FliXXe X3 Premium im Praxistest:
Sondereinsatz auf harten, glatten Böden
Testredakteur: Thomas Johannsen, 6.09.2024, Bilder: Hersteller & TechnikzuHause

Glatte Böden gelten allgemein als recht pflegeleicht und eignen sich nicht nur deshalb besonders für Allergiker. Dennoch sollten selbst Fliesen, Parkett und Co. regelmäßig gereinigt werden. Ob man den Boden nun trocken absaugen möchte, oder bei hartnäckigerer Verschmutzung mit Wasser und Reinigungsmittel nachhelfen will: Der intelligente FliXXe X3 Premium ist in jedem Fall der Wischsauger der Wahl.

Der X3 Premium ist schnell zusammengebaut und wird vor dem ersten Start in der Lade- und Reinigungsstation aufgeladen

Glatte und Hartböden sind allerdings auch nur deshalb pflegeleicht, weil man die meisten Verschmutzungen, anders als beim Teppich und Teppichboden direkt zu sehen sind. Das hat dann wiederum den Nachteil, dass man sich, kaum sind Fußspuren auf den Fliesen auszumachen, genötigt fühlt, aktiv zu werden.

Nun müsste man erstmal den gröbsten, trockenen Schmutz per Besen entsorgen, um anschließend mit Wischmob oder Feudel feucht nachzuwischen. Mit dem FliXXe X3 Premium ist das allerdings Schnee von gestern. Der muss nur aus der kombinierten Lade- und Reinigungsstation genommen werden, für die gröberen, trockenen Krümmel den Saugvorgang starten, um anschließend feucht nachzuwischen. Hierfür hat der kurzerhand den X3 gleich zwei Modi parat, einmal den Automatik- und einmal den Max-Modus. Doch dazu etwas weiter unten mehr.

Bis es soweit ist, will der FliXXe X3 Premium erstmal ausgepackt, zusammengebaut und aufgeladen werden, denn dank Akku arbeitet der Wischsauger unabhängig von der Steckdose. Die Montage ist ebenso schnell erledigt, wie es sich im vorigen Satz liest: Der Handstiel wird einfach bis zur Arretierung in den Korpus gesteckt. Die zusätzlichen Halterungen für eine Ersatzrolle, die Reinigungsbürste und die Reinigungsflüssigkeit werden an die Kombistation gesteckt, das Steckernetzteil kommt in die Steckdose und schon kann der Wischsauger selbst zum Aufladen in die Station gestellt werden.

Smartes Bedienkonzept

Die Ansagen zur Bedienung und zum Betriebszustand erfolge standardmäßig auf englisch, hält man die Taste auf der Rückseite des Wischsaugers mindestens für drei Sekunden gedrückt, schaltet die Sprache auf deutsch um, was deutlich an dem Satz „Ändern der Sprache in englisch“ zu erkennen ist. Nun ja, hier, wie auch an manch anderer Stelle des Ansagedienstes wird der Hersteller noch etwas Hand anlegen müssen. Die wichtigsten Funktionen werden jedoch korrekt angesagt; beispielsweise welcher Reinigungsmodus eingeschaltet ist, und wann es Zeit für eine Reinigung ist.

In der Lades- und Reinigungsstation ist noch Platz für eine Ersatzrolle, die Reinigungsbürste, sowie die Reinigungsflüssigkeit aus dem Lieferumfang, eine weitere Ersatzrolle, sowie ein Hepa-Filter gehören ebenfalls dazu
Die Sprache der Ansagen lässt sich ändern, indem man den Lautsprecherknopf auf der Rückseite im Betrieb für mindestens drei Sekunden drückt
Alles im Griff – die drei Tasten zum Einschalten, Modus-Wechsel und zum Start der Selbstreinigung sind alle oben im Griff
Der X3 Premium ist schön wendig, beim Wischen und Saugen sorgt die Bürstenrolle für leichten Vortrieb

Die Bedienung beschränkt sich ohnehin auf drei weitere Tasten, zusätzlich zu der Taste für die Sprachauswahl. Alle drei sind gut erreichbar oben am Griff zu finden. Eine ist natürlich fürs Ein- und Ausschalten zuständig, darunter ist die Taste für die Auswahl des Reinigungsmodus, und auf der anderen Seite, etwas abseits, befindet sich die Taste zur Aktivierung der Selbstreinigung. Im Automatik-Modus erkennt Der X3 Premium Dank XScan-Technologie den Grad der Verschmutzung und passt die Saugleistung, sowie den Feuchtegrad der Reinigungsrolle automatisch an. Im Max-Modus arbeitet der Flixxe mit maximaler Saugleistung und spart zudem nicht mit Reinigungsmittel. Im dritten Modus, dem reinen Saug-Modus wird kein Reinigungsmittel zugesetzt, sodass die Rolle trocken bleibt. Praxistipp am Rande: Wollen Sie wirklich mit dem trockenen Saugen beginnen, stellen Sie sicher, dass die Bürstenrolle tatsächlich komplett trocken ist, wechseln diese gegebenenfalls gegen eine der Ersatzrollen aus. Das ist ebenfalls im Handumdrehen gemacht, und Sie sind auf der sicheren Seite, weil die Station die Bürstenrolle nach der Selbstreinigung zwar auch trocknet, das reicht unter Umständen aber nicht aus, und es sind ohnehin zwei Ersatzrollen dabei.

Die einzelnen Modi werden auf dem großen Display angezeigt, außerdem gibt die Ansage ebenfalls die jeweilige Betriebsart an. Das Display gibt außerdem mit Hilfe eines Farbringes, der von blau nach rot wechselt, die Stärke der Saugleistung und damit den Grad der Verschmutzung an.

Der FliXXe X3 Premium in Aktion

Am Heck kann der Frischwasserbehälter abgenommen werden
Dieser wird mit klarem Wasser und bei Bedarf mit Reinigungslösung aus dem Lieferumfang befüllt

Nun soll es auch reinigungsmäßig endlich zur Sache gehen. Nachdem der Akku des FliXXe X3 Premium vollgeladen ist, müssen wir nur noch den Frischwassertank, der sich auf der Rückseite befindet, mit Reinigungsflüssigkeit füllen. Das ist im Idealfall natürlich Wasser, bei stärkerer Verschmutzung, und auch bei unserem ersten Einsatz setzen wir noch etwas Reinigungsflüssigkeit zu, die ebenfalls in einem Gebinde mit 250 Millilitern zum Lieferumfang gehört. Hier sollte man in jedem Fall auf das Original zurückgreifen und sich an die Dosierungsanleitung halten, da die originale Reinigungsflüssigkeit garantiert nicht zum Schäumen neigt.

Der mit maximal 0,7 Litern gefüllte Tank wird anschließend wieder in den Wischsauger eingeklickt und schon kann es losgehen. Sogleich fällt angenehm auf, dass der Wischsauger einen leichten Vortrieb hat, sobald er gestartet ist, das erleichtert nicht nur das Schieben über den Boden, der FliXXe ist dadurch auch besonders wendig. So lässt er sich auch problemlos an Kanten entlang manövrieren, wo er millimetergenaue Arbeit leistet. Eine weitere Problemzone ist der Boden unter den Möbeln, auch hier zeigt der X3 Premium keine Berührungsängste, sofern das Möbelstück mindestens neun Zentimeter Bodenfreiheit hat. Hier fehlte uns lediglich eine Ausleuchtung der Fläche vor dem Wischsauger, da man sonst schnell buchstäblich im Dunklen tappt. Eine im Fuß integrierte LED-Leuchte wäre deshalb zwar ein zusätzlicher Komfort, ist aber in den meisten Situationen verschmerzbar.

Der Max-Modus wird auf dem Display angezeigt, er eignet sich für hartnäckige Verschmutzungen, man kann selbst während der Reinigung eben zwischen den Modi wechseln
Der X3 Premium wischt und saugt bis nah an die Kanten
Selbst das Unterfahren von Möbeln stellt ab einer Bodenfreiheit von neun Zentimetern kein Problem dar

Selbstreinigung und Trocknung

Der Hepa-Filter steckt leicht zugänglich oben auf dem Schmutzwasserbehälter, er sortiert große Fasern und Tierhaare aus, sodass diese nicht in den Schmutzwasserbehälter gelangen
Den Schmutzwasserbehälter kann man komplett zerlegen, so kommt man mit der Reinigungsbürste überall dran und kann die Einzelteile unter fließend Wasser abspülen
Zur Selbstreinigung steht der Flixxe X3 Premium in der Station, der Prozess startet auf Knopfdruck, allerdings nur bei mindestens 20 Prozent Akkukapazität

Sowohl die Akkuladung als auch die 0,7 Liter Reinigungsflüssigkeit reichten in unserem Test für gut 35 Minuten im Automatik-Modus aus. Das entspricht in etwa einer Fläche von 100 Quadratmetern. Das hängt natürlich auch vom Grad der Verschmutzung ab, da der Wischsauger bei hartnäckiger Verschmutzung sowohl die Saugleistung, als auch den Zusatz von Reinigungsflüssigkeit erhöht. Damit verkürzt sich nicht nur die Akkulaufzeit, auch der Frischwassertank ist schneller leer. Was aber wesentlicher ist, insbesondere bei starker Verschmutzung, ist die eventuell notwendige Reinigung von Bürstenrolle und Hepa-Filter, der über dem Schmutzwasserbehälter sitzt.

Muss man derart in die Tiefe gehen, reicht eine Selbstreinigung in der Station natürlich nicht mehr aus. Dennoch stellt auch die Reinigung von Schmutzwasserbehälter und Hepa-Filter kein Buch mit sieben Siegen dar. Der Behälter lässt sich ebenso leicht herausnehme, wie der Frischwasserbehälter auf der Rückseite. Dann nimmt man den locker aufliegenden Filter heraus, der kann einfach unter fließendem Wasser ausgespült werden, oder man tauscht ihn schlicht aus, einer ist als Ersatz dabei. Anschließend wird das Oberteil vom Schmutzwasserbehälter abgenommen, was wegen der integrierten Gummidichtung etwas mehr Kraft erfordert. Nun können alle Einzelteile unter fließendem Wasser ausgespült werden, wobei die mitgelieferte Reinigungsbürste gern zum Einsatz kommen darf.

Die Selbstreinigung, die überwiegend die Bürstenrolle betrifft geht dagegen vollautomatisch vonstatten. Der Flixxe wird einfach in die Station gestellt, und die entsprechende Taste gedrückt. Ist nun noch genug Wasser im Frischwasserbehälter, und der Akku auf mindestens 20 Prozent aufgeladen, was bei leerem Akku eine knappe Stunde dauert, danach legt der Flixxe direkt los. Erst wird die Bürstenrolle etwa zwei bis drei Minuten gut durchgespült, anschließend erfolgt die Trocknung, wobei die Rolle alle paar Minuten ein Stück weitergedreht wird, was dann schon mal deutlich länger dauert. Gleichzeitig wird natürlich auch der Akku wieder auf volle Kapazität aufgeladen.

Fazit

Der Flixxe X3 Premium nimmt einem den Großteil der lästigen Arbeit beim Reinigen von Hartböden ab. Er stellt sich automatisch auf den Grad der Verschmutzung ein, verfügt über eine ausgesprochen lange Arbeitszeit und lässt sich zudem absolut problemlos reinigen, wobei er auch hier einen Teil völlig automatisch selbst übernimmt.