Panasonic Heißluftritteuse NF-CC500 im Test
Besser frittieren unter Dampf
Testredakteur: Thomas Johannsen, 07.03.2025, Hersteller, TechnikzuHause

Außer Unterhaltungselektronik und Produkte für die Körperpflege, ist Panasonic auch in Sachen Küchengeräte gut aufgestellt. Daher ist es kaum verwunderlich, dass man auch den Markt der Heißluftfritteusen nicht außer Acht lässt. Nach der NF-CC600 haben wir nun die NF-CC500 im Test. Auch hier wird beim Frittieren einiger Lebensmittel der Garprozess mit der Zugabe von Dampf unterstützt, sie ist zwar etwas kleiner und auch etwas günstiger als ihre Schwester, aber ebenso vielseitig einsetzbar.

Design und Bedienung

Die Fritteuse glänzt mit überwiegend flächigem Design, da gibt es nur gerade Kanten, kaum Ecken und noch weniger Ritzen, was nicht nur kosmetische Vorzüge hat, sondern auch die gelegentlich notwendige Reinigung unbestreitbar vereinfacht.

Den NF-CC500 gibt es in den Farbvarianten olivgrau und mattgrau, passend dazu ist der Griff im Holzdesign oder glänzend schwarz (Bild: Panasonic)
Der Wassertank fasst 140 Milliliter Wasser, das bei einigen Gerichten während des Garungsprozesses als Dampf zugegeben wird (Bild: Panasonic)

Sämtliche Bedientasten sind als Touch ausgelegt und auf der Oberfläche der Heißluftfritteuse mit entsprechenden Symbolen gekennzeichnet. Zur Fritteuse gehört neben dem eigentlichen Gerät und dem als Schublade konstruierten Frittierbehälter nur noch ein Gittereinsatz oder Rost, welches unten in die Schublade eingesetzt wird, um das bisschen Fett oder andere Flüssigkeit darunter zu sammeln. Mehr braucht man auch nicht, und das fest angesetzte Netzkabel sorgt mit einem Meter Länge für eine recht flexible Aufstellung. Die NF-CC500 mit knapp 33 Zentimetern sogar zwei Zentimeter niedriger als die NF-CC600 (Hier gehts zum Test), wodurch sie sich selbst unter einem Hochschrank gut platzieren lässt, dafür hat der Frittierkorb allerdings auch an Volumen eingebüßt: Aus sechs Litern wurden nunmehr fünf, dennoch lässt sich auch in der NF-CC500 ein ganzes Hähnchen in handelsüblicher Größe zubereiten. Entscheidend ist hier nämlich nicht das Volumen sondern vielmehr die Bauhöhe des Korbes. Tatsächlich haben wir auch schon Heißluftfritteusen im Test gehabt, bei denen ein Volumen von sechs Litern nicht für ein ganzes Hähnchen ausreicht, da der Vogel im Zweifel zu weit oben aus dem Korb ragt und dieser sich nicht mehr einschieben lässt. Die NF-CC500 verfügt zudem über ein Dörr-Programm, und damit über die Möglichkeit, Obst und Gemüse über einen langen Zeitraum mit geringer Temperatur zu Trockenobst und Dörrgemüse zu verarbeiten. Wer allerdings schon mal die Erfahrung machen durfte, wie wenig nach dem Dörrvorgang beispielsweise von einem Apfel übrigbleibt, weiß, dass die NF-CC500 sich eher für Snacks eignet. Für größere Mengen beispielsweise zur Vorratshaltung empfehlen wir richtige Dörrautomaten, wie wir sie von Rommelsbacher schon getestet haben.

Bei der NF-CC500 ist das, wie wir später noch sehen werden, kein Problem. Vorerst widmen wir uns allerdings den unmittelbar messbaren Fähigkeiten der Panasonic Heißluftfritteuse.

Oben drauf ist das Farbdisplay mit den Touchflächen für die 11 Programme und weiteren Einstellungen, hinten ist der Wassertank zu erkennen (Bild: Panasonic)
Bei herausgezogenem Frittierkorb ist das eingesetzte Gitter von oben zu sehen (Bild: Panasonic)
Das Gitter wird in den Korb eingesetzt, darunter sammelt sich Flüssigkeit, die während des Frittierens heruntertropft (Bild: Panasonic)

Die Pflicht

Nach kurzen zwei Minuten hat die Panasonic NF-CC500 die eingestellte Zieltemperatur von 190 Grad erreicht und regelt sie in regelmäßigen Intervallen nach (Messung: TechnikzuHause)

Zum Pflichtprogramm gehört das Aufheizen der Heißluftfritteuse von Zimmertemperatur auf die Zieltemperatur vom 190 Grad. Das schafft die NF-CC500 in der Rekordzeit von knappen zwei Minuten. Gleichzeitig messen wir auch den Geräuschpegel, den die Heißluftfritteuse in der Arbeitsumgebung erzeugt. Auch hier zeigt sich die Panasonic mit 42 dB(A) vorbildlich leise im Betrieb. Die einzige Ausnahme ist das Pumpengeräusch, wenn das Wasser aus dem Tank zu Dampf aufgeheizt und in den Garraum gegeben wird.

Mit Hilfe der Wärmebildkamera verschaffen wir uns buchstäblich ein Bild von der Wärmeverteilung am Gehäuse der NF-CC500. Wie üblich sticht der Griff des Korbes schwarz, also eher kühl hervor. Der Rest des Gehäuses wird nicht viel wärmer, lediglich das Sichtfenster vorn im Korb lädt mit knapp über 70 Grad nicht gerade zum Berühren ein.

Der Griff und auch das Gehäuse bleiben kühl während das Sichtfenster im Korb naturgemäß weniger isoliert ist (Messung: TechnikzuHause)

Nach dem ersten Probelauf lassen wir den Frittierkorb kurz abkühlen, spülen ihn mit warmem Wasser aus und trocknen alles ab. Dann füllen wir 500 Gramm Tiefkühl-Pommes ein, was etwa zwei Portionen entspricht, und schalten das passende Programm per Touch ein. Dieses stellt eine Temperatur von 180 Grad ein und den Timer auf 20 Minuten. Die Dampfzugabe ist standardmäßig aktiviert und das lassen wir auch so. Prinzipiell fasst der Korb bis zu einem Kilo Tiefkühl-Pommes, allerdings wird es dann mit dem Durchschütteln schwierig, besser ist es, man beschränkt sich auf 750 bis 800 Gramm. Etwas verwunderlich ist die Tatsache, dass die Anleitung sich sowohl über den Unterschied zwischen frischen und tiefgekühlten Pommes als auch deren Größe ausschweigt. Das kennen wir von den meisten Konkurrenten anders. Hier heißt es dann gegebenenfalls die entsprechenden Parameter anzupassen, also entweder die Temperatur zu erhöhen oder die Garzeit zu verlängern. Dafür erhält man den Rat, die Pommes und auch anderes Gargut im Frittierkorb nach etwa der Hälfte der Garzeit einmal kräftig durchzuschütteln. Eine entsprechende Erinnerung gibt es allerdings nicht. Sowohl bei der Beurteilung einer möglichst gleichmäßigen Bräunung, als auch beim Garprozess insgesamt erweist sich das Sichtfenster als besonders hilfreich, denn hier kann man anhand der Bräunung beispielsweise der Pommes schnell erkennen, ob man noch ein paar Minuten draufgeben soll, oder ob man gegebenenfalls nochmal ordentlich durchrütteln sollte.

Nach dem 20 Minuten-Programm sind die Pommes gleichmäßig gebräunt und knusprig, wer es lieber etwas dunkler hat, sollte Tiefkühl-Pommes etwas länger als die vorgegebenen 20 Minuten garen (Bild: TechnikzuHause)

Die erste Ladung Pommes, nach Vorgabe des entsprechenden Programms gegart sind durchaus zufriedenstellend, wenngleich die Kartoffelstäbchen für beide Testpersonen gern noch etwas dunkler und damit außen knuspriger sein dürfen. Was wir mit einer längeren Garzeit erreichen, lässt sich allerdings auch mit einer etwas höheren Temperatur in der gleichen Zeit erreichen, eine gewisse Experimentierfreudigkeit ist an dieser Stelle durchaus lohnenswert.

Ist der Unterschied bei der Zubereitung von Pommes mit oder ohne Dampfzugabe noch gering, so ändert sich das beim Garen von Gemüse oder Fleisch erheblich: Beides ist besser durchgegart, und die Kruste, beispielsweise beim Hähnchenfleisch, wird besonders knusprig. Dagegen ist weder das Gemüse noch das Fleisch vom unbeliebten Austrocknen bedroht, was wir bei der anschließenden Kür mit dem Flattermann, der am Stück in den Frittierkorb passt, ausprobiert haben.

Die Kür

Unser 1,5-Kilo-Exemplar eines ganzen Hähnchens soll für drei oder zwei besonders hungrige Personen reichen. Das ist eine durchaus handelsübliche Größe, und passt problemlos in den Frittierkorb. Zwar betrachten manche Hersteller selbst ein Drei-Kilo-Hähnchen noch als handelsüblich, dem können wir allerdings nicht so ganz folgen.

Unser wirklich handelsüblicher Vogel passt gut gewürzt problemlos in den Frittierkorb, der sich ebenso unproblematisch wieder in die Fritteuse schieben lässt. Wir stellen das entsprechende Programm ein, lassen die Dampfzugabe aktiv und warten ab. Ein gelegentlicher Blick hinter die Scheibe gibt dabei Auskunft über den derzeitigen Bräunungsgrad des Hähnchens, und macht zudem Appetit. Nach einiger Zeit ist das Hähnchen gar, was sich an einer besonders knusprigen Haut sowie innen saftigem Fleisch bemerkbar macht.

Reinigung und Pflege

Gehäuse und Frittierkorb sind einfach zu reinigen (Bild: Panasonic)

Anders als bei den meisten anderen Heißluftfritteusen, verfügt der Gittereinsatz in der Schublade keine Öse oder eine andere Möglichkeit, dieses mit einem geeigneten Werkzeug heraus zu nehmen, dazu ist dann eher ein Finger geeignet. Da ist es praktisch, dass die Schublade nebst Gitter unter fließend kaltem Wasser schnell abkühlen, sodass sie problemlos voneinander getrennt werden können. Anschließend reicht zumeist ein weiterer Spüldurchgang per Hand in vielen Fällen schon aus. Zum Entfernen hartnäckiger Verschmutzungen darf das Gitter sogar in die Spülmaschine. Die Oberfläche der Heißluftfritteuse wird mitsamt der Touchfläche einfach mit einem feuchten Tuch abgewischt, wobei sich die durchgehenden Flächen ohne unnötige Stöße und Nahtstellen als besonders gut zu reinigen erweisen.

Fazit

Mit der NF-CC500 von Panasonic bekommt man eine Heißluftfritteuse, die trotz relativ geringer Stellfläche die Zubereitung größerer Portionen ermöglicht, beispielsweise eines ganzen Hähnchens. Die Bedienung per 11 voreingestellter Programme, die über das auskunftsfreudige Touchpanel oben auf dem Gerät erreichbar sind, lässt kaum Wünsche offen. Dennoch bietet die NF-CC500 reichlich Potential für individuelle Einstellungen, und sie arbeitet leise – sehr leise.