Soundbars gibt es viele, aber eine 5.1.2-Kombination mit Dolby Atmos, kabellosem Funk-Subwoofer und optionalen Rear-Lautsprechern ist der Preisklasse knapp über 500 Euro eher selten. Damit verspricht die Sharp HT-SBW55121 authentischen 3D-Sound fürs Wohnzimmer. TechnikzuHause hat sich angehört, wie gut diese Soundbar im Heimkino klingt.
Soundbar Sharp HT-SBW55121 im Test:So macht man aus einem Fernseher ein Heimkino Testredakteur: Philipp Schäfer, 9.9.2025, Fotos: Technikzuhause, Sharp

Die neue Sharp Q-Soundbar HT-SBW55121 richtet sich an Film- und Serienfans, die mit überschaubarem finanziellen Aufwand ins Atmos-Erlebnis einsteigen möchten. Mit nach oben gerichteten Lautsprechern für Dolby Atmos und DTS:X soll die Sharp-Soundbar das Wohnzimmer mit umhüllendem Raumklang und plastischer Klangbühne fluten. Dazu arbeitet die HT-SBW55121 über ein 5.1.2-System. Das Set aus Soundbar und Subwoofer kostet rund 550 Euro. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, das Set mit den kabellosen Rear-Lautsprechern des Typs HT-SPR52021 aufzurüsten. Wer ein besonders intensives Surrounderlebnis wünscht, kann die Soundbar mit geringem Aufwand von einem 5.1.2- auf ein 7.1.4-System erweitern. Wie das in der Praxis funktioniert und klingt, lesen Sie im folgenden Bericht.
Praxis

Beim Auspacken fällt die erhabene Größe der Soundbar auf. Mit rund 126 Zentimetern Breite ist sie optimal für Fernseher ab 55 Zoll aufwärts geeignet. Um den Klangriegel unter einem TV zu positionieren, legt Sharp zwei verschiedene Gerätefüße bei. Damit kann die Soundbar entweder flach oder etwas erhöht auf einem TV-Board aufgestellt werden, ohne den Infrarot-Empfänger des TVs zu verdecken. Für die Wandbefestigung liegen Metallwinkel samt passender Schrauben und Dübel bei. Der Subwoofer kommt als kompaktes Bassmodul daher. Dank Funkverbindung braucht er nur eine Steckdose. Die Kopplung mit der Soundbar funktionierte im Test auf Anhieb. Praktisch: Man kann ihn frei im Raum platzieren, ohne ein Audiokabel verlegen zu müssen. In Sachen Konnektivität zeigt sich die Soundbar vielseitig. Fernseher finden am besten über das beigelegte HDMI-Kabel Anschluss an den Fernseher. An zwei zusätzlichen HDMI-Eingängen können Blu-ray-Player und Spielkonsolen verbunden werden. Dazu gibt es einen optischen Digitaleingang sowie einen AUX- und USB-Anschluss. Das kabellose Musikstreaming vom Smartphone, PC oder Tablet geschieht via Bluetooth. Auch die Anbindung der Funk-Surroundlautsprecher gelingt problemlos. Einfach die Kopplungstaste auf der Rückseite der HT-SPR52021 drücken und diese anschließend im Systemmenü der Soundbar aktivieren. Die Bedienung über den leichten, kleinen Handgeber ist simpel. Über ihn kann der Klang an den persönlichen Hörgeschmack angepasst werden. Dazu stehen fünf Soundpresets und ein Equalizer zur Verfügung.
Technik

Im Inneren der Soundbar arbeiten acht Treiber. Zwei davon strahlen nach oben, um Atmos-Effekte über die Zimmerdecke zu reflektieren. Zwei weitere sind seitlich ausgerichtet und sorgen für mehr Breite im Klangbild. In der Mitte der Soundbar sitzt ein Center-Lautsprecher für die Stimmwiedergabe. Die optionalen Surroundboxen verfügen über je zwei Lautsprecher-Chassis. Während ein Chassis nach vorne wirkt, strahlt ein zweites Exemplar nach oben in Richtung Zimmerdecke. Der Subwoofer bietet 80 Watt RMS-Leistung, zusammen mit den restlichen Kanälen summiert sich die Ausgangsleistung auf über 200 Watt. Das ist genug Power für ein mittelgroßes bis großes Wohnzimmer. Unterstützt werden alle gängigen Raumklang-Standards wie Dolby Atmos, DTS:X, Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus und DTS-HD.

Soundcheck

Bei Filmen spielt die Sharp-Soundbar ihre Stärken aus. In unserem Atmos-Test mit „Top Gun: Maverick“ war der Effekt deutlich. Flugzeuge zogen akustisch über den Kopf hinweg, der Raumklang wirkte greifbar. Explosionen kamen mit druckvollem Punch und ordentlicher Dynamik. Besonders positiv fiel die Sprachverständlichkeit auf. So blieben die Dialoge stets klar, selbst wenn im Hintergrund Effekte tobten. Bei Musik bot sich ein differenzierteres Bild. Pop, Rock und Dance profitierten von dem satten, trockenen Bass. Stimmen klangen stets präsent und klar. Klassische Musik und Jazz tönten dagegen weniger hoch aufgelöst. Die Bühne ist zwar breit, aber nicht so tief wie bei dedizierten Stereoanlagen. Für gelegentliches Musikhören ist das Sharp-System aber dennoch tauglich. Wir haben das Set mit den optionalen Rear-Lautsprechern des Typs HT-SPR52021 getestet. Somit kamen Effekte nicht nur von vorn und oben, sondern auch von hinten, sodass der Zuhörer mitten ins Klanggeschehen hineingezogen wird. Wer oft Filme schaut, sollte die Investition in die Rear-Lautsprecher ernsthaft in Betracht ziehen. Im Alltag, zum Beispiel bei Nachrichten oder Sportübertragungen, punktete die Soundbar mit einer klaren Sprachwiedergabe. Dabei ist der Night-Mode besonders praktisch. Dieser reduziert den Dynamik-Umfang. So kann man auch am Abend Filme und Serien schauen, ohne seine Nachbarn zu stören.

Fazit
Die Sharp-Soundbar HT-SBW55121 überzeugt auf ganzer Linie. Besonders gut gefallen hat uns die erstklassige Surround-Wiedergabe bei Filmen, die durch die optionalen Surroundboxen HT-SPR52021 hörbar an Immersion gewinnt. Das Set aus Soundbar, Subwoofer und Surroundboxen bringt so echten Dolby-Atmos-Sound mit effektvollem Raumklang und satten Bässen ins Wohnzimmer. Und das zu einem überaus fairen Preis.
Sharp HT-SBW55121
Herstellerangaben:
- 5.1.2 - Soundbar mit Funksubwoofer
- Funk-Surroundlautsprecher
- Dolby Atmos/DTS:X
- Bluetooth-Streaming
- Schwarz oder Silber
- erweiterbar auf 7.1.4-Konfiguration
- USB-Wiedergabe
- 6 Klangsetups
- Maße: 126 x 75 x 12,5 cm (Soundbar)
- Maße: 24,0 x 44,8 x 24,0 cm (Subwoofer)
- Gewicht: 5,4 kg (Soundbar)
- Gewicht: 6,9 kg (Subwoofer)
- Preis: 549 Euro (5.1.2-Setup)
- Preis: 788 Euro (7.1.4-Setup)
Vorteile
- effektvoller Raumklang
- satte Basswiedergabe
- Sechs Klangmodi
Nachteile
- kein Bildschirmmenü
Internet-Seite des Herstellers:

