Elektrische Nudelmaschine Rommelsbacher PM 220 Pastarella
Blitzschnell und automatisch Pasta selbst machen
Testredakteur: Dipl.-Phys. Stefan Witzel, 23.06.2021, Bilder: Technikzuhause, Rommelsbacher

Mit Pastarella, der neuen Nudelmaschine von Rommelsbacher, produziert man seine Pasta-Kreationen selbst - schnell, einfach, vollautomatisch und falls man möchte, auch mit ganz neuen Ideen. Klassische Spaghetti, Tagliatelle oder Lasagne-Platten lassen sich genauso herstellen wie eigene Rezeptkreationen - mit und ohne Ei, vegan, glutenfrei oder mit Vollkorn. Wie es geht und was die Rommelsbacher PM 220 Pastarella alles kann, haben wir in einem ausführlichen Test herausgefunden.

Frische Pasta schnell selbstgemacht

Die Rommelsbacher Nudelmaschine ist perfekt verarbeitet und bereitet unterschiedlichste Pasta-Variationen (fast) vollautomatisch zu

Bei der PM 220 Pastarella handelt es sich um eine „fast“ vollautomatische Nudelmaschine, die sehr schnell und ohne viel Aufwand und Zeit eigene Pasta-Kreationen zaubert. Im Gegensatz zu manuellen Nudelmaschinen, bei denen man zunächst einen Teig herstellen, ihn dann auf die entsprechende Stärke walzen und in die gewünschte Form bringen muss, geschieht dies bei Rommelsbacher fast vollautomatisch. Lediglich Mehl bzw. Hartweizengrieß muss man einfüllen, den Rest erledigt die Pastarella. Und das Gute: Die gesamte Zubereitung von frischer Pasta dauert nicht länger als das Kochen getrockneter Nudeln aus dem Supermarkt. Das Wasser muss zum Sieden gebracht werden und handelsübliche Spaghetti erfordern ca. 11 Minuten, bis sie perfekt sind. Bei der Rommelsbacher PM 220 setzt man schon mal das Wasser auf - danach kommt der Grieß in die Maschine und schon nach ca. 10 bis 15 Minuten je nach Menge hat man frische Pasta hergestellt. Dann folgen nur noch  2 - 4 Minuten Kochzeit.

Das befindet sich im Lieferumfang

Zum Rommelsbacher PM 200 gehört das Grundgerät mit der gesamten Elektronik und großem Display, eingesetztem Wassertank sowie Knetbehälter. Hier wird die Pressschnecke sowie die gewünschte Pastaform eingesetzt. Dann kommt noch der Knetkaken in die Maschine und schon kann es losgehen. Zum Lieferumfang gehören insgesamt sieben unterschiedliche Nudelform-Einsätze: drei für Spaghetti unterschiedlicher Dicke, Tagliatelle, schmale Bandnudeln, Penne sowie Lasagne bzw. Ravioli-Platten. Damit man die kleinen Einsätze immer schnell zur Hand hat, befindet sich unten an der Maschine eine kleine Aufbewahrungsschublade - sehr praktisch!

Sieben auswechselbare Nudelform-Einsätze gehören zum Lieferumfang
Messbecher und Teigausstecher helfen bei manuellen Programmen, die Bürste unterstützt die Reinigung
Die stabile und hochwertige Edelstahl-Pressschnecke wird mit dem gewünschten Nudeleinsatz in den Knetbehälter eingesetzt

So geht‘s

Zunächst einmal entscheidet man sich für die Grundzutat. Das kann Mehl unterschiedlichster Art wie Weizen, Dinkel oder auch Vollkornmehl oder klassischer Hartweizengrieß sein. Natürlich lässt sich auch mit einer Mischung experimentieren, wobei sich in unserem Test eine Komposition aus Grieß und Pizza/Pastamehl als sehr gut herausgestellt hat. Diese Mischung füllt man in den Mixtopf und jetzt kommt die Automatik ins Spiel. Man wiegt die Mehl/Grieß Mischung ein - die integrierte Waage zeigt auf’s Gramm genau den Inhalt an. Der Deckel wird geschlossen, man wählt eines von sechs Automatikprogrammen, der Knetvorgang beginnt und dauert ca. 4 Minuten.

Der Knethaken wird in den Behälter eingesetzt
Der Wassertank fasst bis zu 375 ml und sorgt für die automatische Flüssigkeitszugabe
Praktisch: Die Nudelform-Einsätze finden in der Schublade ihren Platz - so gehen sie nicht verloren
Das Bedienfeld ist sehr übersichtlich, ein Display zeigt alle wichtigen Daten an

Wo bleibt das Wasser? Dies ist die einzigartige Besonderheit der PM 220. Da die Maschine dank integrierter Waage genau ermittelt hat, wieviel Mehl man hineingegeben hat, wird die Wassermenge richtig und exakt dosiert automatisch hinzugegeben. Manuelles Abwiegen und Rechnen entfällt. Aus dem Wassertank wird die benötigte Menge Wasser in einem feinen Sprühstrahl in den Behälter gepumpt.
Die sechs Automatik-Programme unterscheiden sich im Wesentlichen in der Mengenzugabe des Wassers. Programm A1 nutzt beispielsweise 36 Milliliter für 100 Gramm Mehl, A2 37 ml oder A3 38 Milliliter. Die Anleitung gibt gute Vorschläge, welches Programm man für welches Mehl oder Mehlmischung am Besten nimmt. Dies sollten aber nur erste Orientierungen sein. Je nach Mehlsorte benötigt man mehr oder weniger Flüssigkeit, um den perfekten Teig herzustellen. Unter anderem ist hierbei auch der Proteingehalt entscheidend. Beispielsweise hat typisches Pizzamehl Typ 00 einen Proteingehalt von 12 oder mehr Prozent und ist in der Lage mehr Wasser aufzunehmen. Man sollte also ein wenig experimentieren, um das richtige Programm, bzw. die Wassermenge herauszufinden. Zusätzlich zu den Automatikprogrammen bietet die PM 220 zwei manuelle Funktionen. Hier gibt man die Flüssigkeit während des Knetvorgangs manuell zu. Beispielsweise, falls man einen Teil des Wassers durch Ei für Eiernudeln oder auch Gemüsesäfte ersetzen möchte.

Funktionen wie Kneten, Wasserzugabe oder Teigausgabe können auch manuell gestartet werden

Ist der Knetvorgang beendet, wird die Drehrichtung umgeschaltet und über die Edelstahl-Pressschnecke der Teig in Richtung Nudelform-Einsatz gepresst. Hier kann es durchaus und je nach Konsistenz des Teiges passieren, dass die Maschine zwischendurch den Rückwärtsgang einschaltet. Aus dem Gerät fällt die Pasta langsam auf einen bereitgestellten Teller. Bei der Ausgabe sorgt zudem ein kleiner Lüfter für ein erstes Antrocknen, so dass die Nudeln nicht so schnell zusammenkleben. So sind bis zu 800 Gramm Pasta schnell und unkompliziert zubereitet.
Der Nudelbereiter bietet neben den Automatikfunkionen zudem manuelle Tasten für den Knetvorgang, die Wasserzugabe sowie die Ausgabe. Die Waage verfügt darüber hinaus über eine Tara-Funktion. So können alle Vorgänge auch manuell erledigt werden - gerade zum Ausprobieren neuer Rezpepturen ist dies sinnvoll.

Direkt zubereiten oder aufbewahren?

Die fertige Pasta kann man jetzt direkt in kochendes Wasser geben, und nach wenigen Minuten (Anhaltspunkt: 2 - 4 Minuten) sind sie fertig. Möchte man auf Vorrat produzieren, lässt sie sich trocknen und so mehrere Wochen aufbewahren. Eiernudeln können prima eingefroren werden - zur Zubereitung gibt man direkt die gefrorene Pasta in das kochenden Wasser. Dann sollte man ein paar Minuten bei der Kochzeit drauflegen.

Pastrarella in der Praxis

Spaghetti können in drei unterschiedlichen Dicken produziert werden

Wie oben schon beschrieben, ist die Flüssigkeitsmenge im Zusammenspiel mit Mehl und/oder Grieß ein wichtiges Kriterium für gutes Gelingen. Der Teig sollte nicht zu trocken aber auch nicht zu weich sein. In unserem Praxistest konnten wir schnell erkennen, wann es passt. Wir starteten mit einer Mischung von 50% Pizzamehl sowie 50% Hartweizengrieß. Rommelsbacher schlägt hier das Automatikprogramm 3 vor, bei dem 38 ml Wasser pro 100 Gramm zugesetzt werden. Das Ergebnis: Ein perfekter Teig, der schon nach wenigen Minuten in langen Spaghettis vor uns lag. Ein guter Anhaltspunkt für die perfekte Teigkonsistenz: Er wird automatisch mit der Pressschnecke zur Nudelform geführt und gelangt geschmeidig ins Freie. Sollte er reißen, ist er zu trocken und man kann über die kleine Öffnung im Decken ein wenig (wirklich nur wenig) Flüssigkeit hinzugeben. Ideal ist, wenn die Oberfläche der fertigen Pasta ein wenig rauh ist - dann wird die Sauce besser aufgenommen. Wir nutzten als Nächstes 100% Semola - feiner italiensicher Hartweizengrieß und wählen das Automatikprogramm A4. Hier stellen wir fest, dass der Teig zu klebrig wird und nach der Mixzeit als kompletter Ballen im Behälter Karussell fährt aber nicht von der Schnecke gegriffen wird. Wir füllen vorsichtig ein paar Esslöffel Semola nach und schon nach kurzer Zeit passt es. So kann man sich nach und nach an die beste Mischung bzw. das Programm herantasten  und immer wieder verfeinern. Beim nächsten Durchgang wissen wir’s und nutzen ein Automatikprogramm mit weniger Wasser.

Kleine Experimente: Hier haben wir zum Grieß einen Esslöffel Tomatenmark sowie ein paar Chilliflocken hinzugegeben ...
.... die Tagliatelle zeigen eine leicht rötliche Färbung und schmecken dezent scharf

Besonderes mit Pfiff

Wofür sollte man eigentlich die Pasta selber machen? Kauft man getrocknete Pasta, besteht diese meist auch nur aus Grieß. Ganz einfach! Erstens weil es einfach etwas Besonders ist und sehr viel Spaß macht. Zweitens: Es lassen sich genauso blitzschnell Vollkornnudeln, vegane oder glutenfreie Pasta mit oder ohne Ei herstellen - je nachdem, was man gerade möchte. Drittens: Der Experimentierfreude sind keinerlei Grenzen gesetzt. Ganz neue Geschmackskomponenten kann man in die Pasta bringen. Beispielsweise fügt man der Mehl/Grießmischung Tomatenmark sowie je nach Vorliebe Chilligewürz hinzu. Schon bekommt man rote Pasta mit einer leichten Schärfe. Oder man gibt fein gemahlenen Pfeffer und Fenchel in das Mehl - schmeckt auch schon fast ohne Sauce. Sehr lecker ist zudem, wenn man die Grundmasse mit fein zerkleinerten und getrockneten Steinpilzen anreichert - passt super zu Gegrilltem! Hier sollte man einfach mal ausprobieren und wird ganz neue Pasta-Kreationen kennenlernen. Anstelle von Wasser nimmt man beispielsweise Rote Bete- oder Spinatsaft - schon hat man rote oder grüne Nudeln. Hierbei haben wir dann das manuelle Programm genutzt und die Flüssigkeit per Hand zugegeben. Einige Rezeptvorschläge findet man in der ausführlichen Bedienungsanleitung.

Ebenso lassen sich Teigplatten für Lasagne oder auch Ravioli herstellen
Wir setzen eine Mischung aus Spinat, Ricotta sowie geriebenen Parmesan darauf, dann folgt die zweite Lage Pastaplatte....
... und mit Hilfe eines handelsüblichen Ausstechers erhalten wir selbstgemachte, sehr leckere Ravioli

Reinigung

Nach dem Spass folgt die Reinigung. Auch wenn es relativ viele Komponenten sind, geht es durchaus schnell von der Hand. Das liegt auch daran, dass die Pastarella - sofern der Teig die richtige Konsistenz hat - kaum Rückstände in der Maschine zurücklässt. Eine kleine Bürste gehört zudem zum Lieferumfang, mit der man jede Stelle erreichen kann. Lediglich die Nudeleinsätze zeigen sich ein wenig hartnäckig bei der Reinigung. Sofern die Formen noch mit geschmeidigem Teig zusitzen, kann dieser mit einer kleinen Spitze an der Bürste entfernt werden. Das dauert ein wenig. Unser Tipp: Warten Sie solange, bis die Reste in der Pastaform getrocknet sind - dann können sie schnell und einfach herausgedrückt werden. Wer es schneller möchte, legt den Pastaeinsatz für einige Zeit in den Tiefkühler.

Fazit

Die Rommelsbacher Nudelmaschine PM 220 Pastarella ist eine echte Bereicherung für die moderne Küche. Dank integrierter Waage und automatischer Wasserzugabe lassen sich blitzschnell unterschiedliche Pasta-Kreationen herstellen. Sieben Nudelformen gehören zum Lieferumfang, womit die Gängigsten abdeckt sind. Sechs automatische sowie zwei manuelle Programme sorgen für perfekte Ergebnisse. Das übersichtliche Bedienfeld mit der großen Anzeige hilft bei allen Einstellungen. Nicht zuletzt geht die Reinigung relativ zügig von der Hand. Wer schnell selbst gemachte Pasta zaubern möchte, liegt mit der Pastarella goldrichtig. Und mit ein wenig Experimentierfreude entstehen völlig neue Nudelkreationen und Geschmackserlebnisse.