Ganz besonders praktisch ist ein elektrischer Kompressor, wenn er kompakt und handlich ist und zudem sogar unabhängig vom Stromnetz arbeiten kann. Genau dies sind die Eigenschaften des TE-AC 36/8 Li OF Set-Solo von Einhell. Denn der rund 5,4 kg leichte Kompressor im praktischen Koffergehäuse arbeitet dank des Power X-Change Akkusystem von Einhell an jedem Ort und fernab von jeder Steckdose - das ist sehr praktisch in freier Natur oder im Urlaub. Wer bereits Akku-Geräte von Einhell besitzt, darf sich freuen: denn dank der systemübergreifenden Einhell-Akkus passen diese auch in den Koffer-Kompressor. Wie die (etwas sperrige) Produktbezeichnung „TE-AC 36/8 Set-Solo“ schon erkennen lässt, gehören keine Akkus zum Lieferumfang. Man spart also Geld, wenn bereits Einhell-Akkus vorhanden sind. Ansonsten benötigt man für den Koffer-Kompressor zwei Exemplare eines 18 Volt-Akku, da der leistungsstarke Kompressor mit 36 Volt arbeitet.

Die recht hohe Versorgungsspannung von 36 Volt verleiht dem Koffer-Kompressor eine beachtlich hohe Leistung: Maximal stehen 8 bar zur Verfügung, das reicht auch locker für Reifen von professionellen Rennrädern aus. Für Schlauchboote wird natürlich deutlich weniger Druck benötigt, dafür aber eine große Menge Luft. Bei etwa 0 bar liefert der Einhell rund 90 Liter pro Minute, bei 4 bar sind es immerhin noch 55 Liter. So werden auch große Objekte in Windeseile und ohne Kraftanstrengung aufgeblasen. Bei der Konstruktion des „Koffers“ haben die Einhell-Entwickler sehr praktisch gedacht und gleich ein Fach für den 2,5 Meter langen Druckschlauch im Gerät integriert. Auch das mitgelieferte Zubehör wie der Reifenfüll-Schlauch samt Druckmesser findet direkt am Kompressor seinen Platz. In einer kleinen Schublade finden sich noch weitere Adapter für das Befüllen von Fußbällen, Schlauchbooten, Fahrrad-Spezial-Ventilen sowie eine Ausblasdüse. So hat der Benutzer alles direkt zur Hand und bei Nichtgebrauch lässt sich der Kompressor samt Zubehör platzsparend verstauen. Für Farbspritzpistolen ist der TE-AC 36/8 Li OF Set-Solo allerdings weniger geeignet, da das Gerät nicht über einen Ausgleichs-Druckbehälter verfügt und daher keinen konstanten, fein regelbaren Luftstrom erzeugen kann. Der Koffer-Kompressor ist jedoch im Gegensatz zu anderen Kompressoren völlig wartungsfrei, es muss kein Öl nachgefüllt und auch kein Kondenswasser abgelassen werden.

Wir bestücken den TE-AC 36/8 Li OF Set-Solo mit zwei voll aufgeladenen Akkus aus dem Power X-Change System und starten das Gerät per Kippschalter. Sofort steht Druckluft am Befüllgriff zur Verfügung, und diese lässt sich per „Abzug“ im Griff steuern. Das im Griff integrierte Manometer zeigt dabei den aktuellen Druck im Fahrradreifen oder Schlauchboot an. Für ein nächtliches Aufpumpen der Luftmatratze auf dem Campingplatz sollte man den Kompressor aufgrund seines recht lauten Betriebsgeräusches allerdings nicht einsetzen (gemessen: 86dB / 1 m). Wir tragen den handlichen und erfreulich leichten Kompressor zu unserem Auto und erhöhen den Reifendruck probehalber mal auf 3,0 bar – das Manometer im Griff zeigt dabei den erreichten Druck in bar und psi an. Wenn mal aus Versehen zu viel Druck gegeben wurde, ist dies kein Problem, denn mittels einer Taste im Griff lässt sich Luft auch wieder feinfühlig ablassen. Wir checken den Reifendruck nochmals mittels der KFZ-eigenen Prüfsensensoren – diese zeigen jedoch 2,8 bar. Ein zweiter Check mit einem geeichten Befüllgerät an der Tankstelle ergibt ebenfalls 2,8 bar. Diese kleine Abweichung von 0,2 bar ist in der Praxis kein Problem, wir berücksichtigen beim nächsten Befüllen einfach 0,2 bar zusätzlich.

Hohen Druck schafft der Einhell Koffer-Kompressor problemlos, selbst 8 bar für Rennradreifen sind kein Problem. Doch wie sieht es beim Befüllen von großen Volumen wie Schlauchbooten oder Luftmatratzen aus? Wir nutzen den TE-AC 36/8 Li OF Set-Solo, um ein großes „Airframe-Zelt“ aufzubauen, bei dem anstelle der üblichen Metallstangen aufblasbare Schläuche für Stabilität sorgen. Mit Hilfe des im Lieferumfang enthaltenen Adapters lassen sich die „Schläuche“ des Zeltes problemlos befüllen, nach knapp einer Minute haben wir ein Schlauchelement mit 7 psi befüllt. Per Handpumpe haben wir für ein Element gut dreimal so lange gebraucht, von der deutlich höheren Anstrengung mal ganz abgesehen.