Ein schöner, gepflegter Rasen ist das Aushängeschild eines jeden Garten. Allerdings ist die intensive Pflege samt regelmäßigem Rasenschnitt nicht jedermanns Sache. Daher sind Rasenmähroboter die perfekten Helfer, da sie vollautomatisch den Rasenschnitt erledigen. ECOVACS geht mit seinem GOAT G1-2000 noch einen Schritt weiter und will perfekten Rasenschnitt sogar ohne die üblichen Begrenzungsdrähte sicherstellen. Wir haben geprüft, wie sich der GOAT G1-2000 in der Praxis schlägt!
Rasenmähen 5-Sterne deluxe:Mähroboter ECOVACS GOAT G1-2000 im Test! Testredakteur: Dipl.-Ing. Michael Voigt, 07.05.2024, Bilder: Hersteller & TechnikzuHause
Mähroboter
Wer keine Zeit oder Lust hat, zwei- bis dreimal wöchentlich mit einem von Hand geschobenen Rasenmäher das heimische Grün auf Gardemaß zu trimmen, ist mit Mährobotern besten beraten. Denn diese praktischen Helferlein erledigen die lästige Arbeit in der Regel vollautomatisch und weitestgehend problemlos. Allerdings erfordern die meisten handelsübliche Mähroboter, dass vor Betrieb ein spezieller Begrenzungsdraht an den Grenzen der Rasenfläche verlegt wird. Dieser stromdurchflossene Draht hindert den Roboter daran, das Grundstück zu verlassen und wertvolle Blumenbeete zu verschonen. Doch zum einen ist die Verlegung solcher Drähte recht aufwendig und zum anderen sind spätere Änderungen meist nur schwierig zu machen. Gibt es vielleicht flexiblere Lösungen ganz ohne Draht und mit praktischen Zusatzfunktionen?
ECOVACS GOAT G1-2000
Mit dem GOAT G1-2000 bereichert ein echter Robotik-Spezialist das Angebot der Mähroboter. Denn ECOVACS entwickelt und produziert bereits seit Jahren hochwertige Saugroboter und automatische Fensterputzer für den privaten Haushalt. Jede Menge Software-Know-how und spezielle Technologien, Sensoren und Kameras sind das tägliche Geschäft von ECOVACS, daher lag es nahe, auch für die Rasenpflege Roboter zu entwickeln. Und der GOAT G1-2000 hat es tatsächlich faustdick hinter den Ohren: Das größte Modell der ECOVACS Mähroboter soll nämlich Rasenflächen bis zu 2000 Quadratmetern im Griff haben, keine lästigen Begrenzungsdrähte benötigen, trotzdem superpräzise bis in die Kanten mähen und sogar als Garten-Wachhund fungieren – wir sind gespannt.
Ausstattung & Features
Schon beim Auspacken fällt die enorm solide Bauweise des GOAT G1-2000 positiv auf, der edel verarbeitete und schnittig designte Mähroboter bringt satte 23,5 kg auf die Waage. Immerhin müssen bei den angegeben Mähleistungen ja auch Akku-Kapazität, Schnittleistung und Antrieb ausreichend dimensioniert sein. Wie bei den meisten Mährobotern üblich, steckt auch beim GOAT G1 eine rotierende Scheibe mit drei Messerklingen auf der Unterseite des Gerätes, die in diesem Fall eine Schnittbreite von 220 mm schafft. Zwei große Antriebsräder sorgen für gute Geländegängigkeit auch auf unebenen Flächen, der Hersteller verspricht zudem eine Steigfähigkeit bis zu 45%. Neben diversen Sensoren fallen zwei Elemente am GOAT G1 auf: Am Heck verfügt der ECOVACS über eine amtliche Stabantenne und auf der Vorderseite sorgt eine 360-Grad Kamera mit großer „Fisheye-Linse“ für perfekte Sichtkontrolle im Garten. Zum Lieferumfang des GOAT G1-2000 gehört natürlich auch eine solide Ladestation mit einer pfiffigen „Waschanlage“ für besagte Kamera. Damit der GOAT G1-2000 auch bei jedem Wetter besten geschützt ist, gehört zu diesem Premium-Produkt eine große Garage, die ebenfalls mitgeliefert wird. Im Karton finden wir zusätzlich noch zwei etwa 90 cm hohe, weiße Kunststoffsäulen, doch dazu gleich mehr im Praxistest.
Setup und Inbetriebnahme
ECOVACS hat sich viel Mühe gemacht, damit der Besitzer eines GOAT G1-2000 ohne Probleme den Mähroboter in Betrieb nehmen kann. Entweder nutzt man die große Pappe mit bebilderter Kurzanleitung, oder schaut sich ein ausführliches Produktvideo samt Aufbauanleitung an oder studiert die große Bedienungsanleitung. Noch einfacher ist es unserer Meinung nach, das Setup per Smartphone zu erledigen und die dort aufgeführten Tipps und Hinweise zu befolgen. Nachdem wir die ECOVACS App installiert und die Ladestation am Gartenrand platziert und an Strom angeschlossen haben, kann´s losgehen. Nach Verbindung des GOAT G1-2000 mit dem heimischen WLAN müssen nun noch die zwei „Beacons“, die rund 90 cm hohen Säulen an strategisch günstigen Stellen im Garten verteilt werden. Diese Beacons fungieren nämlich als Repeater der Funksignale zum Roboter und stellen eine möglichst perfekte Ortung und Navigation des GOAT G1-2000 auf dem Gelände sicher. Zwei Batterie-Babyzellen versorgen diese Beacons für viele Monate mit Strom und per Einschraubgewinde lassen sie sich im Hand-Umdrehen an zwei Ecken im Garten in die Erde schrauben. Diese Arbeit ist in wenigen Minuten erledigt, der GOAT G1-2000 könnte praktisch schon loslegen, und soll sich ganz ohne Begrenzungsdraht „nur“ per Funkverbindung und Sensorik frei im Garten bewegen können. Naja, noch nicht ganz, denn wir müssen einmal die Grenzen unseres Gartens mit dem Roboter abfahren. Das geht dank Joystick-Steuerung per App ganz einfach und ist in unserem Fall nach 15 Minuten abgeschlossen.
Nun fährt den GOAT G1-2000 noch einmal selbstständig ohne Mähfunktion die gesteckten Grenzen ab und kartiert die gesamte Rasenfläche. Dabei ermittelt er mögliche Hindernisse wie Bäume, Gartenmöbel oder ähnliches, den Fortschritt und die fertige Karte kann man in der App natürlich einsehen. Jetzt kann´s eigentlich losgehen…
Zusatzfunktionen
Stopp! Einen Moment noch, wir aktivieren sicherheitshalber die Tierschutzfunktion, die den Mäher vor Einbruch der Dunkelheit deaktiviert, um zum Beispiel nachtaktive Tiere wie Igel zu schützen. Auch den Regensensor aktivieren wir, damit der GOAT G1-2000 bei Feuchtigkeit in seiner Garage bleibt. Auch akzeptieren wir den von der App vorgeschlagenen Mähplan, der aufgrund der vom GOAT G1 automatisch ermittelten Grundstücksgröße berechnet wurde. Ein weiteres Highlight wird vom GOAT G1-2000 geboten, denn die im Mäher eingebaute Kamera lässt sich auch als Überwachungssystem nutzen. Via App kann der Benutzer auf seinem Smartphone „durch“ die Kamera des Mähers schauen und nicht nur die Fahrt mit verfolgen, sondern auch in Echtzeit das gesamte Grundstück einsehen.
Praxistest
Wir stellen eine Schnitthöhe von 40 mm per Drehknopf am Mäher ein und starten per Tastendruck am Gerät (auch per App möglich) den sofortigen, ersten Mähvorgang. Dabei startet zuerst der Waschvorgang für die Kameralinse, bei dem eine weiche Bürste innerhalb der Ladestation mehrfach über die Linse fährt. Danach fährt der GOAT G1-2000 los und legt ein recht zügiges Tempo vor. Erfreulich gering ist die dabei kaum wahrnehmbare Geräuschentwicklung beim Fahren und Mähen, wir messen kaum mehr als 55 dB (A) in einem Meter Entfernung – das ist sensationell leise! Im Gegensatz zu den meisten Produkten der Mitbewerber mäht der ECOVACS nicht per Zufallsmuster, sondern fährt in sauberen, parallelen Bahnen die Rasenfläche ab. Dies ist effektiver als die Zufallsmethode und sorgt zudem für ein leichtes Streifenmuster auf der gemähten Fläche – so wie wir es auch von Fußballstadien kennen. Wir stellen dem GOAT G1-2000 absichtlich diverse Hindernisse in den Weg, die er allesamt zuverlässig und mit gebührendem Abstand umfährt. Also keine Angst um den Wasserschlauch, das Kinderspielzeug, Haustiere oder gar Personen. Hier funktioniert die Sensorik des ECOVACS perfekt. Allerdings verweigert der GOAT G1-2000 das Mähen einer kleinen Stelle mit etwas zu hoch gewachsenem Gras in der Mitte des Grundstücks, dies interpretiert er auch als Hindernis. Wir mähen also hier kurz nochmal von Hand, danach und bei allen späteren Mähvorgängen ist dieses Hindernis natürlich nicht mehr vorhandenen. Auch hält der GOAT G1 2000 einen kleinen Abstand zu unseren gesetzten Grenzen, das heißt es bleiben gut 10 cm Rasen an den Rändern stehen. Besser schafft dies allerdings auch kein anderer Mähroboter, hier muss der Gartenbesitzer mit einem Kantenschneider hin und wieder selbst aktiv werden. Insgesamt hat der ECOVACS in den gut zwei Wochen Testbetrieb auf unserem Testrasen erstklassige Arbeit geleistet. Kein einziges Mal gab es Probleme mit der Software, der Navigation auf der Rasenfläche oder gar „Fluchtversuche“ des Mähers auf das Nachbargrundstück. Der GOAT G1-2000 hat sich auch kein einziges Mal unter der Gartenliege festgefahren oder seine Ladestation „verloren“.
Fazit
Der Rasenmähroboter von ECOVACS ist ein echter Profi auf dem Rasen. Er kann mit erstklassiger Verarbeitungsqualität glänzen, ist dank App-Steuerung einfach zu installieren und zu bedienen und findet sich auf Grunstücken bis zu 2000 Quadratmetern komplett ohne Begrenzungsdraht bestens zurecht. Das Ergebnis unseres Praxistest ist vor allem ein filmreifer, perfekt geschnittener Rasen – ganz ohne Probleme und weiteres Dazutun. Zwar ist der ECOVACS GOAT G1-2000 nicht gerade ein Schnäppchen, aber für anspruchsvolle Gärtner mit wenig Zeit und großem Garten eine echte Empfehlung – das ist Rasenmähen 5-Sterne deluxe!
ECOVACS GOAT G1-2000
Herstellerangaben:
- Rasen-Mähroboter ohne Begrenzungsdraht
- schafft bis zu 2000 m2
- Navigation per Sensoren, Kameras, GPS, und Funk
- Ladestation mit "Kamera-Waschanlage"
- komfortable App-Steuerung
- automatischer Mähplan
- Überwachungsfunktion (Echtzeit-Video)
- Tierschutz / Diebstahlschutz
- Schnitthöhe: 30 - 60 mm
- Schnittbreite: 220 mm
- Max. Steigung: 45%
- Akku: 8700 mAh
- IPX6 Wetterschutzklasse
- Garage inklusive
- Maße: 65 x 43 x 42 cm
- Gewicht: 23,4 kg
- Preis: 1.999 Euro (UVP)
Vorteile
- Kabel verlegen nicht nötig
- perfektes Schnittbild
- auch für große Gärten geeignet
- leiser im Betrieb
- einfache Installation und Betrieb
Nachteile
- recht kostspielig
Bezugsquelle: