Steine, Holz und Kunstrasen - schnell picobello sauber
Praxistest: Einhell Akku-Oberflächenbürste Picobella

Man sitzt gemütlich im Garten, die Sonne scheint und der Blick fällt auf die Steinfliesen auf der Terrasse. Und der Gedanke blitzt auf: Müssten auch mal wieder sauber gemacht werden! Ob Stein, Holz oder sogar Kunstrasen - entsprechende Reinigungsgeräte bieten ihre Hilfe an. Wir haben die multifunktionale und kabellose Einhell Akku-Oberflächenbürste Picobella in der praktischen Anwendung getestet.

Ausstattung und Verarbeitung

Die Einhell Picobella ist ein vielseitiger Helfer zur Reinigung von Stein, Holz und Kunstrasen. Das Gerät gehört zur Einhell Power X-Change (PXC) Familie mit dem Vorteil, dass jeder Akku des Systems in jedes Power X-Change Gerät eingesetzt werden kann. Das Gerät aus hochwertigem Kunststoff mit einem Holm aus Aluminium ist zudem sehr gut verarbeitet.

Die Picobella hat eine 215 mm breite rotierende Bürstenwalze mit umlaufendem Spritzschutz, da das Gerät auch für die Nassreinigung geeignet ist. Zum Lieferumfang gehört die Bürstenvariante Medium, eine zweiteilige Nylonbürste speziell für die Reinigung nicht versiegelter Pflaster- und Steinoberflächen. Ein Bürstenteil hat eine Seitenbürste für randnahes Reinigen. Die Nylonbürste Soft für Holz, Verbundwerkstoffen oder zum Aufbürsten von Kunstrasen und die Metallbürste Ultra, die für unempfindliche Oberflächen wie z.B. Pflastersteine, betonierte Flächen, Granit etc. zuständig ist, können dazu bestellt werden. Der Bürstenwechsel funktioniert per Knopfdruck. Die Picobella ist mit Vorwärts- und Rückwärtslauf und stufenloser Drehzahlregulierung ausgestattet. Zur noch gründlicheren Reinigung ist ein Gartenschlauchanschluss integriert. Für komfortables Arbeiten lässt sich das Aluminiumrohr der Picobella stufenlos auf die richtige Höhe einstellen. Ein Zusatzhandgriff kann werkzeugfrei angebracht werden.

Die zweiteilige Bürstenvariante "Medium" zur Steinreinigung wird mitgeliefert. Eine der beiden Nylonbürsten ist mit einer speziellen Seitenbürste ausgestattet, damit auch nahe an Rändern effektiv gereinigt werden kann

Bild rechts: Für komfortables Arbeiten kann ein Zusatzhandgriff mit integrierter Gartenschlauchführung am stufenlos höhenverstellbaren Aluminiumrohr befestigt werden. Für die Montage ist kein Werkzeug notwendig

Schnelle Montage

Der Zusatzhandgriff lässt sich mit Hilfe der beiden Griffschrauben schnell am Geräteholm befestigen
Um die Bürsten einzusetzen, werden die seitlichen Kappen aus Kunststoff abgenommen und später wieder aufgesetzt - das geht sehr einfach
Jetzt kann die zweiteilige Bürste auf die Aufnahme gesteckt werden. Der Teil mit Seitenbürste kann rechts oder links montiert werden

Die Picobella ist mit wenigen Handriffen bereit für den Reinigungseinsatz im Garten und rund ums Haus. Zunächst wird der Führungshandgriff aus der Transportstellung um 90° zur Seite gedreht, damit er in Richtung mit dem Bürstengehäuse steht. Das geht denkbar einfach: Verriegelungsmutter am Geräteholm aus Aluminium lösen, Griff in Position bringen, Mutter wieder anziehen, fertig!  Auf gleiche Weise wird mit der Verriegelungsmutter verfahren, um den Holm auf angenehme Arbeitshöhe einzustellen. Auch der Zusatzhandgriff sitzt im Handumdrehen; die Halterung wird mit den beiden Griffschrauben an der gewünschten Stelle am Aluholm befestigt. 

Die Montage der zweiteiligen Nylonbürste gestaltet sich ebenfalls einfach. Dazu werden zunächst die seitlichen Kunststoffkappen abgenommen. Jetzt können die Bürsten eingesetzt werden, wobei der Teil mit der Seitenbürste ganz nach Belieben links oder rechts platziert werden kann. 

Die Bedienung

Die Einhell Picobella hat einen integrierten Anschluss für einen Wasserschlauch
Der zuvor geladene Akku wird in die Aufnahme am Führungshandgriff geschoben bis er hörbar einrastet

Für ein sehr gutes Reinigungsergebnis empfiehlt der Hersteller die Nassreinigung. Der an der Picobella integrierte Anschluss für den Wasserzulauf ist mit einen Anschlussstück für handelsübliche Kupplungssysteme ausgestattet. Wir führen den Wasserschlauch durch den Zusatzhandgriff und stecken die Schlauchkupplung auf den Anschluss. Mit der Schlauchschelle am Holm fixieren wir den Schlauch, damit er bei der Arbeit nicht im Wege ist. 
Alles sitzt und ist vorbereitet für den praktischen Teil auf unserem Testparcours. Wir schauen noch mal auf das Prozedere mit Vor- bzw. Rückwärtslauf und die stufenlose Drehzahlregulierung. Wir setzen den zuvor geladenen Akku ein, drehen den Wasserzulauf auf - und schon kann es los gehen. 

Picobello sauber?

Die stark verschmutzte Natursteinplatte...
...sieht nach dem Reinigen mit der Picobella und Abspülen mit klarem Wasser picobello aus

Für den praktischen Test haben wir uns zwei stark verschmutzte Flächen ausgesucht. Zunächst schicken wir die Picobella über Natursteinplatten. Wir legen den Vorwärtsgang (standardmäßig) ein, schalten das Gerät ein und beginnen mit der kleinsten Drehzahl. Wichtig: Die Bürste etwa 2 Zentimeter über den Boden halten, bis die Bürste in voller Geschwindigkeit rotiert. Dann setzten wir das Gerät auf die Fläche. Fast wie von selbst bewegt sich die Picobella vorwärts, stoppt aber nach knapp einem Meter. Etwas ratlos überlegen wir, was der Grund dafür sein könnte. In der - übrigens gut gemachten - Bedienungsanleitung finden wir den Passus, dass das Gerät durch zu starkes Drücken automatisch ausschaltet. Darauf achten wir im weiteren Verlauf und schalten zusätzlich einen Gang höher: Ab Stufe 3 auf der Drehzahlanzeige am Führungsgriff arbeitet die Picobella einwandfrei und schrubbt die Fläche schön sauber. Wir testen auch die Randreinigung, dazu müssen wir den Seitendeckel abnehmen und dann mit der Picobella langsam am Rand entlang fahren - auch das funktioniert prima. 

Reinigt auch ohne Wasser

Bei der zweiten Testfläche handelt es sich um Betonsteine mit Blaubasaltumrandung. Hier testen wir, ob die Picobella auch ohne Wasser sauber macht
Der Unterschied zu den nicht gereinigten Flächen ist deutlich. Wir finden - das Ergebnis spricht für sich...!

Fazit

Wir haben uns für den Praxistest bewusst sehr verschmutzte und zum Teil vermooste Flächen ausgesucht. Kein Problem für die Einhell Akku-Oberflächenbürste Picobella. Zusammenbau, Bedienung, Reinigungsergebnis - wir geben ein sehr gut in allen Disziplinen. Wichtig: die Drehzahl nicht zu niedrig wählen und nicht zu viel Druck ausüben, da sonst das Gerät automatisch ausschaltet. Die Picobella lässt sich auch dank Zusatzhandgriff und einem Gewicht von rund 4 kg gut und gezielt führen. Verwendet haben wir einen 18 Volt Akku mit 2 Ah, mit dem wir gut eine halbe Stunde arbeiten konnten. Mit einem 3 Ah Akku gibt Einhell eine Arbeitsdauer von 46 Minuten und bei einem 5,2 Ah Akku sogar 70 Minuten an. Herauszustellen ist nicht nur das komfortable Akku-System der inzwischen sehr umfangreichen Einhell Power X-Change Familie (PXC): Die Akkus passen in jedes Gerät dieses Systems. Auch die Möglichkeit, Bürstenvarianten für gezielte Anwendungen dazukaufen zu können, erweitert den Einsatzbereich erheblich (Bürste Soft UVP 19,95 und Bürste Ultra UVP 29,95 Euro). Die Einhell Picobella kostet (UVP) 119,95 Euro und ist ihren Preis wirklich wert. Und wer noch kein Gerät aus der PXC Familie besitzt: Akku Startersets, also Akku und Ladegerät, gibt es beispielsweise für 79,94 Euro (2,0 Ah) oder 99,95 Euro (4,0 Ah).

 

Testredakteurin: Vera Sattler, Fotos: Hersteller und Technikzuhause, Mai 2020