Der automatische Gärtner
Mährobotor Cub Cadet XR5 2000 im Praxistest
Testredakteur: Dipl.-Ing. Michael Voigt, 31.8.2021, Fotos: Technikzuhause

Haus- und Gartenbesitzer lieben ihren Rasen, denn die eigene Grünanlage hinter dem Haus macht richtig viel Freude und ist der perfekte Ort für zünftige Grill-Abende, für sportliche Betätigungen oder einfach nur zum Relaxen auf der Gartenliege. Am meisten Spaß macht der Rasen, wenn er dank regelmäßigem Schnitt gepflegt und gesund bleibt. Doch diese Arbeit ist besonders bei großen Grünflächen nicht jedermanns Sache. Dabei ist die professionelle Rasenpflege ein echtes Kinderspiel - wenn man einen leistungsfähigen Mährobotor wie den Cub Cadet XR5 2000 einsetzt. Dieser smarte Helfer kümmert sich autark um perfekte Rasenflächen bis zu 2.000 Quadratmetern. Wie er das macht, hat Technikzuhause in der Praxis gecheckt.

Smarter Gartenhelfer

Eine Ladestation, das Netzteil, Werkzeug für die Wartung, ein Satz Ersatz-Messer und die Abstandsschablone gehören zum Lieferumfang. Das hier abgebildete Installations-Set kauft man passend zur Gartengröße dazu, oder überlässt dem Fachhändler diese Arbeit
Nach Verlegung des Begrenzungsdrahtes und Aufbau der Ladestation kann der Akku des XR5 2000 aufgeladen werden

Wie alle Rasen-Mähroboter ist auch der XR5 2000 von Cub Cadet ein kleines, autonomes, wetterfestes "Fahrzeug", welches sich per Akku-Antrieb selbstständig auf der Rasenfläche bewegt und mit unten eingebauten, rotierenden Messern den Rasenschnitt erledigt. Damit der XR5 2000 (wie alle anderen Mähroboter) seinen Weg findet und lediglich auf der vorgesehenen Wiese mäht, benötigt der smarte Gartenhelfer einen stromdurchflossenen Begrenzungsdraht. Dieser Draht muss lediglich einmalig verlegt werden, bleibt in der Praxis nahezu unsichtbar unter der Grasnarbe und sorgt bei sorgfältiger Verlegung dafür, dass Blumenbeete, Bäume, Gartenteiche oder andere Hindernisse verschont bleiben.

<h4>Cub Cadet XR5 2000</h4>

Schon auf den ersten Blick sieht der XR5 2000 ganz besonders aus, denn mit seinem robusten, schwarzen Gehäuse und den schnittigen gelben Streifen ist er ein wenig die "Formel 1 Klasse" unter den Rasen-Robotern. Tatsächlich ist unser Testmuster das größte und stärkste Modell aus der XR5-Serie von Cub Cadet und soll laut Hersteller auch Rasenflächen bis zu 2.000 Quadratmetern in den Griff bekommen. Diese Angaben trauen wir dem XR5 2000 locker zu, denn ein üppig bemessendes Akku-Paket mit 4,9 Ah und 18 Volt versorgt den Mähroboter mit ausreichend Energie für ausdauernde Mäheinsätze und ein erstaunlich hohes Tempo beim Mähvorgang, wie wir später noch feststellen werden. Auch ist der XR5 mit Abmessungen von 82 x 54 x 33 Zentimetern groß genug, um ein relativ großes Mähwerk zu beherbergen. Insgesamt vier einzelne, austauschbare Klingen rotieren im Mähwerk und erlauben eine Schnittbreite von beachtlichen 21 Zentimetern. Das Besondere am XR5 2000 ist zudem, dass dieses Mähwerk maximal weit rechts außen befestigt wurde und so einen Rasenschnitt bis fast an die Gehäusekante ermöglicht. Der übliche "Reststreifen" an Mauern oder festen Begrenzungen, den übliche Rasenmäher meist nicht mehr erreichen, soll somit beim Cub Cadet auf nur wenige Zentimeter begrenzt bleiben.

Ausstattung und Technik

Für absolut präzisen Schnitt selbst auf "holprigem" Terrain sorgt ein pendelnd aufgehängtes Mähwerk, welches sich bei jeder per Drehknopf eingestellten Rasenhöhe (20 - 100 mm) sanft an den Untergrund anpasst. Einen griffigen Antrieb stellen enorm große Antriebsräder sicher, die mit einer Art Stollenbereifung den Roboter in jedem Gelände perfekt manövrieren. Auch Steigungen bis zu 45% sind für den kräftigen Antrieb kein Problem. Neben diesen Fahrleistungen sorgen die Stollen ebenfalls dafür, dass keine störenden Radspuren auf dem Rasen übrig bleiben. Für hohe Effizienz des Mähwerks setzt der Hersteller einen modernen, bürstenlosen Antriebsmotor ein, der neben hohem Wirkungsgrad auch einen recht geräuscharmen Betrieb ermöglicht. Ein Klappe auf der Roboter-Oberseite verbirgt ein großes Farbdisplay und mehrere Tasten, mit denen der XR5 2000 konfiguriert werden kann. Alternativ lässt sich der Cub Cadet auch über eine kostenlose Smartphone-App (für Android und iOS erhältlich) einrichten bzw. fernsteuern, denn der XR5 2000 verfügt über eine Bluetooth-Verbindung und kann mit dem Smartphone kommunizieren. Auch in Sachen Diebstahl-Schutz hat der Hersteller Vorsorge getroffen, denn neben der Absicherung durch einen vierstelligen Zahlencode sendet der XR5 2000 im Falle eines unberechtigten Anhebens per GSM-Modul ein Alarmsignal ans Handy.


Apropos Sicherheit: Die komplette "Karosserie" des Cub Cadet ist etwas beweglich am Fahrwerk befestigt und fungiert so als 360-Grad Rundum-Sensor für eventuelle Kollisionen mit Personen, Gartenmöbeln oder sonstigen Gegenständen. In solchen Fällen stoppt der Mähroboter sofort sein rotierendes Messer und setzt seine Arbeit erst nach dem Ändern der Fahrtrichtung fort. Auch die Betätigung der großen, knallroten Stopp-Taste auf dem Mäher sorgt für einen sofortigen Stillstand innerhalb einer Sekunde.

Eine griffige Stollenbereifung beschert dem XR5 200 absolut geländegängige Fahreigenschaften, selbst bei 45° Steigungen
Mit seinem pendelnd aufgehängtem Mähwerk meistert der Cub Cadet selbst unebene Flächen, vier einzelne, geschliffene Stahlklingen sorgen für messerscharfen Schnittqualität

Vorbereitung und Setup

Mit Hilfe der Abstandsschablone lässt sich der Begrenzungsdraht optimal verlegen damit später auch die Kanten des Rasens effektiv gemäht werden

Freundlicherweise liefert der Hersteller den XR5 2000 mit einer Ladestation, einem Netzteil, einem Werkzeug-Set für die Wartung, einer Abstands-Schablone für den Begrenzungsdraht und sogar einem Set Ersatzmesser aus. Allerdings müssen Begrenzungsdraht und die dazu passenden Kunststoffnägel separat gekauft werden. Installations-Sets für unterschiedlich große Rasenflächen werden ab ca. 75 Euro angeboten. in der Regel bietet der Fachhändler den Service der Installation jedoch gleich mit an – ideal wenn man sich diese Arbeit sparen möchte. Apropos Wartung und Service: Normalerweise sollte der XR5 2000 über Jahre problemlos seinen Dienst verrichten, wenn dennoch mal ein Akkutausch ansteht, lässt sich dieser kinderleicht dank vom Besitzer selbst erledigen – prima!
Vor dem ersten Mähvorgang muss die Ladestation platziert und der Begrenzungsdraht verlegt werden. Für die korrekten Abstände dieses Drahts zu Rasenkantensteinen, Mauern oder Blumenbeeten liegt dem Roboter eine Abstandsschablone bei, welche die korrekte Verlegung erleichtert. Auch lassen sich neben einer Hauptzone (das größte Rasenstück) auch bis zu 4 kleinere Nebenzonen einrichten. Je nach Rasengröße ist das Verlegen des Drahtes in 1-2 Stunden erledigt und stellt auch Ungeübte vor keine größeren Probleme. Auch das einmalige Setup des XR5 2000 ist sowohl am Roboter selbst (per Display und Tasten) oder per App ein Kinderspiel. Es müssen lediglich Angaben über die ungefähre Rasengröße und Anzahl der Nebenflächen oder "Inseln" (Bäume, Gartenteiche) gemacht werden, den Rest inklusive dem wöchentlichen Mähplan übernimmt die Logik des XR5 2000.

 

 

Das große Farbdisplay am XR5 2000 erleichtert die Eingabe der Grundeinstellungen wie Rasengröße und Anzahl der Nebenzonen. Das Drehrad links dient der Einstellung der Schnitthöhe
Ein vierstelliger Zahlencode ist Bestandteil der Diebstahlsischerung. Ebenfalls sehr effektiv ist eine Alarm-Nachricht per GSM an das Smartphones des Besitzers, falls der XR5 unberechtig bewegt wird

In der Praxis

Nach rund 2 Stunden ist der Akku geladen und schon kann´s losgehen. Der Cub Cadet fängt dabei geschickter Weise mit dem Mähen des kompletten Rasenrand an und fährt dazu den Begrenzungsdraht ab. Dabei nutzt der XR5 2000 seine rechte Seite mit dem maximal rechts angeordneten Mähwerk und sorgt so für einen erstaunlich präzise und nahezu lückenlos gemähten Rasenrand. Erst danach fährt der Roboter vermeintlich ziellos über die komplette Rasenfläche. Der Trick dabei ist, dass im Laufe mehrerer Tage praktisch jede Stelle des Rasens erreicht wird und dabei nur um höchstens einen Millimeter gekürzt wird. Dieses Prinzip schont den Rasen und sorgt für eine perfekt gleichmäßig geschnittene Grasfläche. Ganz nebenbei dient der anfallende Rasenschnitt in winzig kleinen Schnippseln für eine ganz natürliche Düngung der kompletten Fläche. Mit einer maximalen Mähdauer von gut 2 Stunden pro Arbeitsgang und einem erstaunlich hohen Tempo schafft der Cub Cadet XR5 2000 ganz problemlos auch riesige Rasenflächen. Wir konnten bei unserem Test zwar nicht die theoretisch mögliche Fläche von 2000 Quadratmetern überprüfen, aber die etwa 500 qm große Testfläche hatte der XR5 mit zwei bis drei Mähdurchgängen vollständig bearbeitet. Für Besitzer kleinerer Gärten wäre eventuell der XR5 1000 eine echte Empfehlung, denn dieses etwas günstigere Schwestermodell bietet praktisch die gleiche Funktionalität und schafft mit einem kleineren Akku bis zu 1000 Quadratmeter. Zurück zu unserem Testkandidaten: Trotz seines hohen Arbeitstempo glänzt der XR5 2000 mit einem angenehm leisen Geräuschpegel, da sollten sich auch die Nachbarn nicht belästigt fühlen. Nach dem der Cub Cadet seine erste Arbeitswoche ohne Probleme oder Aussetzer erledigt hat, überprüfen wir den Zustand der Messer, der Antriebräder und der gesamten Unterseite. Offensichtlich funktioniert die Selbstreinigungsfunktion des Mähers einwandfrei, denn es sind nur geringe Grasreste am Gerät zu finden. Das Allerschönste nach diesem Test ist allerdings unser Garten, denn perfekt wie ein englischer Rasen im Buckingham-Palast präsentiert sich unsere Grünfläche in makellosem Zustand.

Komfortabel lassen sich auch per App die Grundeinstellungen erledigen, hier zum Beispiel die Auswahl der zu mähenden Grundstücksgröße
Nach dem Definieren von Hauptzone und Nebenzonen (kleinere Teilflächen) können diese je nach Bedarf individuell "mehr Mähzeit" bekommen, falls der Roboter mal bestimmte Flächen nicht ausgewogen genug pflegt
Volle Kontrolle: Alle Funktionen des XR5 2000 sind über die Smartphone-App erreichbar, auch Akkuzustand und Mähprotokolle sind einsehbar

Fazit

Der Cub Cadet XR5 2000: ein echtes Highlight für Liebhaber des gepflegten Rasens, bis zu einer Größe von 2.000 Quadratmetern – Das ist echte Premiumklasse unter den Mäh-Robotern

Wer einen perfekten Rasen wünscht, aber lieber den Garten genießen möchte anstatt jedes Wochenende den Rasenschnitt zu erledigen, ist mit dem XR5 2000 von Cub Cadet bestens beraten. Dieser schnittige Mähroboter erledigt die komplette Rasenpflege völlig autark und sorgt dank leistungsfähigem Pendel-Mähwerk für einen wahren Bilderbuch-Rasen selbst bei schwierigem Gelände und Grundstücksgrößen bis zu 2000 Quadratmetern. Seine ausgefeilte Taktik beim Mähen liefert absolut präzisen Schnitt bis an die Kanten und in die letzte Ecke und reduziert eine Nacharbeit auf das absolute Minimum. Einfacher, komfortabler und besser als mit dem XR5 2000 von Cub Cadet lässt sich ein perfekter Rasen kaum erreichen – es sei denn, Sie engagieren einen echten Privat-Gärtner.

 

 

Rasenmäher-Roboter gegen Diebstahl versichern

Trotz eingebauter Alarmfunktionen und einer Funktionssperre nach einem vermeintlichen Diebstahl, sollte man einiges beachten. Denn wenn der Rasenmäher-Roboter nachts vom Grundstück entwendet wird, kann der Dieb zwar nichts mit dem Gerät anfangen, doch weg ist der smarte Gartenhelfer trotzdem erstmal. Zu diesem Thema sollten Sie unbedingt Ihre Versicherung kontaktieren, denn nur wenige Versicherungs-Gesellschaften ersetzen automatisch auch den Verlust eines Gartengerätes. Bei einigen Gesellschaften lässt sich die Hausrat-Versicherung entsprechend aufstocken. Informieren Sie sich also unbedingt bei Ihrer Versicherung und sprechen explizit das Thema Rasenroboter an – sicher ist sicher!