Im Test:
Beem Direct-Brew Filterkaffeemaschine mit Glaskanne
Ein Tässchen in Ehren, kann niemand verwehren
Testredakteurin: Claudia Wagner, 20.04.2022, Fotos: Beem, Technikzuhause

Obwohl in den vergangenen Jahren, ach was sag ich, Jahrzehnten, die Auswahl an Kaffeespezialitäten immer facettenreicher wurde, hat der Filterkaffee immer noch prozentual die Nase vorn - zumindest in deutschen Haushalten. Und auch bei Fans von Stempelkanne, Siebträger, Cold-Brew & Co., erlebt die Filterkaffeemaschine eine Renaissance. Technik zu Hause hat sich mit der Filterkaffeemaschine Direct-Brew von Beem ein sehr modernes Gerät zum Test in die Redaktion geholt. Wie gut es sich im Einsatz macht, haben wir uns genauer angeschaut.

Design, Ausstattung und Verarbeitung
Moderner Look

Oft wirken Kaffeemaschinen, aufgrund ihrer kompakten Bauweise etwas schwerfällig. Die Beem Direct-Brew tanzt, mit ihrer eher kantigen und luftigen Form, aus der Reihe und bringt eine locker-leichte Note in die (Kaffee-) Küche. Mit etwas Fantasie, könnte man denken, dass die römische neun (IX) bei der Formgebung Pate stand. Eine Verbindung von schwarzem Kunststoff und eleganten Edelstahl-Applikationen kommen beim wertigen Gehäuse zum Einsatz. Eine kluge Wahl, die nicht nur für einen modernen Touch sorgt, sondern einfach auch zeitlos schick ist. Die Maschine hat Maße von 17,2 cm x 15 cm x 34,8 cm (B x T x H) und bring ein Gewicht von 3,3 kg auf die rutschfesten Füße.

Im eleganten Gehäuse aus schwarzem Kunststoff mit Edelstahl-Applikationen können 10 Tassen (1,25 l) Filterkaffee zubereitet werden
Die etwas kantige und luftige Bauweise verleiht der Beem Direct-Brew eine leichte Note
An den Filtereinsatz kommt man ganz bequem über den nach oben klappbaren Deckel

Der Wassertank bietet Platz für 1,25 Liter, das entspricht zehn Tassen Kaffee. Die Füllstandsanzeige ist (wie üblich) in 2-Tassen-Schritten angegeben, frontal angebracht und sehr gut lesbar. Dank des transparenten Kunststoffes kann man die Höhe des Wasserstandes prima erkennen. Der Tank ist mit einem stabilen Deckel ausgestattet, der beim Verschließen kontrolliert nach unten gleitet und für die letzten Millimeter noch ein wenig Druck benötigt. Da klappert nichts – sehr schön! Unterhalb des Wassertanks befindet sich das Touchdisplay. Hier steuert man den 24-Stunden-Timer, die Aroma-Plus-Funktion – die für ein intensives Kaffeearoma sorgen soll - startet den Brühprozess und schaltet die Maschine ein oder aus. Außerdem gibt die digitale Anzeige Auskunft über Zeit, Timer-Status und Reinigungserinnerung.
Das Filterfach ist nicht schwenkbar dafür aber mit einem nach oben klappbaren Deckel ausgestattet, so dass man es prima erreichen kann. Der zugehörige Filtereinsatz – der für die einfache Entnahme mit einer Kunststofflasche versehen ist - ist ideal für Filtertüten der Größe 4 und beinhaltet – damit auch beim vorzeitigen Entfernen der Kaffeekanne nichts verkleckert – eine Tropf-Stopp-Funktion. Die darunter befindliche Kanne besteht aus einem Kunststoffdeckel und einem Glaskorpus, der ein Volumen von 1,25 Liter fassen kann und ebenfalls mit einer gut ablesbaren Tassen-Skala bzw. Max-Markierung versehen ist. Damit der Kaffee schön heiß bleibt, verfügt die Beem über eine Warmhalteplatte, die nach der Zubereitung für 40 Minuten arbeitet. Anschließend schaltet die Maschine automatisch ab.

Praxis und Funktionen
Vollmundiger Geschmack

Mit nur wenigen Handgriffen gelangt man zu vollmundigem Kaffeegeschmack

Die Beem Direct-Brew Filterkaffeemaschine arbeitet – wie es der Name schon vermuten lässt – mit der Schnell-Brüh-Methode. Für ein vollmundiges Aroma empfehlen Kaffee-Experten in diesem Verfahren eine Brühtemperatur zwischen 92°C und 96°C. Auf jeden Fall sollte das Wasser nicht kochen, da sonst die ätherischen Kaffeeöle verbrennen. Auch für die Brühdauer gibt es einen Tipp: die Zubereitung von 4 Tassen Kaffee à 125 ml sollte sich zwischen 3 und 4 Minuten bewegen. Wenn man die Bohnen dann auch noch frisch vermahlt (für Filterkaffee eignet sich am besten ein mittlerer Mahlgrad), dann steht dem köstlichen Kaffeeerlebnis praktisch nichts mehr im Wege. Bei der Wahl der Bohnen entscheidet immer der persönliche Geschmack.

Let´s brew

Den Tank kann man wunderbar mit Wasser befüllen - ohne dass man die Hälfte verkleckert
Die Eingabe über das digitale Touch-Display ist kinderleicht

Zum Einfüllen des Wassers in den Tank nutzen wir die Glaskanne. Sie hat ein angenehmes Gewicht, der Griff liegt prima in der Hand und den Deckel kann man einfach mit einem Daumendruck öffnen. Der Wassertank-Deckel lässt sich ganz bequem nach oben klappen, bleibt stabil an Ort und Stelle und die Öffnung des Tanks hat eine gute Größe, so dass beim Einfüllen nichts daneben geht. Dass man das Filterfach (inkl. Filtereinsatz) nicht schwenken muss finde ich persönlich sehr angenehm. Zugang findet man – wie auch beim Wasserbehälter – über einen Deckel. Papierfilter einlegen, Kaffeepulver hineingeben, den Deckel wieder schließen und die Glaskanne auf der Wärmeplatte platzieren – das war´s. Übrigens: Die beiden Deckel kann man bequem öffnen und es ist noch jede Menge Platz zum Hantieren, auch wenn die Maschine unter einem Hängeschrank steht.

Sobald die Beem Direct-Brew mit dem Stromnetz verbunden ist (1 m Kabellänge) ertönt ein kurzes akustisches Signal und das Display leuchtet. Über das Bedienfeld „Timer“ kann man die Uhrzeit (24-Stunden-Format) einstellen. In Verbindung mit der AUTO-Taste ist außerdem die Einstellung der Zeitvorwahl sehr einfach möglich und wird mit entsprechendem Symbol im Display dauerhaft angezeigt. Für intensiveren Geschmack sorgt die Aroma-Plus-Funktion, die man mit einem Fingertipp via Aroma-Button wahlweise zuschalten kann. Ein Fingerdruck auf die ON-/OFF-Taste und es geht los.

Dank Schnell-Brüh-Methode fließen bereits nach 30 Sekunden die ersten Tropfen Kaffee in die Kanne
Köstliches Aroma und schön heiß - so muss Kaffee sein

Dank einer Leistung von 1550 Watt arbeitet die Beem Filterkaffeemaschine sehr zügig und bereits nach 30 Sekunden fließen die ersten Kaffeetropfen in die Kanne. Während des Brühvorgangs pendelt sich das Thermometer bei einer Temperatur zwischen 93°C/94°C ein und entspricht damit absolut der optimalen Brühtemperatur. Für die Zubereitung von 4 Tassen Kaffee (ca. 500 ml) benötigt die Direct-Brew mit Aroma-funktion 3 Minuten und 40 Sekunden. Ohne Aroma-Funktion dauerte der Vorgang 10 Sekunden weniger. Diese Messung ist abhängig vom Mahlgrad, Beschaffenheit der Bohne u.v.m. und daher nicht allgemein gültig.

Sobald der Wassertank leer ist, erhält man ein akustisches Signal (3 kurze Pieptöne). Zu diesem Zeitpunkt ist der Brühvorgang noch nicht ganz abgeschlossen. Wir entfernen für einen Moment die Kanne, um die Tropf-Stopp-Funktion zu prüfen. Sie hält, was sie verspricht und kein Tropfen landet auf der Warmhalteplatte. Sobald die Kanne wieder an ihrem Platz ist, setzt die Beem ihre Arbeit fort.

Das Ergebnis: Wir können leckeren und schön heißen Kaffee genießen und mit der Aroma-Plus-Funktion wird der Kaffeegeschmack tatsächlich noch einen kleinen Ticker kräftiger. Was auch sehr schön ist: die Kanne kleckert beim Eingießen des Kaffees in die Tasse nicht!

Die Warmhaltefunktionen arbeitet – wie versprochen – 40 Minuten und schaltet dann automatisch ab.

Filtereinsatz und Kaffeekanne lassen sich mit Spülmittel, Schwämmchen und Wasser per Hand unkompliziert reinigen. Damit der Kaffeegenuss konstant auf hohem Niveau bleibt, sollte die Maschine regelmäßig entkalkt werden. Wer das vergisst: nach rund 80 Brühvorgängen erinnert die Beem Direct-Brew via Display daran.

Fazit

Die Beem Direct-Brew Filterkaffeemaschine ist durch ihr elegantes und leichtes Design optisch ein stilvoller Hingucker. Sie arbeitet mit der Schnell-Brüh-Methode und einer Leistung von 1550 W und zaubert binnen kurzer Zeit herrlich heißen und köstlichen Kaffee. Für extra kräftigen Geschmack sorgt die zuschaltbare Aroma-Plus-Funktion. Zeitvorwahl, Warmhaltefunktion, einfache Bedienung und Reinigung machen die Maschine zu einem charmanten Begleiter im Alltag und bei jedem Kaffeekränzchen. UVP 99,90 Euro