Eine ganz heiße Nummer - 4 Einkochautomaten im Test Testredaktion: Claudia Wagner 10.November 2021, Fotos: Technikzuhause und Hersteller

Natürlich ist das Konservieren von Lebensmitteln das ganze Jahr hindurch eine sinnvolle Sache. Doch besonders im Sommer, Spätsommer und Herbst freuen wir uns besonders, wenn wir all die köstlichen Schätze, die uns die Natur (vielleicht sogar in Hülle und Fülle) schenkt, haltbar machen können. Der Geschmack von süßen Früchten und knackigem Gemüse erinnern uns - dann auch im Winter - an die letzte Ernte. Wie einfach das Einkochen funktionieren kann, haben wir – die Redaktion von Technik zu Hause – für Sie mit Hilfe von vier unterschiedlichen Einkochautomaten in der Praxis getestet.

Was ist ein Einkochautomat?

Das Einkochen von Lebensmitteln hat eine lange Tradition und kann mit unterschiedlichen Methoden erfolgreich durchgeführt werden. Besonders einfach gestaltet sich der Vorgang mit einem Einkochautomaten. Im Prinzip handelt es sich um einen sehr großen Topf, der elektrisch funktioniert und mit einer Heizspirale ausgestattet ist, die sich im Boden des Gerätes befindet. Man benötigt also nur einen Stromanschluss und eine freie (der entstehende Dampf soll ungehindert nach oben abziehen können), stabile Standfläche, um mit dem Automaten sicher arbeiten zu können. In modernen Einkochautomaten ist der Boden geschlossen, d.h. die Heizspirale ist integriert und nicht sichtbar. Das hat zwei praktische Vorteile! Die Reinigung des Gerätes ist einfach und der Einkochtopf kann auch zum Erwärmen oder Warmhalten von Getränken und Speisen, wie Glühwein, Tee, Suppen und Gulasch prima genutzt werden. Je nach Ausstattung kann man Getränke mit Hilfe eines Auslaufhahns entnehmen. Für Suppen und andere Speisen ist diese Variante nicht geeignet, da sonst die Leitung und der Auslauf verstopfen.

Bild oben: Vor dem Haltbarmachen im Einkochautomaten bereiten wir das Zwetschgenröster auf dem Herd zu
Bild rechts: Gehört ein Ablaufhahn zur Ausstattung, kann man über ihn ganz bequem Getränke entnehmen

Sinn und Zweck des Einkochens

Damit Nahrungsmittel nicht verderben, ist das Ziel der Übung, Keime und Bakterien, die sich auf den Lebensmitteln befinden, unschädlich zu machen. Dafür stellt man die gefüllten Gläser oder Flaschen im Einkochautomaten in ein Wasserbad (sie sollten zu 2/3 oder 3/4 mit Wasser bedeckt sein). Um das Fassungsvermögen des Automaten vollumfänglich zu nutzen, kann man die Gläser auch stapeln. Dabei verschwindet die untere Reihe der Gläser komplett im Wasserbad. Das ist kein Problem, wenn die Gläser ordnungsgemäß dicht verschlossen sind. Durch das Erhitzen werden zum einen durch die hohe Temperatur (bis 100° C) Keime abgetötet, zum anderen dehnt sich der Inhalt der Gläser aus und es entsteht ein Überdruck. Die Deckel funktionieren wie ein Überdruckventil und lassen überschüssige Luft entweichen. Während des Abkühlens zieht sich der Glasinhalt zusammen, es kommt zum Unterdruck (Vakuum) und der Deckel wird fest ans Glas gedrückt. Sauerstoff kann jetzt nicht mehr von außen ins Glas gelangen und den Verderb des Einmachguts begünstigen.

Damit der Einmachvorgang optimal gelingt, sollten die Gläser circa zu 2/3 im Wasser stehen
Durch den entstandenen Unterdruck ist der Deckel jetzt fest ans Glas gepresst

Vor dem ersten Einsatz

Bevor man einen Einkochautomaten das erste Mal verwendet, sollte man ihn und die losen Teile reinigen. Den Einlegerost und den Deckel macht man am besten mit Spülmittel und einem weichen Schwamm unter fließendem Wasser sauber. Da beim ersten Einsatz von Einkochautomaten ein unangenehmer Geruch entstehen kann, der nach kurzer Betriebsdauer verfliegt, ist es aus hygienischen Gründen angenehmer, wenn man das Gerät mit 5 – 6 Liter Wasser befüllt (Einlegerost entfernen und Mindesteinfüllmenge des Herstellers beachten) und einmal aufkochen lässt. Wenn der Automat abgekühlt ist, braucht man nur noch dessen Innenseite kurz reinigen und schon kann´s losgehen.

Good to know – Sauberkeit beim Einkochen

Egal ob man Obst oder Gemüse im rohen oder verarbeiteten Zustand konservieren möchte, die Einweck-Gläser/-Flaschen und Deckel müssen vorher gründlich sauber gemacht werden. Am besten spült man alles mit kochendem Wasser ab – das tötet unliebsame Keime und Bakterien. Das Einmachgut füllt man bis kurz unter den Rand der Gläser oder Flaschen. Sollte dabei etwas verkleckern, einfach den Rand mit einem sauberen Tuch reinigen und die Gefäße mit den entsprechenden Deckeln verschließen.

Das haben wir mit den Einkochautomaten konserviert

Mit unseren vier Testkandidaten haben wir Zwetschkenröster, Zwetschgenmus, Apfelmus, Tomatensauce und marinierte Zwiebeln zubereitet und haltbar gemacht. Alle Lebensmittel kamen in vorgekochtem Zustand in die Gläser. Die Aufheizzeit hängt von der Temperatur der Einmachgläser und des zugefügten Wassers ab. Daher machen wir dazu keine individuellen für jedes Gerät Angaben.

Der österreichisch-böhmische Klassiker "Zwetschkenröster" hat durch den Einkochvorgang seine Farbe wunderbar erhalten und sieht auch nach einigen Wochen sehr appetitlich aus
Die Konsistenz des Zwetschgenmuses ist perfekt gelungen und die Farbe kann sich sehen lassen
Das Apfelmus haben wir etwas gröber zubereitet. Der Einkochvorgang hat die kleinen Apfelstückchen nicht verkocht. Prima!
Eingemacht - als Sauce - kann man sich über die Tomatenernte auch noch im Winter freuen
Beim Befüllen der Gläser sollte man darauf achten, dass der Rand schön sauber ist

Rommelsbacher Einkochvollautomat KA 1804

Mit seiner 2-fachen Emaillebeschichtung verbreitet der KA 1804 von Rommelsbacher nostalgisches Flair

Der Einkochautomat KA 1804 von Rommelsbacher ist mit einer zweifachen, säurebeständigen Emaillebeschichtung ausgestattet. Sie ist ein guter Wärmeleiter und einfach zu reinigen. In Kombination mit der Farbgebung - in weiß/blau - verbreitet der Topf optisch ein nostalgisches Flair – wie zu Omas Zeiten. Der Topf verfügt über einen geschlossenen Boden, fasst 27 Liter Flüssigkeit und bietet Platz für 14 Einmachgläser à 1 Liter. Mit Maßen von circa 48 cm Höhe, einem Durchmesser von 36 cm und einem Gewicht von rund 5,8 kg, benötigt das Gerät, das mit sechs Kunststoff-Füßen ausgestattet ist, eine stabile und tragfähige Standfläche. Das Netzkabel hat eine Länge von 140 cm und verschwindet bei Nichtgebrauch praktischerweise in der Kabelaufwicklung (inkl. Steckergarage) auf der Unterseite des Bodens.

Zur Ausstattung gehören eine Zeitschaltuhr (max. Laufzeit 120 Min.), eine Einkochautomatik, ein Temperaturregler mit Präzisionsthermometer, eine Kontrolllampe, Überhitzungs- und Trockengehschutz, ein Ablaufhahn sowie ein Einlegerost für die Gläser. Letzter findet seinen Platz direkt auf dem Topfboden und sorgt für eine gute Zirkulation des Kochwassers. Optional kann man zum KA 1804 den passenden Entsafter-Aufsatz (UVP 79,99 Euro) bei Rommelsbacher kaufen. Für all jene, die viel Obst zum Entsaften haben, ist das Sonderzubehör sicher eine sehr gute Ergänzung. Einen „Ein-/Aus-Schalter sucht man beim KA 1804 vergeblich, der ist aber auch nicht nötig. Sobald der Automat mit dem Stromnetz verbunden ist, ist er betriebsbereit.

Kabel und Netstecker (Steckergarage) verschwinden im Boden des Gerätes
Einfache Bedienung - per Drehregler - sorgen für ein angenehmes Handling
Das integrierte Präzisionsthermostat sorgt für eine gleichmäßige Temperatur während des Einkochens

Für die Bedienung stehen zwei Drehknebel zur Verfügung. Einer ist für die Regelung der Temperatur zuständig. Er lässt sich stufenlos von 30°C bis 90°C sehr gut bewegen und bietet zusätzlich die Einstellungen Kochen und Entsaften. Für optimales Timing sorgt der zweite Drehregler - die Zeitschaltuhr, mit einer Laufzeit von mindestens 20 und maximal 120 Minuten. Hat man die Zeiteinstellung vorgenommen, beginnt der Einkochautomat mit einer Leistung von 1800 Watt zu werkeln und die Kontrolllampe leuchtet rot. Die Besonderheit an dem Gerät ist, erst wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, beginnt die eingestellte Zeit rückwärts zu laufen. Das sorgt für optimale Ergebnisse, ohne den Einkochvorgang ständig im Auge behalten zu müssen. Das finden wir sehr praktisch. Sobald die Einkochzeit beendet ist, schaltet das Gerät automatisch ab. Unseren Messungen zu Folge leistet das integrierte Präzisionsthermostat, das für eine gleichmäßige Temperatur sorgen soll, tadellose Arbeit. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung lotst die Anwenderin/den Anwender sicher durch den Gebrauch des Gerätes. Damit das Einwecken von Obst, Gemüse, Wurst und Fleisch optimal gelingt, enthält die Bedienungsanleitung eine Einkochtabelle zur Orientierung. Für Sicherheit beim Handling sorgen die wärmeisolierten Griffe. Sie sind an der Unterseite etwas scharfkantig, was beim Tragen des Gerätes etwas unangenehm ist. Der Rommellbacher KA 1804 lässt sich auch prima zum Erwärmen oder Warmhalten von Getränken oder Speisen nutzen. Mit dem Auslaufhahn können Tee, Glühwein und Kinderpunsch praktisch entnommen werden, ohne den Deckel zu öffnen. Für andere Speisen ist der Auslaufhahn nicht geeignet.

Die Kombination aus gleichmäßiger Temperatur, sehr guter Ausstattung, Vielseitigkeit und einfacher Bedienung machen den Einkochautomaten KA 1804 von Rommelsbacher zum Testsieger des Vergleichstests. Der UVP von Euro 175,99 ist für das hochwertige Gerät absolut fair.

Vorteile

  • genaue Temperatur
  • Umfangreiche Ausstattung
  • vielseitig verwendbar

Nachteile

  •  Griffe sind etwas scharfkantig

Preis (UVP): 175,99 Euro

www.rommelsbacher.de

Weck Einkochvollautomat WAT 15

6 kg Gewicht bringt der WAT 15 von Weck auf die Waage, die sich durch die ergonomischen Griffe gut bewegen lassen

Zur Tradition des Einkochens gehört natürlich auch die Marke Weck, die bereits seit 1900 mit Weck-Gläsern und -Töpfen zum Haltbarmachen von Lebensmitteln ihren Beitrag leistet. Der Einkochautomat WA 15 gehört zu den moderneren Geräten aus dem Hause Weck. Die zweifache Emaillebeschichtung ist säurebeständig, kratzfest und hat die Eigenschaft Wärme gut zu speichern. Nebenbei bemerkt, verleiht sie dem Gerät seinen traditionellen Touch. Unter unseren Testgeräten hat der WAT 15 mit 29 Litern das größte Fassungsvermögen. Das ist für Partyfreunde sehr praktisch um Getränke, Suppen, Eintöpfe oder Würstchen warm zu halten. Beim Einkochvorgang finden 14 Gläser - à 1 Liter - auf dem geschlossen Topfboden ihren Platz. Mit einem Gewicht von 6 kg, einer Höhe von rund 45 cm und einem Durchmesser von circa 40 cm braucht man eine solide Abstellfläche. Für Stabilität sorgen sechs Standfüße. Für den Anschluss an den Stromkreis stehen circa 140 cm Netzkabel zur Verfügung, die bei Nichtgebrauch in der Kabelaufwicklung (ohne Steckergarage) im Boden des Gerätes verstaut werden können.
Ausgerüstet mit Temperarturregler, Präzisionsthermostat, Überhitzungsschutz, Zeitschaltuhr, Kontrolllampe, Entsafterschaltung, Einlegerost (für optimale Zirkulation des Kochwassers) und einer Leistung von 2000 Watt bringt der Weck fast alles mit, was man sich von einem Einkochautomaten wünscht. Einen Auslaufhahn, für die komfortable Entnahme von Getränken, hat er allerdings nicht. Zum Heißentsaften gibt es von Weck optional den passenden Entsafteraufsatz (kein UVP - um 50,00 Euro).

Bei der Bedienung des Weck WAT 15 steht neben dem Temperaturregler und der Zeitschaltuhr eine Taste für die Auswahl der Betriebsart zur Verfügung
Mit 29 l Fassungsvermögen ist der WAT 15 der größte unter den Testkandidaten

Los geht´s, wenn der Automat mit dem Stromnetz verbunden ist. Der Heizvorgang startet erst, wenn man die Zeitschaltuhr betätigt hat. Die Temperatur lässt sich per Drehknebel sehr gut stufenlos zwischen 30°C und 90°C festlegen und bietet zudem die Modi Kochen und Entsaften. Für die Auswahl der Betriebsart (0 – 120 Minuten oder Dauerbetrieb) steht eine Taste zur Verfügung. Die Zeitschaltuhr, mit einer Laufzeit von mindestens 20 und maximal 120 Minuten, betätigt man ebenfalls mit einem Drehknebel. Erst wenn der WAT 15 die eingestellte Temperatur erreicht hat, startet der Timer. Das ist sehr praktisch, da man den Einkochvorgang nicht permanent beobachten muss.  Ist die Einkochzeit beendet, schaltet das Gerät automatisch ab. In unseren Messungen konnten wir kleine Temperaturschwankungen von +/- 4°C verzeichnen. Das Präzisionsthermostat leistet also solide Arbeit. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung ist sehr knapp, reicht aber aus, um das Gerät sachgemäß zu bedienen. Für Sicherheit beim Handling sorgen die wärmeisolierten Griffe. Bei Weck sind sie schön ergonomisch geformt und liegen sehr angenehm in der Hand.

Der Einkochautomat WAT 15 von Weck weist nur sehr geringe Temperaturschwankungen auf, bietet gute Ausstattung, ist leicht zu bedienen und sorgt mit den ergonomischen Griffen für angenehmes Handling.  Eine unverbindliche Preisempfehlung gibt es von Weck nicht. Nach unseren Recherchen muss man für den WAT 15 zwischen 110 Euro und 160 Euro einkalkulieren.

Vorteile

  • Minimale Temperaturschwankungen
  • Griffe extrem ergonomisch

Nachteile

  • Kein Ablasshahn

Preis: 110 bis 160 Euro

www.weck-einkochautomaten.de

 

 

Severin Einkochvollautomat EA 3655

Emaillierte Beschichtung, Ablaufhahn und Einlegerost bringt der Severin EA 3655 u.a. zum Einkochen mit

Severin schickt mit dem EA 3655 einen Einkochautomaten ins Testrennen, dessen kratzfeste Emaillebeschichtung nicht nur einfach zu reinigen ist, sondern vor allem die Wärme gut hält. Mit einem Fassungsvermögen von 27 Litern bietet er ordentlich Kapazität, um Getränke und Speisen zu erwärmen/warmzuhalten oder 14 Einmach-Gläser (à 1 Liter) auf dem geschlossenen Topfboden zu platzieren. Vier gummierte Füße verschaffen dem 5,8-Kilo-Gerät, das mit Maßen von rund 45 cm Höhe und einem Topfdurchmesser von 37 cm daherkommt, sicheren und stabilen Stand. Für den mobilen Einsatz verfügt der EA 3655 über ein 130 cm langes Kabel, das bei Nichtgebrauch in der Kabelaufwicklung inklusive Steckergarage, am Boden des Gerätes verstaut werden kann. Der Severin arbeitet mit einer Leistung von 1800 Watt und ist mit einem Timer (max. Laufzeit 120 Min. + Dauerbetrieb-Einstellung), einem Temperaturregler, einer Kontrolllampe, einem Ablaufhahn und einem Einlegerost für Gläser und Flaschen (= gute Zirkulation des Kochwassers) ausgestattet. Einen Entsafter-Aufsatz hat Severin für dieses Gerät nicht im Sortiment. Für die Inbetriebnahme reicht die Verbindung zum Stromnetz und schon kann es los gehen.

Das Bedienfeld besteht aus einem Temperaturregler und einer Zeitschaltuhr
Die Kontrolllampe signalisiert, dass sich der Severin im Aufheiz-Modus befindet
Praktisch: Zum Verwahren des Gerätes findet der Netzstecker seinen Platz in der Steckergarage auf der Unterseite des Bodens

Die Einstellung von Temperatur und Zeit nimmt man über zwei Drehregler vor. Der Temperaturregler bietet ein Spektrum von 40°C bis 90°C und eine Einstellung für Maximal-Temperatur. In der Praxis konnten wir feststellen, dass die Bedienung des Reglers etwas streng von der Hand geht und die Einstellung der Temperatur nicht ganz exakt möglich ist. Zum Aufheizen des Einkochautomaten muss man die Zeitschaltuhr auf Dauerbetrieb stellen (rote Kontrolllampe leuchtet), warten bis die Temperatur erreicht ist (rote Kontrolllampe erlischt) und anschließend die gewünschte Einkochzeit einstellen. Da die Zeitschaltuhr sofort Rückwärts zu zählen beginnt – auch wenn die passende Temperatur noch nicht erreicht ist – muss man diesen Schritt unbedingt gehen, andernfalls wird der Einkochvorgang nicht korrekt durchgeführt. Im Klartext heißt das: Man muss dem Einkochvorgang Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Das Ende der Einweckzeit signalisiert der Severin mit einem zarten „Bing“, wie man es von manuellen Kurzzeitmessern kennt.

Die Temperatur auf einem konstanten Niveau zu halten viel dem Einkochautomaten nicht ganz leicht, wie unsere Messungen ergaben (Schwankungen von +/- 8°C). Die beigefügte Betriebsanleitung ist eine solide Basis für den sicheren Umgang mit dem Einkochautomaten, enthält aber keine Einmachtabelle. Sicheren Umgang mit dem Gerät, bieten die wärmeisolierten Griffe, die in der Verarbeitung etwas scharfkantig geraten sind.

Wer regelmäßig größere Mengen von Getränken oder Speisen erwärmen oder warmhalten will, findet im Severin KA 3655 einen treuen Begleiter. Kakao, Tee, Apfelpunsch und Co. entnimmt man ganz bequem mit dem Ablaufhahn.

Der Einkochautomat EA 3655 von Severin bietet gute Ausstattung und ist sowohl zum Einkochen als auch zum Erwärmen von Getränken und Speisen geeignet. Beim Vorheizen sollte man das Gerät im Auge behalten, um den Einsatz des Timers nicht zu verpassen. Besonders standfest wird er durch die gummierten Füße. Mit einem UVP von Euro 149,90 ist er ein preiswerter Küchenhelfer.

Vorteile

  • Auslaufhahn
  • Signalton nach Ablauf des Timers
  • Gummierte Standfüße

Nachteile

  • Leichte Temperaturschwankungen
  • Scharfkantige Griff

Preis (UVP): 149,90 Euro

www.severin.de

Rommelsbacher Einkochvollautomat KA 2004/E

Für das traditionelle Einkochverfahren kommt der Rommelsbacher KA 2004/4 im modernen Edelstahl-Look daher

Mit dem Einkochautomat KA 2004/E verbindet Rommelsbacher das traditionelle Einkochverfahren mit einem modernen Look. Der Topf mit geschlossenem Boden ist komplett aus gebürstetem Edelstahl gefertigt. Das Material ist u.a. temperaturbeständig, leitfähig, korrosionsbeständig, hygienisch und langlebig. Kurzum, eine gute Wahl für den Einsatz beim Einkochen. 14 Gläser, à 1 Liter, bringt man im inneren des Automaten unter. Oder, wer gerne feste feiert, nutzt das Fassungsvermögen von 27 Litern, um Getränke, Suppen und Würstchen warm zu halten. Mit 1800 Watt bringt er eine gute Leistung für beide Anwendungen. Dank des Edelstahls ist der KA 2004/E der leichteste unter den Testkandidaten und bringt 5,2 kg auf die Waage. Der Durchmesser von rund 36 cm und die Höhe von ungefähr 48 cm verlangen Platz und eine solide Abstellfläche, auch wenn das Gerät mit sechs Kunststoff-Füßen ausgestattet ist, um sicheren Stand zu bieten. Das Netzkabel - mit 140 cm Länge - verschwindet bei Nichtgebrauch in der Kabelaufwicklung (inkl. Steckergarage) auf der Unterseite des Bodens.

Zur Ausstattung gehören eine Zeitschaltuhr (max. Laufzeit 120 Min.), die integrierte Einkochautomatik, ein Temperaturregler mit Präzisionsthermometer, eine Kontrolllampe, Überhitzungs- und Trockengehschutz, ein Ablaufhahn sowie ein Einlegerost für die Gläser. Den Einlegerost verwendet man ausschließlich zum Einkochen. Er sollte immer auf dem Boden des Topfes – unter den Einmachgläsern – platziert werden, damit das Kochwasser gut zirkulieren kann. Wer viel Obst zur Verfügung hat und es zum Heißentsaften nutzen möchte, kann optional bei Rommelsbacher den Entsafter-Aufsatz (UVP 79,99) als Zubehör kaufen. Betriebsbereit ist der KA 2004/E sofort, wenn man ihn mit der Steckdose verbunden hat. Der Aufheizvorgang beginnt zur Sicherheit erst, wenn Temperatur und Timer eingestellt sind.

Mit dem Ablasshahn kann man aus Rommelsbacher KA 2004/E praktisch Flüssigkeiten entnehmen
Mit einem Fassungsvermögen von 27 l bietet der Einkochautomat jede Menge Platz für Einmachgut
Temperatur und Timer werden ganz einfach per Drehknebel eingestellt

Die Bedienung ist einfach und wird über zwei Drehknebel vorgenommen. Einer von beiden ist für die Wärmeregulierung zuständig. Mit ihm kann man die Temperatur zwischen 30°C und 90°C stufenlos auswählen oder – je nach Bedarf – die Einstellungen Kochen oder Entsaften vornehmen. Der Regler lässt sich sehr gut bewegen und exakt einstellen. Mit dem zweiten Drehknopf kann man die Zeiteinstellung von 20 bis 120 Minuten vornehmen. Sobald das erledigt ist, beginnt das Gerät mit dem Heizvorgang (die Kontrolllampe leuchtet rot). Erst wenn die eingestellte Temperatur erreicht, startet der Timer und zählt die Zeit nach unten. Das ist sehr angenehm, da man den Einkochvorgang nicht ständig überwachen muss. Ist die Einkochzeit beendet, schaltet das Gerät automatisch ab. Unseren Messungen zu Folge leistet das integrierte Präzisionsthermostat, das für eine gleichmäßige Temperatur sorgen soll, tadellose Arbeit. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung ist, typisch für Rommelsbacher, präzise und gut verständlich geschrieben und enthält, als Service für den Anwender, eine Einkochtabelle. Für Sicherheit beim Handling sorgen die wärmeisolierten Griffe. Sie sind an der Unterseite etwas scharfkantig, was beim Tragen des Gerätes etwas stört. Mit dem eingebauten Auslaufhahn können Tee, Glühwein und Kinderpunsch stilvoll entnommen werden, ohne den Deckel zu öffnen. Für andere Speisen ist der Auslaufhahn nicht gedacht.

Sehr gute Ausstattung, gleichmäßige Temperatur, Vielseitigkeit in der Anwendung und einfache Bedienung machen den Edelstahl Einkochautomaten KA 2004/E von Rommelsbacher zu einem traditionellen Küchenhelfer auch für moderne Haushalte. Für den Einsatz von Edelstahl muss man ein bisschen tiefer in die Tasche greifen – Kostenpunkt Euro 219,99 (UVP).

Vorteile

  • genaue Temperatur
  • Umfangreiche Ausstattung
  • vielseitig verwendbar

Nachteile

  •  Griffe sind etwas scharfkantig

Preis (UVP): 219,99 Euro

www.rommelsbacher.de

Fazit

Durch das Einkochen konnten wir den Geschmack des Spätsommers in Form von Zwetschgenmus haltbar machen

Alle vier von uns getesteten Einkochautomaten sind sehr gut verarbeitet und erfüllen ihre Kern-Aufgabe – das Einkochen – einwandfrei. Jedes Gerät konnte den gewünschten Vakuum-Effekt bei den Einmachgläsern herstellen und eine appetitliche Farbe beim Einmachgut erhalten. Die Redaktion hat das einige Wochen nach dem Test überprüft. Es sind Nuancen, die darüber entscheiden, welches Gerät besser abschneidet. Minimale Temperaturschwankungen (die in diesem Rahmen zu vernachlässigen sind), Bedienung der Drehregler, Ausstattung und die Qualität der Bedienungsanleitung. Besonders angenehm und praktisch fanden wir, dass bei Rommelsbacher (beide Geräte) und Weck der Timer erst startet, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist. Das beste Gesamtpaket hat nach unseren praktischen Tests der Einkochautomat KA 1804 von Rommelsbacher geliefert.

Rommelsbacher (KA 1804 + KA 2004/E), Weck, Severin

Hersteller Rommelsbacher Rommelsbacher Weck Severin
Typ KA 1804 KA 2004/E WAT 15 EA 3655
Preis (UVP) 175,99 € 219,99 € 110 bis 160 Euro (kein UVP) 149,90 €
Watt 1800 1800 2000 1800
Material 2-fach emailliert Edelstahl 2-fach emailliert emailliert
Wärmeisolierte Griffe Ja Ja Ja Ja
Temperatur-Regler Ja Ja Ja Ja
Timer Ja Ja Ja Ja
Überhitzungsschutz Ja Ja Ja Ja
Ablasshahn Ja Ja Nein Ja
Kabellänge ca. 140 cm ca. 140 cm ca. 140 cm ca. 130 cm
Kabelfach Ja Ja Ja Ja
Steckergarage Ja Ja Nein Ja
Höhe 48 cm 48 cm 45 cm 45 cm
Durchmesser 36 cm 36 cm 40 cm 37 cm
Fassungsvermögen 27 l 27 l 29 l 27 l
Gewicht 5,8 kg 5,2 kg 6 kg 5,8 kg
Einlegerost Ja Ja Ja Ja
Entsafter-Aufsatz optional (nicht im Lieferumfang) Ja Ja Ja Nein