Praxistest: WMF Küchenminis Snack-to-go Dörrautomat
Testbericht 10. Februar 2018 Fotos: Hersteller

Der Fernsehabend naht und irgendwas zum Knabbern muss her. Wie wäre es denn mal als Alternative zu den kalorienreichen Kartoffelchips mit gesunden Snacks wie Gemüsechips, Müsliriegeln oder gedörrtem Obst. Dieses kann man ganz einfach in einem Dörrgerät selbst herstellen. Wir haben uns den Dörrautomat Snack-to-go aus der Küchenmini-Reihe von WMF in der Praxis angeschaut.

Neben dem Dörrgerät gehören eine Müsli­form sowie drei Snack-to-go Boxen zum Lieferumfang
Das engmaschige Edelstahl-Gitter nimmt auch Kräuter auf, ohne dass diese durchfallen
Die Dörrfläche reicht für den täglichen­ Gebrauch völlig aus
Mit der Silikon-Müsli-Form kann man seine eigenen Riegel-Kreationen­ herstellen­

Dörrautomaten gibt es von vielen Herstellern in unterschiedlichen Größen, mit diversem Fassungsvermögen und Bedienkonzepten. WMF setzt mit seinem Snack-to-go­

bewusst auf die Serie der Küchenminis und überzeugt durch seine geringe Stellfläche und dem charakteristischen Cromargan-­Design.­ So kann dieser Dörrautomat auch mal auf der Arbeitsplatte stehen bleiben und fügt sich perfekt in die WMF-Küchengeräte-Serie ein. Viele Modelle anderer Hersteller­ packt man dagegen schnell wieder in den Schrank, da sie einfach zu wuchtig sind.

Durch den geringen Platz­bedarf hat man natürlich auch weniger Fläche für das Dörrgut zur Verfügung. Für den täglichen Bedarf ist die WMF-Größe, wie wir meinen, genau richtig, denn mit 27 x 17,5 cm pro Fläche auf fünf Etagen reicht dies für den Knabberspaß am Abend völlig aus. Falls man kiloweise Pilze trocknen möchte, die man gerade gesammelt hat, sollte man eher auf ein sehr großes Dörrgerät zurückgreifen, das dann aber sowieso nichts mehr in der Küche zu suchen hat, sondern eher im Keller verbleibt - das wäre dann Massenproduktion und ist nicht der Sinn der Küchenminis. Zudem kann man besser kleinere Mengen immer wieder frisch herstellen, als die gedörrten Lebensmittel lange zu lagern. Je nach Aufbewahrung ziehen gerade Gemüsechips schnell Feuchtigkeit aus der Luft und sind dann nicht mehr kross.

 

Ausstattung und Bedienung

Wie oben schon beschrieben, verfügt das Gerät über fünf Ebenen. Wem das nicht reicht, kann optional drei zusätzliche Einsätze erwerben. Mehr würde keinen Sinn machen, da die Wärme von der Heizung an der Basis nach oben zum Dörrgut kommen muss. Die Einsätze­ bestehen aus hochwertigem Kunststoffrahmen mit einer Ablagefläche aus feinem Edelstahlgitter.­ Schön ist, dass sie nach getaner Arbeit auch in die Spülmaschine­ dürfen. Durch das engmaschige Gitter können auch kleine­ Lebensmittel wie Kräuter ohne Verwendung einer zusätzlichen Matte direkt aufgelegt werden.

Alle notwendigen Einstellungen nimmt man direkt an der Basis vor. Hier stellt man mit Hilfe von drei Tasten sowie einem Drehrad die Zeit von 0 - 24 Stunden und die Temperatur zwischen­ 30 und 70 Grad in 5°-Schritten­ ein. Ein gut lesbares Display zeigt beides gleichzeitig an, so dass man immer weiß, was man eingestellt hat und wie lange das Gerät noch läuft.

WMF ist mittlerweile bekannt dafür, dass immer noch ein paar Finessen mehr drauf gelegt werden. So findet man im Lieferumfang des Dörrgerätes zwei Aufbewahrungsbehälter sowie eine Müsliriegel-Box, so dass man die kleinen Snacks direkt mitnehmen und vernünftig­ aufbewahren kann. Da das getrocknete Gut in diesen Boxen nicht so viel Feuchtigkeit aus der Luft ziehen kann, bleiben die selbst hergestellten Chips länger­ knackig. Dazu gibt es noch eine Silikon-Müsliform, mit der man sechs Müsliriegel herstellen kann - perfekt. Zudem liegt ein kleines Heft mit Rezepten und Tipps rund ums Dörren jedem Gerät bei.

 

In der Praxis

Wir testen mit unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten. Der WMF Küchenmini arbeitet sehr gleichmäßig. In unserem ersten Test - mit Scheiben einer Salatgurke - lässt sich zwar feststellen, dass die auf dem oberen Dörrgitter platzierten Stücke nicht ganz so schnell trocknen, was aber auf eine Gesamtdauer von ein paar Stunden betrachtet nicht wirklich ins Gewicht fällt.

Kleiner Tipp: Einfach nach der Hälfte der Zeit mal die Gitter durchtauschen. Temperatur-Messungen zeigen,­ dass auf der mittleren der fünf Ebenen die Einstellung passt. Direkt über der Heizung - also auf der untersten Dörrebene liegen wir darüber, ganz oben naturgemäß ein paar Grad unter dem eingestellten Wert. Das ist völlig ok. Will man ganz sicher gehen, dass man auch direkt über der Heizung die gewünschte Temperatur­ nicht überschreitet, wählt man einfach 5 Grad weniger. Letztendlich hängt das Gelingen immer vom Zusammenspiel zwischen Dauer des Dörrvorgangs und der Temperaturwahl ab.

 

Fazit

WMF hat mit dem Küchenmini Dörrautomat wieder­ einmal gezeigt, dass Form und Funktion perfekt harmonieren.­ Ausgelegt für den täglichen Bedarf meistert der schicke Dörrautomat alle Arten von Gemüse­ und Obst bestens. Highlight für uns und den kleinen Hunger zwischendurch sind die Riegel, die dank der mitgelieferten Form super gelingen. Darüber hinaus macht es einfach Spaß, auch mal mit Gemüse und verschiedenen­ Marinaden zu experimentieren. Ihre Gäste werden begeistert sein. Mit den zum Lieferumfang gehörenden­ kleinen Aufbewahrungsboxen ist der Name Programm: Snack-to-go - einfach Dörren und die Knabberei zur Arbeit mitnehmen. Ganz großer Pluspunkt des WMF Dörrgeräts: Während der Arbeit ist es sehr leise, so dass es getrost in der Küche verbleiben kann.

Der Hit für uns, während diverser Praxistests, waren Wirsing- und rote Bete-Chips, die sich perfekt als Ersatz für die Kartoffelknabberei eignen. Richtig gut werden sie, wenn man sie vor dem Dörren etwas mariniert­ - Olivenöl, Sojasauce, Salz, Pfeffer und wer es gerne scharf mag, kann noch ein paar Chiliflocken hinzugeben. Gegenüber kommerziell hergestellten Gemüse­chips, die oft im Fett aufgeknuspert werden, sind die selbst hergestellten Snacks eine kalorienarme Variante. Unsere Chips waren nach ca. 10 Stunden richtig kross und schmeckten­ echt köstlich.­

Zu guter Letzt machen wir uns noch an selbst gemachte Müsliriegel. Als Grundlage für die Masse eignen sich beispielsweise getrocknete Pflaumen, Datteln oder Aprikosen. Diese zerkleinern wir mit etwas Wasser in einer Küchenmaschine und fügen je nach Geschmack Studentenfutter, Rosinen und Körner nach Wunsch hinzu - ein wenig experimentieren macht hier einfach Spaß. Abhängig von der Feuchtigkeit der Masse erzielten wir beste Ergebnisse nach 8 - 12 Stunden. Die Masse wird zum Dörren einfach in die mitgelieferte Form gestrichen,­ die dann auf der Dörrebene platziert wird. Sind die Riegel­ dann richtig trocken, können sie kinderleicht herausgedrückt werden. Kleiner Tipp: Erst aus der Form nehmen, wenn sie die die richtige Konsistenz haben - ansonsten fallen sie noch auseinander.

 

Test-Redakteur: Stefan Witzel

Unsere Zutaten für krosse Wirsingchips: Wirsing, etwas Zitronensaft, eine halbe Zwiebel, Pfeffer, Knoblauch, Paprikapulver, 50 ml Olivenöl und zwei Esslöffel Soja-Sauce. Wer es scharf möchte, fügt noch einige Chiliflocken­ hinzu
Alle Zutaten mixen - wir nutzen­ einfach den Smoothie-to-go von WMF - das klappt super
Die Wirsingblätter in mundgerechte Stücke schneiden und mit der Marinade vermischen. Gut ausdrücken und ab aufs Dörrgitter
Wir wählen zunächst
9 Stunden bei 40°C - müssen­ dann aber bei dieser­ Niedrig-­Temperatur-Einstellung­ nochmal zwei Stunden nachlegen
Das Ergebnis: knackige und krosse Chips, die sehr lecker schmecken