9 Wasserkocher mit Temperaturwahl im Praxistest
Testbericht 10. April 2017 Fotos: Hersteller

Der 2.200 Watt Carrera Wasserkocher zeigt sich in einem feinen „Graphit-Design“ Der Edelstahlbehälter mit herausnehmbarem Kalkfilter fasst 1,7 Liter, hat an beiden Seiten eine gut sichtbare Wasserstandsanzeige und liegt gut in der Hand. Die Deckelentriegelung auf dem Handgriff erlaubt eine bequeme Eine-Hand-Bedienung. Das Bedienfeld auf dem Sockel bietet fünf berührungsempfindliche­ Temperaturtasten für 40, 60, 80, 90 und 100°C. Die 40°-Funktion ist ideal für die Zubereitung von Baby­nahrung; standardmäßig sind beim Einschalten 100°C eingestellt. Nach Drücken­ der gewünschten Temperaturtaste wird die Wahl mit der Ein/Aus-Taste aktiviert. Die Temperatur-LED blinkt und wechselt in Dauerlicht wenn die gewählte Temperatur erreicht ist. Außerdem ertönt ein akustisches Signal. Die Temperatur kann während des Kochvorgangs auch auf eine höhere Temperatur verändert werden. Wird der Wasserkocher vor Erreichen der gewählten Temperatur­ abgenommen setzt er seine Arbeit nach dem Wiederaufsetzen fort; die zuletzt gewählte Auswahl bleibt gespeichert.­ Erfolgt nach dem Einschalten des Geräts keine Auswahl, schaltet das Display automatisch ab. Auf Wunsch kann die Warmhaltefunktion bis zu 30 Minuten aktiviert werden. Der Kalkfilter im Ausguss lässt sich einfach herausnehmen und wieder einsetzten. Die Temperaturgenauigkeit sowie die Warmhaltefunktion des Carrera ist sehr gut. Der eingestellte Wert wird nicht überschritten, gerade für die Teezubereitung ideal.

Freunde des Retro-Designs werden sich über diesen­ 2000 Watt Wasserkocher für 1,7 Liter freuen. Der hochwertige Edelstahlbehälter hat einen abnehmbaren Deckel mit großem, gut greifbarem Knopf. Nicht so gut zu sehen ist die Wasserstandsanzeige unter dem Handgriff. Das Bedienfeld befindet sich auf dem Sockel und bietet die Temperaturen 75, 80, 85 90 und 100°C. 60°C ist leider nicht mit an Bord. Nach Auswahl blinkt die entsprechende Taste. Ist die Temperatur erreicht, leuchtet die Taste dauerhaft, und es ertönt ein dreifaches Signal. Im Bereich von 75 bis 90°C kann die Warmhalte­funktion für die Dauer von rund 20 Minuten aktiviert werden. Praktisch: Wird der Wasserkocher vor Erreichen der gewählten Temperatur abgenommen setzt er seine Arbeit nach dem Wiederaufsetzen fort; die zuletzt gewählte Auswahl bleibt für 5 Minuten im Speicher. Der Kalkfilter im Ausguss lässt sich einfach herausnehmen und wieder einsetzten. Die Temperaturgenauigkeit sowie die Warmhaltefunkton arbeiten gut, die Abweichungen von der eingestellten Temperatur liegen wie bei allen getesteten Kochern im unkritischen Bereich.

Der 2.200 Watt Wasserkocher von Graef fällt durch sein zylindrisches Design und eine sehr gute Verarbeitung auf. Der Sockel mit Touch-Display­ nimmt wenig Platz ein, ist absolut glatt und damit reinigungsfreundlich. Die Kanne mit innenliegender Markierung fasst 1 Liter und hat einen Ausgießer in Form eines Röhrchens, in dem auch der herausnehmbare Edelstahlkalkfilter integriert ist. Der Deckel wird über einen Knopf mit entsprechenden Markierungen (Auf, Zu) geöffnet oder geschlossen. Zur Wahl stehen 40, 60, 70, 80 und 100°C. Eine Filterkaffee­funktion erhitzt das Wasser auf eine für das Aufbrühen ideale­ Temperatur von ca. 93°C und hält es für ca. 30 Minuten warm. Die gewählte Temperatur blinkt im Display und leuchtet dauernd, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, dies wird außerdem durch drei Signaltöne angezeigt. Der Wasserkocher hat eine Restwärme­anzeige ab 60°. Die 30-Minuten Warmhaltefunktion kann für die Temperaturen von 40 bis 80°C aktiviert werden. Die Einstellung­ bleibt erhalten wenn die Kanne abgenommen und wieder aufgesetzt wird. Die Temperatur wird vom Graef genau erreicht und nicht überschritten. Die Warmhaltefunktion arbeitet sehr gut. Einzigartig ist die „Babyausstattung“ des Wasserkochers: Die 40°C-Taste ist speziell zum Erwärmen von Babynahrung gedacht; dafür wird extra ein Korb zum Einhängen für Gläschen und Fläschchen mitgeliefert. Auch sehr praktisch: die Funktion zum Desinfizieren von Babyflaschen. Der WK 501 von Graef lässt sich insgesamt sehr gut handhaben, Licht- und Tonsignale begleiten den Betrieb.

Der 3.000 Watt Grundig Delisia benötigt nur wenig Stellfläche, da die Bedienelemente auf dem großen Handgriff des Behälters angebracht sind. Der Behälter fasst 1,7 Liter; die Wasserstandsanzeige befindet sich etwas ungünstig­ ablesbar unter dem Griff. Der Deckel mit Entriegelungs­taste lässt sich bis 90° öffnen und erleichtert das Befüllen der Kanne. Der Kocher bietet variable Einstellmöglichkeiten mithilfe der +/-Taste in 10°-Schritten von 40 bis 100°C. Die eingestellte Temperatur wird im beleuchteten Display angezeigt. Ist die Temperatur erreicht, erlischt die Anzeige und es sind 3 Signaltöne zu hören.

Praktisch: Die Anzeige der aktuellen Wassertemperatur. Die Aufwärmfunktion arbeitet in einem Bereich von 50 bis 90°C und wird automatisch nach 30 Minuten deaktiviert. Der Grundig Wasserkocher brachte im Test 1 Liter Wasser am schnellsten zum Siedepunkt. Die einzelnen Temperaturstufen und die Warmhaltefunktion meistert er sehr gut und hält den vorgegebenen Wert im Mittel genau ein. Insgesamt lässt sich der Delisia einfach bedienen, auch der Kalkfilter ist schnell entnommen und wieder eingesetzt.

Der sehr gut verarbeitete 2.200 Watt Kenwood Wasser­kocher fasst 1,7 Liter, wobei die Wasserstands­anzeige ungünstig ablesbar unter dem Handgriff angebracht ist. Der Deckel hat eine große Entriegelungstaste. Das Bedienfeld befindet sich auf dem Sockel und ist mit vier Tasten sehr übersichtlich. Standardmäßig sind nach dem Einschalten 100°C eingestellt. Über die +/- Taste lassen sich variable Temperaturen im Bereich von 70 bis 100°C in 5°-Schritten auswählen. 60°C fehlt leider. Ist die Temperatur erreicht ertönt ein Signal und das Gerät schaltet automatisch aus.

Die Warmhaltefunktion funktioniert im Bereich von 70 bis 95°C und hält das Wasser dann für 30 Minuten auf der gewünschten Temperatur. Die Temperaturanzeige kann von Celsius auf Fahrenheit umgestellt werden, außerdem lässt sich der Signalton abschalten. Die vorgewählte Temperatur wird gut eingehalten und nicht überschritten, die Warmhaltefunktion arbeitet ebenfalls gut. Beim Hochheizen wird der vorgegebene Wert nicht überschritten. Der Kenwood Wasserkocher lässt sich einfach bedienen, auch der Kalkfilter ist schnell entnommen und wieder eingesetzt. Das Gerät arbeitet außerdem sehr leise.

Der 1.500 Watt Assam von Klarstein ist eine Kombination aus Wasserkocher und Teebereiter. Im Edelstahldeckel des 1,5 Liter Glasbehälters ist ein feinmaschiges Edelstahlsieb zum Anheben und Herausnehmen eingepasst. Im Ausgießer ist ein Lochfilter aus Edelstahl eingebaut, der kleinere Teepartikel zurückhalten soll. Die Wasserstandsanzeige befindet sich unter dem transparenten Cool-Touch-Griff. Der Edelstahlsockel bietet sechs Schnellwahltasten für Temperaturen von 70 bis 100°C, wobei die Angaben teilweise unverständlich sind (z. B. 70° warming oder 85° coffee). Die Temperaturgenauigkeit ist ausgesprochen gut. Standardmäßig sind nach dem Einschalten 100°C eingestellt. Ist die Temperatur erreicht ertönt ein dreifaches Signal­ und das Gerät schaltet automatisch aus. Der Klarstein­ hat mit 1.500 Watt die geringste Leistung im Test, was sich in der gegenüber den anderen Wasserkochern längeren Aufheizzeit, aber auch im günstigeren Preis, bemerkbar macht. Bei den Zieltemperaturen von 70 bis 85°C startet nach Erreichen der Temperatur automatisch der Warmhaltemodus für 30 Minuten und im Bereich von 90 bis 95°C für 10 Minuten. Der Klarstein Assam hat keinen Kalkfilter. Insgesamt lässt sich der Klarstein Assam Wasserkocher einfach bedienen.

Der 2.400 Watt Tefal Wasserkocher fasst 1,7 Liter; der Wasserstand lässt sich auf der beidseitigen Anzeige sehr gut ablesen. Der Deckel mit Entriegelungstaste gibt eine relativ kleine Einfüllöffnung frei. Das übersichtliche Bedienfeld auf dem Sockel hat eine 100°C Wahltaste und zur Temperaturwahl im Bereich von 60 bis 100° eine +/- Taste.­ Während der Aufheizzeit blinkt ein Tassensymbol mit der gewählten Temperatur. Der Wasserkocher signalisiert durch einen Ton, wenn die eingestellte Temperatur erreicht ist und schaltet dann automatisch ab.

Mit Hilfe der Warmhaltefunktion wird das Wasser auf der gewünschten Temperatur (bis 95°C) für eine Stunde­ warmgehalten. Hilfreich: Im Display wird die aktuelle Wassertemperatur angezeigt. Sowohl Genauigkeit als auch Warmhaltefunktion meistert der Tefal ohne Probleme und hält die vorgegebenen Werte sehr gut ein. Der Tefal Express Control lässt sich dank übersichtlichem Display komfortabel bedienen; auch der Kalkfilter ist schnell entnommen und wieder eingesetzt.

Der Unold Wasserkocher hat ein Fassungsvermögen von 1,5 Liter. Der Füllstand ist an der seitlichen Anzeige sehr gut abzulesen. Die Bedienelemente – auch die Entriegelungstaste für den Deckel - befinden sich auf dem Handgriff, daher beansprucht der Kocher wenig Stellfläche. Die Grundeinstellung beträgt 100°C und wird durch Drücken der Ein/Aus-Taste aktiviert. Für 80°C (für verschiedene Teesorten) und 100°C stehen Schnellwahltasten zur Verfügung. Für geringere Gradzahlen bis zu 60° wird einfach die „-5°“ Taste entsprechend oft gedrückt. Das Display blinkt dreimal, bevor der Kochvorgang startet.

Der Kochvorgang wird durch grünes Dauerlicht im Behälter angezeigt. Es erlischt, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist. Mit Hilfe der Warmhaltefunktion wird das Wasser für maximal 120 Minuten auf der gewählten Temperatur gehalten. Die Warmhaltefunktion hält die vorgegebene Temperatur sehr gut ein, allerdings schießt der Unold beim ersten Hochheizen immer mehrere Grad übers Ziel hinaus, um dann auf den eingestellten Wert abzukühlen. Insgesamt ist die Bedienung des Unold Blitzkochers einfach, das betrifft auch den herausnehmbaren Kalkfilter.

Der sehr gut verarbeitete Wasserkocher aus der WMF-Serie „Küchenminis“ kann mit herausnehmbaren Teesieb wahlweise als Wasser- oder Teekocher genutzt werden. Neben losem Tee können auch Teebeutel verwendet werden; dafür befindet sich auf der Deckelinnenseite eine entsprechende Halterung. Die Glaskanne mit Elementen und einem Deckel aus Cromargan fasst einen Liter. Es müssen mindestens 200 ml eingefüllt werden – das entspricht dem Inhalt einer großen Tasse. Eine Entriegelungstaste auf dem Handgriff macht die Bedienung mit nur einer Hand möglich. Die Bedientasten auf dem kompakten Sockel erlauben die Einstellung von 60°C (zum Beispiel für japanischen Grüntee) bis 100°C in 10°-Schritten. Während des Aufheizens leuchten die Start/Stopp Taste und der LED-Ring im Behälter. Mehrere Signaltöne verkünden das Erreichen der gewünschten Temperatur, und das Gerät schaltet­ automatisch aus. Der WMF „Mini“ hat eine Abkochfunktion, die für 60, 70, 80 oder 90°C aktiviert werden kann: Das Wasser wird zum Kochen gebracht und anschließend automatisch auf die gewählte Temperatur abgekühlt. Die Warmhaltefunktion hält das Wasser nach dem Erhitzen für bis zu 20 Minuten auf der ausgewählten Temperatur sehr gut, die eingestellten Werte werden nicht überschritten. Wird der Wasserkocher erneut benutzt, startet er mit der zuletzt gewählten Temperatur. Der Wasserkocher ist mit einem Kalkfilter ausgestattet, der sich einfach herausnehmen, abwaschen und wieder einsetzen lässt.