in 30-Minuten-Schritten eingestellt werden kann. Ist die Zeit abgelaufen, wird dies mit einem Ton signalisiert und im sehr gut lesbaren und großen LCD-Anzeige erscheint „End“. Die Einstellung erfolgt über vier berührungsempfindliche Tasten - dies ist einfach und schnell erledigt. Während des Betriebs wechselt die Anzeige zwischen vorgewählter Temperatur und Restzeit. Eine zusätzliche Taste bei den neuen Modellen erlaubt das Warmhalten des Dörrguts bis zu 24 Stunden bei 35°. Oft benutze Einstellungen (Temperatur und Dörrzeit) lassen sich zudem als "Favourit" auf die neue Taste mit dem "Stern" abspeichern.
Dörren in der Praxis

Wichtig bei einem Dörrautomaten ist vor allem, dass im ganzen Gerät eine möglichst konstante Temperatur herrscht. So werden die Lebensmittel, gleichgültig ob sie auf der unteren oder oberen Etage liegen, gleichmäßig getrocknet und man muss nicht während des Dörrens umsortieren. Wir prüfen dies mit divewrsen Gemüsesorten, die wir in dünne Scheiben schneiden und auf den 10 Ebenen des DA 1050 verteilen. Schon rein optisch können wir schnell feststellen, dass der Rommelsbacher seine Arbeit sehr gut erledigt. Sowohl Zwiebelscheiben, Pilze und geraspelte Karotten verlieren zunehmend Volumen, gleichgültig auf welcher Ebene sie liegen. Nach einigen Stunden bei 45° stellten wir auch einen Vou,menverlust bei den recht festen Knollenselleri-Scheiben fest. Verantwortlich für die gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Dörrraum ist bei beiden Geräten der Heizlüfter, der an der Rückseite angebracht ist und den Luftstrom sehr gleichmäßig verteilt. Bestätigt werden wir auch durch unsere Temperaturmessungen. Gegenüber dem eingestellten Wert liegt die gemessene Temperatur zwar ein paar Grad zu hoch, was im praktischen Betrieb jedoch nicht ins Gewicht fällt. Wichtiger ist die gleichmäßige Verteilung im gesamten Dörrraum und das meisterm beide Rommelsbacher-Geräte mit Bravour. Auf der untersten und obersten Ebene ist der Temperaturunterschied kaum messbar - klasse!

Die Messungen werden darüber hinaus eindrucksvoll in unserem Praxistest bestätigt. Wir dörren neben unserem Gemüse auch Apfelringe und Bananenchips. Kleine Wirsingstücke - ein wenig mit Olivenöl und Sojasauce beträufelt sowie mit Salz und Pfeffer gewürzt - sind ein sehr leckerer und kalorienarmer Snack zum Fernseh- und Kinoabend. Sehr dünn geschnittene Rote Bete oder Pastinaken-Chips werden zum Geschmackserlebnis. Auch Fruchtleder - einfach Früchte pürieren und die Masse auf der Matte ausstreichen und dörren - ergibt einen ganz neuen Knabberspass. Aber nicht nur als Snack, auch zum Verfeinern oder Garnieren von Joghurt oder Müsli usw. eignen sich die getrockneten Lebensmittel. Durch den Wasserentzug wird bei jeglicher Art von Obst oder Gemüse der Eigengeschmack um ein Vielfaches verstärkt. Aufpassen sollte man dann aber bei süßen Früchten - lediglich das Wasser verschwindet - nicht die Kalorien bzw. der Fruchtzucker - lecker ist es trotzdem.
Noch ein sehr großes Plus zum Schluss: Während des Betriebs sind beide Dörrautomaten sehr leise. Wir messen in der normalen Küchenumgebung 40 dB (A). So können Rommelsbacher DA 950 und DA 1050 auch in der Küche weiter arbeiten, während man mit der Familie zu Abend isst. Darüber hinaus ist das Kabel mit 1,9 Meter lang genug, um die Aufstellung flexibel zu handhaben.
Fazit
Die neuen Rommelsbacher Dörrautomaten DA 950 sowie der größere DA 1050 sind wie schon die Vorgängermodelle rundum gelungene Geräte. Dank der Edelstahl-Gehäuse sowie die Edelstahl-Dörrgitter gibt es ander perfekten Verarbeitung nichts zu kritisieren,. Beide Geräte sind sehr einfach zu bedienen und arbeiten sehr leise. Mit dem Heizlüfter an der Rückseite erreichen sie eine sehr gleichmäßige Temperaturverteilung im gesamten Dörrraum. Die Einstellmöglichkeiten für Temperatur und Zeit sind praxisgerecht, die neue Warmhaltefunktion und der Favoriten-Speicher sind überaus praktisch, auch die Reinigung geht schnell von der Hand. Dem Dörren und Konservieren von Lebensmitteln steht nichts mehr im Wege - und der Snack für den Abend wird ab sofort selbst gemacht!


Rommelsbacher DA 950 / DA 1050
Herstellerangaben:
- stabiles, doppelwandiges Edelstahlgehäuse
- komfortable Touch Control-Bedienung
- große LCD-Anzeige
- 24h-Timer
- 35°C - 75°C in 5°C-Schritten
- Warmhaltefunktion bsi 24h (35°)
- Favoritenspeicher
- langes Netzkabel (1,9 Meter)
- Griffmulden
- Rezeptheft inklusive
- DA 950: 6 Edelstahl-Dörrgitter (0,6 qm gesamt)
- DA 950: 1 Dörrmatte und 1 feines Dörrgitter
- Abmessungen DA 950: 34 x 46,5 x 31,5 cm
- DA 1050: 10 Edelstahl-Dörrgitter (1,6 qm gesamt)
- DA 1050: 2 Dörrmatten und 2 feine Dörrgitter
- Abmessungen: DA 1050: 42,7 x 55 x 41,7 cm
- Leistungsaufnahme: 900W (DA 950), 1000W (DA 1050)
- Preis (UVP) DA 950: 259,99 Euro
- Preis (UVP) DA 1050: 399,99 Euro
Vorteile
+ sehr gleichmäßige Temperturverteilung
+ einfache Bedienung
+ sehr leise
+ hochwertige Verarbeitung
+ leicht zu reinigen
Internet-Seite des Herstellers: