Akku-Staubsauger
Hoover H-Free 100 Pets im Test

Akku-Staubsauger gehören aktuell zu den beliebtesten Helfern im Haushalt. Kein Wunder - ohne eine Steckdose in der Nähe zu haben und ohne ein lästiges Kabel sind sie sofort einsatzbereit. Schneller und einfacher bekommt man sein Zuhause nicht staub- und krümelfrei. Technikzuhause hat sich eines der neuen Modelle von Hoover, den H-Free 100 Pets, angeschaut.

Noch vor einigen Jahren waren Akku-Staubauger eher ein Nischenprodukt. Meistens handelte es sich dabei um kleine Handstaubsauger, die ideal dafür geeignet waren, schnell mal die Krümel auf oder unter dem Esstisch zu beseitigen. Für die große Putz-Arbeit fehlte die Kraft und die Akkus waren nicht ausdauernd genug. Das hat sich mittlerweile deutlich geändert. Die jetzt von vielen Herstellern erhältlichen Bodenstaubsauger können durch die Weiterentwicklung der wiederaufladbaren Batterien sowie der Motoren und der damit verbundenen Saugleistung mit der kabelgebundenen Konkurrenz für die tägliche schnelle Reinigung durchaus mithalten. Und ganz nebenbei: da so ein Akkusauger immer sofort einsatzbereit ist, nimmt man ihn auch viel öfter zur Hand, um schnell mal ein wenig Staub und Krümel zu beseitigen. Die Akkus halten zudem mittlerweile lange genug, um eine Wohnung oder den großen Wohnraum zu reinigen. Dazu kommt, dass viele der Geräte - wie auch unser neuestes Testgerät Hoover H-Free 100 Pets, HF122GPT 011 sowohl als Boden- und Handstaubsauger eingesetzt werden können. Ebenso ist umfangreiches Zuhehör direkt mit an Bord.

Ausstattung

Den Hoover H-Free 100 Pets mit der Zusatzbezeichnung HF122GPT 011 bekommt man zu einem unverbindlichen Verkaufspreis von 259 Euro. Für diesen günstigen Preis findet man zahlreiches Zubehör im Lieferumfang. Neben dem eigentlichen Handgerät bekommt man eine Bodendüse mit 26 cm Breite, in der eine motorisierte Bürste integriert ist. Dazu gibt es eine schmalere Mini-Turbodüse (ebenfalls mit rotierender Bürste), eine Fugendüse sowie ein Verlängerungsrohr, um den Staubsauger schnell vom Hand- zum Bodensauger umzurüsten. Eine einfache Wandhalterung inklusive Schrauben und Dübel ist ebenfalls vorhanden. So kann der neue Hoover seinen festen Platz in der Wohnung bekommen. Sehr schön ist, dass der Akku entnommen werden kann - das ist bei vielen Konkurrenten nicht der Fall. Zum einen kann er somit, falls in die Jahre gekommen, ausgetauscht werden. Zum anderen braucht die Wandhalterung nicht unbedingt dort angebracht werden, wo eine Steckdose in der Nähe ist. Zum Laden nimmt man in diesem Fall den Akku heraus. Am Handgerät fest angebracht ist die Staubbürste, die zum Gebrauch einfach nach vorne geschoben wird. Praktisch ist zudem, dass die Fugendüse in einem Fach am Handgriff aufbewahrt wird. So ist sie immer griffbereit und kann nicht verloren gehen.

Zur Reinigung von empfindlichen Materialien, Regalen oder Arbeitsplatte schiebt man ....
.... einfach die Staubbürste nach vorne

Bedienung

Fugendüse und Mini-Turbodüse gehören zum Lieferumfang

Die Bedienung hat einige Besonderheiten zu bieten. Wie schon erwähnt, kann der Akku entnommen werden. Darüber hinaus kann der Hoover H-Free 100 Pets mit der Feststelltaste auf Dauerbetrieb eingestellt werden. Dann braucht man die Einschalttaste nicht dauerhaft zu drücken. Sind Verlängerungsrohr und Bodendüse montiert, lässt sich der Sauger auch einfach hinstellen, ohne dass er gleich umkippt. Das Verlängerungsrohr ist ausreichend lang, um eine vernünftige Arbeitshöhe zu gewährleisten. So befindet sich der Griff, wenn der Staubsauger frei steht, in einer Höhe von 1,05 Meter. Für mich mit einer Körpergröße von 1,84 m ideal. Die Zubehörteile sind darüber hinaus durch das Klicksystem einfach montiert und auch schnell gewechselt oder abgenommen. Zum Teil muss man hier ein wenig Kraft aufbringen, da die Verbindungen sehr fest und stabil sitzen. Zur Entleerung des Staubbehälters reicht eine Taste, um im besten Fall nicht mit dem Dreck in Berührung zu kommen. Beim Betätigen klappt dann die am Boden des Staubbehälters angebrachte Klappe auf und der Schmutz fällt heraus. Also immer schön über den Mülleimer halten. Ebenso einfach sind der Filter im Staubbhälter sowie der Schutzfilter für den Motor entnommen. Diese sollte man ebenfalls regelmäßig reinigen, was unter fließendem Wasser erfolgen kann. Hoover empfiehlt nach so einer Reinigung eine Trocknungszeit von 24 Stunden, bevor die Filter wieder eingesetzt werden. Nutzt man die Bodendüse stellt das Knickgelenk sicher, dass man auch bequem Ecken erreicht. Die Mini-Turbodüse hat dieses Gelenk leider nicht, so dass sie sich eher zum Einsatz als Handstaubsauger empfiehlt. Schon fast Luxus sind die drei LED-Lampen, die die zu reinigenden Fläche ins rechte Licht setzen.

Mit dem Klick-System ist das Zubehör schnell befestigt
Die Fugendüse verschwindet im Handteil
Mit der Kombination von Fugendüse und Verlängerungsrohr kommt man bis zur Decke
Auf Knopfdruck öffnet sich die untere Klappe und der Staub fällt in den Abfallbehälter

Funktion

Mit einem Klick kann die Bürste der Bodendüse zur Reinigung entnommen werden
An der Bodendüse sorgen LEDs für die richtige Beleuchtung

Nach dem ersten Auspacken ist erstmal Warten angesagt. Wie bei allen akkubetriebenen Geräten wird empfohlen, den Akku vollständig aufzuladen. Eine Leuchtdiode zeigt den Ladestand an. Dies dauert ca. 6 Stunden - wer es nicht abwarten kann, saugt zunächst mit halber Akkuladung. Ist der Ladevorgang beendet, wechselt die Leuchtdiode von Rot auf Weiß. Wir befestigen Verlängerungsrohr und Bodendüse und präparieren unsere Teststrecke aus glattem PVC- sowie Teppichboden mit einer Mischung unter anderem aus Reis, Zucker und Haferflocken mit ein paar Kaffeebohnen versehen - alles in ordentlicher Menge. Der Hoover startet im Standard-Modus durch einmaliges Drücken und Festhalten der Einschalttaste. Mit dem Zusammenspiel von Saugleistung und rotierender Bürste schafft er unseren Parcour in einem Durchgang sauber zu bekommen. Durch die hohe Schmutzmenge müssen wir einmal vor- und zurückfahren, dann ist alles restlos entfernt. Mit dem Einschalten des Turbo-Modus reicht es sogar, ein einziges Mal - dann aber langsam - über die Teststrecke zu fahren - das macht der Hoover sehr gut. Bei lose liegenden, leichten Fußmatten ist dieser stärkere Modus schon etwas zu viel, da er die Matte ansaugt. Ob der Turbomodus eingeschaltet ist - dies erfolgt mit zweimaligem Betätigen der Start-/Stopp-Taste - hört man allerdings nur am lauteren Arbeiten. Eine Anzeige fehlt. Für den täglichen Putzwahn reicht zudem die Standardeinstellung. Die Mini-Turbodüse mit ihrer kleinen rotierenden Bürste schafft es auch, Polster von längeren Haaren sowie Tierhaaren zu befreien. Durch das fehlende Gelenk muss man dann jedoch das Handgerät im richtigen Winkel halten. Dabei fällt auch auf, dass der Hoover mit ca. 1,7 kg (Handgerät) kein Leichtgewicht und ein wenig kopflasig ist. Dafür bietet er jedoch mit 0,9 Litern viel Platz für eine Menge Dreck. Im Gegensatz zur Bodendüse, bei der die Bürste mit einem Klick zur Reinigung entnommen werden kann, ist diese bei der kleineren Düse fest moniert. Überzeugt hat der Hoover H-Free 100 darüber hinaus durch seine lange Laufzeit von 39 Minuten im Standardbetrieb.

Fazit

Mit dem Hoover H-Free 100 Pets, HF122GPT 011 bekommt man für gerade mal 259 Euro einen sehr guten Akku-Staubsauger, der mit sinnvollem Zubehör und einigen Besonderheiten aufwartet. Unter anderem die LED-Beleuchtung an der Bodendüse, der abnehmbare Akku sowie das am Gerät befestigte Zubehör sind hier zu nennen. Die Entleerung und Reinigung geht zudem einfach von der Hand, die Saugergebnisse sind sehr gut.

 

Testredakteur: Stefan Witzel, 19.1.2020, Fotos: Hoover, Technikzuhause