Heyro Fit 21 im Test:
Günstige Smartness am Handgelenk
Testredakteur: Stefan Meininghaus, 21.9.2022, Fotos: Hersteller & Technikzuhause

Smart Watches sind mittlerweile in aller Munde – und an den Handgelenken vieler Menschen. Neben dem Branchenprimus mit dem Apfel im Logo tummeln sich viele Modelle und Anbieter in diesem Segment. Unser heutiges Testobjekt ist die Heyro Fit 21 – ein Modell aus der unteren Preisklasse, das jedoch mit vielfältigen Fitnessfunktionen und mehr beeindrucken möchte. Ob das klappt, werden wir sehen.

Die Heyro Fit 21 kann sich nicht nur sehen lassen, sie hat auch funktionell einiges zu bieten! (Bild: MAS Elektronik AG)

“Die neue HEYRO FIT 21 ist eine leistungsstarke Smart Watch mit besonderem Augenmerk auf Ihre Gesundheit und Fitness”, so stellt die MAS Elektronik AG ihre Smartwatch ins virtuelle Schaufenster. Bevor wir dem Lesitungsfaktor auf den Grund gehen, können wir auf jeden Fall schon mal feststellen, dass es sich um ein optisch gelungenes Produkt handelt. Die Uhr ist in ganz dezent in Schwarz gehalten und verkörpert einen gelungenen Mix aus sportlich und elegant. Dabei wirkt sie robust und liegt angenehm unauffällig am Handgelenk. Es gibt keine Zweifel darüber, dass sie in dieser Form sehr gut für sportliche Zwecke geeignet ist. Und das ist nicht ganz unwichtig – schließlich kann sie gerade dort mit ihren Funktionen (Kalorien- und Schrittzähler, Anzeige von Puls, Blutdruck, etc.) glänzen. Ob und wie sie sich in der Praxis auszeichnen kann, darüber berichten wir Ihnen im Folgenden mehr…

 

Langlebiger Akku, gute Ladezeit

Für eine Uhr, die einen Tag und Nacht begleitet, ist eine möglichst lange Akku-Laufzeit elementar. In diesem Sinne haben die Entwickler der Heyro Fit 21 ganze Arbeit geleistet: Der Akku hält – je nachdem, wie intensiv die Uhr genutzt wird, zwischen 3 und 10 Tagen! Ist die Energie dann doch mal verbraucht, lässt sie sich innerhalb von ca. 2,5 Stunden wieder komplett aufladen. Und schon ist sie bereit für die nächsten sportlichen Einsätze!

Die App als „Kompetenzzentrum“

Die Heyro Fit App ist in Sachen Steuerung und Dokumentation enger Partner der Smartwatch. Sämtliche Daten laufen hier übersichtlich zusammen. (Bild: AV Magazin)

Noch bevor man die Heyro Fit 21 in Betrieb nimmt, sollte man die gleichnamige (kostenlose) App installieren. Diese bildet auf einen Blick alle wichtigen Funktionen der Uhr ab: Sie zählt die Schritte, misst Schlaflänge, Herzfrequenz, Sauerstoffgehalt im Blut und Blutdruck und fertigt ein EKG an. Diese Gesundheitsdaten dienen allerdings nur der persönlichen Information beim Sport, sie sind keine medizinisch fundierten Werte und ersetzen auf keine Fall die Untersuchungen durch einen Arzt. Dabei synchronisiert sie sich fortlaufend mit der Uhr – ganz einfach via Bluetooth. Optional lassen sich Benachrichtigungsoptionen wie eine Bewegungserinnerung oder der Herzfrequenz-Alarm einstellen. Und noch Vieles mehr! Es lohnt sich einfach, sich mal eine halbe Stunde Zeit zu nehmen, die App zu durchstöbern und sein persönliches Nutzerverhalten entsprechend festzulegen. Besonders hervorzuheben: Die App ermöglicht einen Gesamtüberblick der verschiedenen Parameter auch über längere Zeiträume – Kompliment dafür!

Inbetriebnahme –nichts leichter als das!

Ein Blick auf die Innenseite der Smart Watch. Sie fungiert als Mess- und Ladeeinheit. Im Übrigen: Das Armband sorgt auf bequeme Art und Weise für guten Halt. (Bild: MAS Elektronik AG)

Die App ist installiert, die Uhr kann ihren Betrieb aufnehmen. Dazu wird der Akku zunächst mithilfe der Magnetkontakte komplett aufgeladen. Nun genügt ein Druck (drei Sekunden lang) auf die Einschalttaste. Es öffnet sich der Startbildschirm. Um die Synchronisation mit der App zu gewährleisten, empfiehlt es sich an dieser Stelle, die Bluetooth-Verbindung herzustellen. Das dauert nur wenige Sekunden. Nun hat man auf dem Touch-Display die aus fünf verschiedenen Startansichten, die sich stilistisch und im Umfang der angezeigten Funktionen unterscheiden. Für welche man sich entscheidet, ist Geschmackssache. Da ja nun ein direkter Draht zum Smartphone besteht, kann man als nächstes in den Einstellungen festlegen, für welche Dienste Benachrichtigungen auf die Heyro Fit 21 geschickt werden soll – von WhatsApp über Facebook bis zu Twitter. Anschließend wischt man sich am besten mal schnell durch alle Funktionen: Schrittzähler, EKG, Herzfrequenz, Blutdruck, Stoppuhr, Timer, Sauerstoffmessung, Musik und Gerätesuche. Eine ganze Menge an unterschiedlichen Funktionen – aber trotzdem so intuitiv und verständlich konzipiert, dass auch der Laie problemlos damit umgehen kann. Das oftmals genannte Vorurteil, dass sich eine Smartwatch nur an „Digital Natives“ richtet, stimmt ganz offensichtlich nicht!

In der Praxis

Auch in der klassischen Ziffernblatt-Ansicht sind auf einen Blick wichtige Messdaten zu sehen. (Bild: MAS Elektronik AG)

Ein gesunder Schlaf ist die Basis des körperlichen Wohlbefindens. Dabei kann die Heyro Fit 21 helfen. Denn sie nimmt den Schlafstatus in Echtzeit auf. Sie erkennt, wenn sein Träger schläft und generiert einen entsprechenden Schlafbericht. Über die App lassen sich dann diese Daten jederzeit analysieren. Man bekommt also vor Augen gehalten, wenn es ratsam ist, mal ein bisschen eher ins Bett zu gehen. Eine echt ausgeschlafene Funktion!

Wir haben die Heyro Fit 21 über mehrere Tage in einen Alltags-Joggingtest einbezogen – und sind positiv angetan. Die Stoppuhr läuft, die Schritte und Kilometer werden zuverlässige aufgezeichnet. Ebenso wie das Tempo und die Herzfrequenz. Insgesamt hat man also permanent einen guten Gesamtüberblick über den eigenen Zustand. Besonders, wenn man vorhat, sich zu steigern, kann dies nur von Vorteil sein. Dank des integrierten Trackingsystems werden die Trainingseinheiten aufgezeichnet und man kann sich in der App die eigene Entwicklung ansehen. Dies kann eine gute Unterstützung beim Erstellen eines Trainingsplans sein. Der eingebaute EKG-Sensor sorgt dafür, dass man sich beim Sport nicht übernimmt. Neben den gesundheitlichen Aspekten ist vor allem die Nachrichtenfunktion beim Sport ein großer Pluspunkt. So lässt sich beispielsweise bei einer WhatsApp-Nachricht jederzeit mit einem Blick auf die Uhr entscheiden, ob eine Sportpause mit Antwort notwendig ist oder nicht. Viel einfacher als der Blick auf das gut verstaute Smartphone. Auch auf andere Sportarten (unter anderem Radfahren, Stepper, Wandern, Rudern) kann man die clevere Fit 21 einstellen, sie ist also unter sportlichen Gesichtspunkten recht vielseitig. Nach intensiven „Sportstudien“ kommen wir zu dem Schluss: Diese Smartwatch erledigt ihre Aufgabe sehr zuverlässig und punktet nebenbei mit einem ausdauernden Akku. Ein echtes Langstrecken-Talent!

Fazit

Mit der Heyro Fit 21 lernen wir einen echten Preis-Leistung Champion kennen, der über alle Funktionen verfügt, die der Nutzer so braucht. Natürlich ist da immer noch eine Abstufung zu den hochpreisigen Modellen des Produktsegments feststellbar, allerdings ist der Abstand bei weitem nicht so groß wie der Preisunterschied. Insgesamt war auch der Praxistest überaus zufriedenstellend – in Sachen Komfort, Bedienfreundlichkeit und Akkuleistung gibt es nichts auszusetzen. Den größten Pluspunkt gibt es jedoch für die funktionelle Vielfalt in Kombination mit dem extrem günstigen Preis. Eine überzeugende Vorstellung!