Dörrautomat DA 900 / DA 1000 von Rommelsbacher im Test
Obst, Gemüse, Kräuter, Fleisch und Fisch konservieren und leckere Snacks selber machen

Dörren ist eine der ältesten Methoden, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Dabei wird durch Trocknung den Zutaten das Wasser entzogen. Dörren kann man nahezu jegliche Art von Obst, aber auch Gemüse oder Fisch und Fleisch. Darüber hinaus lassen sich auch leckere Snacks für den Fernsehabend zaubern. Am einfachsten und bequemsten geht es mit einem elektrischen Dörrgerät. Technikzuhause hat sich den DA 900 und den größeren DA 1000 vom Hausgeräte-Spezialist Rommelsbacher genauer angeschaut.

Schonendes Konservieren und Snacks selber machen

Gurken, Pastinaken, Wirsing und rote Bete - im DA 900/DA 1000 werden sie schön kross und sind ein toller Knabberspaß

Wie arbeitet ein modernes Dörrgerät? Dem Lebensmittel wird durch das Vorbeiströmen von mehr oder weniger warmer Luft Wasser entzogen, wodurch sie deutlich länger haltbar werden. Durch den Wasserentzug wird vielen Bakterien die Lebensgrundlage entzogen. Herstellen lassen sich beispielsweise leckere Bananen- oder Apfelchips, die schnell gemacht sind und als Snack immer beliebter werden. Getrocknete Pilze halten sehr lange und wenn man sie benötigt, kann man sie einfach in Wasser wieder reaktivieren. Neuester Trend sind selbst gemachte Gemüsechips! Diese sind mittlerweile auch im Supermarkt angekommen und sind eine leckere Snack-Alternative zu den doch oft kalorienreichen Kartoffelchips. So findet man von namhaften Herstellern beispielsweise Rote Bete-, Pastinaken- oder Grünkohlchips. Aber Vorsicht: Oft sind diese ebenso wie  Kartoffelchips frittiert und damit ebenso kalorienreich. Selber machen ist die bessere Alternative und dies ist auch gar nicht so schwer. Darüber hinaus macht es Spaß, durch verschiedene Marinaden oder Gewürze immer wieder neue Geschmacksrichtungen auszuprobieren.

Verarbeitung

Der Rommelsbacher DA 900 ist herausragend verarbeitet. Er bietet sechs Einschub-Ebenen. Das Gehäuse besteht aus doppelwandigem Edelstahl. Der größere DA 1000 bietet 10 Ebenen

Am einfachste funktioniert das Dörren mit einem modernen Dörrgerät wie unseren Testmustern DA 900 / DA 1000 von Rommelsbacher. Schon äußerlich machen sie eine herausragende Figur. Rommelsbacher setzt wie gewohnt auf eine hervorragende Verarbeitung und spendiert dem Dörrgerät ein doppelwandiges Edelstahlgehäuse. Dies ist rostfrei und lebensmittelecht, sorgt für stabilen Stand und niedrige Gehäuse-Temperaturen. Im Test zeigte sich, dass selbst bei höchster Temperaturstufe das Äußere lediglich warm wird und ein Verbrennen somit ausgeschlossen wird. Ebenso nicht alltäglich bei Dörrgeräten ist die Glastür mit Magnetverschluss. Praktisch sind darüber hinaus die Griffmulden an der Seite, um den Automat nach getaner Arbeit im Schrank zu verstauen oder in den Keller zu bringen. Wer möchte, kann zudem zwei kleine Schellen an der Rückseite anbringen, die dann als Kabelaufwicklung dienen.

Ausstattung

Mit einer Grundfläche von 34 cm x 46,5 cm und einer Höhe von 31,5 cm ist der Rommeslbacher DA 900 groß genug, um auch mal größere Mengen Lebensmittel zu trocknen, aber dennoch so küchenfreundlich, dass er auf der Arbeitsplatte seinen Platz findet. Zur Ausstattung gehören feinmaschige Dörrtabletts, die ebenfalls aus Edelstahl sind und nutzerfreundlich in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden können. Die ganz feinen Stege der Tabletts gewährleisten, dass der Luftstrom nahezu ungehindert das Dörrgut erreichen kann. Für kleinere Lebensmittel wie beispielsweise Kräuter legt Rommelsbacher eine zusätzliche Matte sowie ein Tablett für Fruchtleder bei. Insgesamt gehören sechs Einschübe zum Lieferumfang. Mit einer Fläche von 30 x 33 cm erreicht man so eine gesamte Dörrfläche von ca. 0,6 Quadratmeter. Dies reicht in den allermeisten Fällen völlig aus. Wer dennoch mehr möchte, greift bei Rommelsbacher zum DA 1000, der 10 Einschübe bietet. Diese sind mit 39,5 x 39,5 cm größer und man erreicht auf den zehn Ebenen eine Fläche von 1,6 Quadradmeter. Darüber hinaus gehören zum DA 1000 je zwei Dörrmatten und zwei feinmaschige Dörrgitter für kleinere Zutaten. Der DA 1000 hat Abmessungen von 42,7 x 55 x 41,7 cm und ist somit deutlich größer als der DA 900.

Bedienung

Während es Betriebs zeigt das Display abwechselnd Temperatur und Restzeit an

Die Rommelsbacher DA 900 / DA 1000 Dörrgeräte bieten Temperatureinstellungen zwischen 35°C und 75°C in 5-Grad-Schritten. Dies ist praxisgerecht, da man in der Regel seine Lebensmittel zwischen 40 und 70 Grad dörren sollte. Einen Anhaltspunkt für die Temperatureinstellung findet man in der ausführlichen und gut gestalteten Anleitung. Als Faustregel kann man sagen: Je höher die Temperatur, umso schneller geht es. Wenn man jedoch eine geringere Temperatur einstellt, werden die Lebensmittel schonender gedörrt und wertvolle Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Dafür dauert es dann länger. Zusätzlich zur Temperaturwahl bietet der Rommelsbacher eine Zeitvorwahl, die zwischen einer und 24 Stunden in 1 Stunden-Schritten eingestellt werden kann. Ist die Zeit abgelaufen, wird dies mit einem Ton signalisiert und im sehr gut lesbaren und großen Display erscheint „End“. Die Einstellung erfolgt über vier berührungsempfindliche Tasten - dies ist einfach und schnell erledigt. Während des Betriebs wechselt die Anzeige zwischen vorgewählter Temperatur und Restzeit.

Unsere Gurkenscheiben zeigen nach fünf Stunden keinen Unterschied ...
... gleichgültig, ob sie auf der obersten (links) oder untersten (rechts) Ebene gedörrt wurden

Dörren in der Praxis

Rote Bete haben wir in hauchdünne Scheiben geschnitten, mit ein wenig Olivenöl beträufelt und mit Salz gewürzt - sechs Stunden bei 50°C dörren und wir bekommen einen gesunden, leckeren Snack

Wichtig bei einem Dörrautomaten ist vor allem, dass im ganzen Gerät eine möglichst konstante Temperatur herrscht. So werden die Lebensmittel, gleichgültig ob sie auf der unteren oder oberen Etage liegen, gleichmäßig getrocknet und man muss nicht während des Dörrens umsortieren. Wir prüfen dies als erstes mit Salatgurken, die wir in dünne Scheiben schneiden und auf den sechs Ebenen verteilen. Schon optisch können wir schnell feststellen, dass der Rommelsbacher seine Arbeit sehr gut erledigt. Die Gurkenscheiben haben, gleichgültig auf welcher Ebene sie liegen, die gleiche Konsistenz. So stellten wir nach 5 Stunden dörren einen Wasserverlust unserer Gurken von 96% fest - und dies im gesamten Dörrraum. Verantwortlich für die gleichmäßige Wärmeverteilung ist bei beiden Geräten der Heizlüfter, der an der Rückseite angebracht ist  und den Luftstrom sehr gleichmäßig verteilt. Bestätigt werden wir auch durch unsere Temperaturmessungen. Gegenüber dem eingestellten Wert liegt die gemessene Temperatur zwar ein paar Grad zu hoch, was im praktischen Betrieb jedoch nicht ins Gewicht fällt. Wichtiger ist die gleichmäßige Verteilung im gesamten Dörrraum und das meistert der Rommelsbacher mit Bravour. Auf der untersten und obersten Ebene ist der Temperaturunterschied kaum messbar - klasse!

Die Messungen zeigen eine sehr gleichmäßige Temperaturverteilung im gesamten Dörrautomaten

Die Messungen werden darüber hinaus eindrucksvoll in unserem Praxistest bestätigt. Wir dörren Apfelringe, genießen Bananenchips und probieren uns an Gemüse. Kleine Wirsingstücke - ein wenig mit Olivenöl und Sojasauce beträufelt sowie mit Salz und Pfeffer gewürzt - sind ein sehr leckerer und kalorienarmer Snack zum Fernseh- und Kinoabend. Sehr dünn geschnittene Rote Bete oder Pastinaken-Chips werden zum Geschmackserlebnis. Auch Fruchtleder - einfach Früchte pürieren und die Masse auf der Matte ausstreichen und dörren - ergibt einen ganz neuen Knabberspass. Aber nicht nur als Snack, auch zum Verfeinern oder Garnieren von Joghurt oder Müsli usw. eignen sich die getrockneten Lebensmittel. Durch den Wasserentzug wird bei jeglicher Art von Obst oder Gemüse der Eigengeschmack um ein Vielfaches verstärkt. Aufpassen sollte man dann aber bei süßen Früchten - lediglich das Wasser verschwindet - nicht die Kalorien bzw. der Fruchtzucker - lecker ist es trotzdem.

Noch ein sehr großes Plus zum Schluss: Während des Betriebs ist dieser Dörrautomat sehr leise. Wir messen in der normalen Küchenumgebung 40 dB (A). So kann das Rommelsbacher Dörrgerät auch in der Küche weiter arbeiten, während man mit der Familie zu Abend isst. Darüber hinaus ist das Kabel mit 1,9 Meter lang genug, um die Aufstellung flexibel zu handhaben.

Fazit

Die Rommelsbacher Dörrautomaten DA 900 sowie der größere DA 1000 sind rundum gelungene Geräte. Durch das Edelstahl-Gehäuse sowie die Edelstahl-Dörrgitter sind sie perfekt verarbeitet, sehr einfach zu bedienen und arbeiten sehr leise. Mit dem Heizlüfter an der Rückseite erreichen sie eine sehr gleichmäßige Temperaturverteilung im gesamten Dörrraum. Die Einstellmöglichkeiten für Temperatur und Zeit sind praxisgerecht, die Reinigung geht schnell von der Hand. Dem Dörren und Konservieren von Lebensmitteln steht nichts mehr im Wege - und der Snack für den Abend wird ab sofort selbst gemacht.

 

Testredakteur: Stefan Witzel, 7.11.2019, Fotos: Rommelsbacher, Technikzuhause, Messungen: Technikzuhause

DA 900 (links) und DA 1000 (rechts) mit 0,6 qm bzw. 1,6 qm Dörrfläche