Praxistest: Graef Allesschneider Premium Cut „Lafer Edition“
Testbericht 26. April 2018, Fotos: Hersteller

Unter dem Namen SlicedKitchen – die Küche der feinen Schnitte – setzt die Traditionsmarke Graef mit ihren mehrfach ausgezeichneten Allesschneidern einen neuen Trend bei der Zubereitung von Lebensmitteln. Neuzuwachs im Sortiment ist der Allesschneider Premium Cut „Lafer Edition“. Dass der Neuling, der ab Mai im Handel erhältlich ist, in der obersten Liga mitspielt verrät schon der Name, bei dem der bekannte Sternekoch Johann Lafer Pate steht. Mit seiner jahrelangen und umfangreichen Erfahrung weiß Johann Lafer, dass egal um welche Zutaten es sich handelt, hauchdünne Scheiben die Aromen besser freigeben und gleichzeitig die Garzeit verkürzen. So bleiben Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe und Co. erhalten. Zudem sind Lebensmittel, die im Ganzen gekauft werden länger haltbar und bieten Bakterien weniger Angriffsfläche. Wie gut sich der Graef Allesschneider Premium Cut als Gefährte in der Küche macht, hat Technik zu Hause in der Praxis getestet.

Mit minimalem Materialabrieb verleiht der diamantbeschichtete Messerschleifer dem Edelstahlmesser ganz schnell wieder die nötige Schärfe
Im praktischen MiniSlice Aufsatz rutscht das Schneidgut einfach nach
Der MiniSlice Aufsatz ist Teil des mitgelieferten Zubehörs
Selbst Tomaten lassen sich in hauchdünne Scheiben schneiden
Die süße Tarte, belegt mit zarten Obstscheiben, verspricht eine wahre Geschmacksexplosion
Der Allesschneider Graef Premium Cut „Lafer Edition“ mit Signatur vom Sternekoch

Bella Figura

Die Premium Cut ist schon auf den ersten Blick ein Augenschmaus. Die gefällige Abstimmung von Farben und Materialen, sowie die typisch graefsche freitragende Konstruktion ergeben zusammen ein durchdachtes und ästhetisches Design. Der Korpus der Vollmetallmaschine – mit Signatur von Johann Lafer – ist anthrazitfarben und verbindet sich optisch hervorragend mit dem glatten Edelstahlmesser und der schwarzen Glasbodenplatte. Mit ihrem stattlichen Gewicht von 4,2 kg beweist sie absolute Standfestigkeit.

 

Ein gutes Fundament und Know-How Transfer

Was 1920 im sauerländischen Arnsberg mit der Gründung der Graef GmbH & Co. durch Hermann Graef begann, entwickelte sich bis heute zum Traditionsunternehmen mit Markenprodukten, die national und international für hochwertige Verarbeitung, Langlebigkeit, Nutzerfreundlichkeit und durchdachte Formgebung bekannt sind. 1953 begannen die Söhne von Hermann Graef mit der Konstruktion der ersten handbetriebenen Allschnittmaschinen. Durch die Eröffnung eines weiteren Geschäftszweiges 1960 – der Herstellung von professionellen Schneidemaschinen für den gewerblichen Einsatz – kann Graef immer wieder erfolgreich sinnvolle Innovationen und Technologien vom gewerblichen Bereich in den privaten übertragen. 1967 gelang ein weiterer Meilenstein! Graef brachte die erste elektrische Haushalts-Allschnittmaschine in Metallausführung auf den Markt, deren einzigartige Konstruktion vom Deutschen Patentamt geschützt wurde. Damals wie heute werden alle Graef Geräte in Arnsberg entwickelt, konstruiert und gefertigt. Made in Germany – as its best!

 

Erfahrung verbindet

Wenn sich zwei Profis treffen, die beide ihrer Berufung mit Leidenschaft nachgehen und ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Offenheit für Neues zusammenbringen, dann kann man nahezu von einer Sternstunde der Entwicklung sprechen. Wen wundert es also, dass sich die Firma Graef für die Realisierung des Allesschneiders Premium Cut den Sternekoch Johann Lafer als kompetenten Partner ins „Boot“ geholt hat, um das eigene umfangreiche Know How mit den Ansprüchen und langjährigen Erfahrungen des Küchenmeisters zu komplettieren.

 

Von Haute Cuisine bis rustikal

Ehe wir mit dem Schneiden zu Werke gehen, braucht die Premium Cut einen würdigen Ort in Steckdosennähe, um ordentlich arbeiten zu können. Mit Maßen von 343 mm x 237 mm x 265 mm (L x B x H) ist sie zwar nicht riesig, dennoch ist es sinnvoll genügend Freiraum beim Hantieren mit dem Schnittgut einzuplanen. Die feststehende Vollmetallmaschine wiegt 4,2 Kilogramm und hat eine äußerst stabile Glasbodenplatte – was für optimale Standfestigkeit ohne jegliches Verrutschen während des Schneidens sorgt. Wir starten unseren Test mit dem herkömmlichen Schneidgutschieber und einem Stück frischen Krustenbrot. Die Dicke der Brotscheibe lässt sich ganz bequem an der stufenlosen mm-Einstellung von 0 mm bis 20 mm regeln. Die Einschalttaste befindet sich hinten unten links – weit weg vom rotierenden Schneidemesser – so dass den Fingern nichts passieren kann. Die Geschwindigkeit des Motors kann man nicht verändern, was allerdings in keinster Weise stört, da das glatte Edelstahlmesser dank des kraftvollen Motors konstant gleichmäßig rotiert. Das frische Brot mit knuspriger Kruste und weichem, saftigen „Kern“ gleitet bei jeder Schnittstärke mit minimalem Kraftaufwand perfekt durch das leise drehende Messer. Der Schlitten bewegt sich widerstandlos und leicht von vorne nach hinten und die Brotscheiben sind konstant dick oder dünn, nicht ausgerupft und kleben auch nicht am Messer fest. Scheibe für Scheibe fällt auf das Edelstahltablett, das wir an vorgesehener Stelle platziert haben. So verfahren wir weiter mit unterschiedlichem Schnittgut. Ein Stück zarte Kalbslende lässt sich ohne Makel in 2 mm dünne Scheibchen verwandeln – bereit für eine köstliche Marinade. Südtiroler Speck, Lyoner und Käse für einen deftigen Wurstsalat schneiden wir auch ganz dünn (0,5 mm bis 1mm). Hier empfiehlt es sich die Zutaten direkt aus dem Kühlschrank zu verarbeiten, da sonst die eine oder andere Scheibe am rotierenden Messer kleben bleibt. Das liegt allerdings ganz einfach daran, dass das Fett von Speck, Käse und Wurst bei Zimmertemperatur warm wird und die Konsistenz der Lebensmittel weich und etwas klebrig. Sogar Tomaten bestehen trotz hohem Wasseranteil und Kernen den Test und lassen sich in ganz feine Scheiben schneiden. Zu guter Letzt - ehe wir uns dem praktischen MiniSlice Aufsatz zuwenden – wollen wir noch ein paar hauchdünne Ananasfilets mit dem Graef Allesschneider auf´s Tablett „zaubern“. Wir variieren die Schnittstärke zwischen 1 mm und 3 mm und kommen zu dem Ergebnis, dass sich auch die sehr saftige Ananas im Handumdrehen in köstlich fruchtige Filets verwandeln lässt. Unser Favorit ist die

2-mm-Einstellung – zart und dennoch saftig erlebt man hier eine wahre Geschmacks-Explosion. Das gilt übrigens auch für Mango, Kaki, Kiwi und und und…

Um in die nächste Testphase zu gehen, tauschen wir mit lediglich zwei Handgriffen, den „normalen“ Schnittgutschieber gegen den MiniSlice Aufsatz aus. Tatsächlich ist es so einfach! Den einen Aufsatz abziehen, den anderen draufschieben – fertig. Der MiniSlice Aufsatz hat einen Einfülltrichter, in den man ganz prima und vor allem gefahrlos kleines oder schlankes Schnittgut einlegt. Um unseren vitaminreichen Früchteteller komplett zu machen, stecken wir eine ganze Banane in den MiniSlicer. Das klappt hervorragend! Da der Allesschneider mit einer 15-Grad-Neigung konstruiert ist, drückt die Banane – dank Schwerkraft – von ganz alleine gegen das rotierende Messer. Die Führung übernimmt der Trichter nur den Schlitten muss man selbst bewegen. Ebenso verfahren wir mit den Erdbeeren. Die muss man im Übrigen auch nicht einzeln einlegen. Wir haben den Einfülltrichter bis oben aufgefüllt und dann los geschnitten. Bitte nicht mit den Fingern in den Trichter fassen, während die Maschine eingeschaltet ist! Das Resultat sind sowohl bei Bananen als auch bei Erdbeeren gleichmäßig ovale Scheiben.

Ebenso gut – wie unser Obst – schneidet der MiniSlice Aufsatz auch Gemüse. Karotten, Gurken, Zucchini, Kartoffeln, Zwiebeln, Radieschen etc. verschwinden im Trichter und landen - Sekunden später - als zarte feine Scheiben auf dem Auffangtablett. So kann man wirklich mit wenig Mühe und in kurzer Zeit äußerst kreativ und variantenreich Lebensmittel zubereiten. Von raffinierten Involtini über herzhafte Brotzeitplatten und Wurstsalat bis hin zu leichten Früchtetellern.

  

Reinigung & Hygiene

Um lange Freude am Graef Allesschneider Premium Cut „Lafer Edition“ zu haben und die nötige Hygiene beim Umgang mit Lebensmitteln zu gewährleisten muss man den praktischen Helfer allerdings auch gut pflegen. Unumgänglich ist dafür eine permanent gründliche Reinigung. Nachdem man die Schnittstärke auf 0 mm eingestellt hat, baut man dazu am besten alle beweglichen Teile ab. Als erstes entfernt man den Schlitten indem man ihn ganz zu sich ran schiebt und dann den rechts angebrachten grauen Knopf komplett rauszieht. Anschließend löst man die Abdeckung am Schneidemesser (von sich wegdrehen) und dann den Safety-Verschluss aufdrehen und vorsichtig – Schnittgefahr! – das Edelstahlmesser abziehen. Jetzt können alle Teile und die Maschine selbst gut gereinigt werden. Das Zusammenbauen erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge. Um den Allesschneider am ausgewählten Platz stehen zu lassen ist es sinnvoll die Kindersicherung zu aktivieren. Das macht man indem man den Schlitten ganz nach hinten schiebt und dann den grauen Knopf nach innen drückt. Jetzt sitzt der Schlitten vor dem Messer fest und kann nicht mehr bewegt werden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, zieht jetzt noch den Netzstecker von der Steckdose. Wer das beherzigt, kann mit dem nahezu unverwüstlichen Allesschneider von Graef fast ewig arbeiten. Ich besitze seit bereits 20 Jahren ein Allschnittgerät von Graef. Sollte zwischenzeitlich das Edelstahlmesser doch einmal stumpf werden, schafft der mitgelieferte diamantbeschichtete Messerschleifer bei minimalem Materialabrieb ganz schnell Abhilfe.

 

Fazit

Egal, ob man nun lukullischen Freuden der Haute Cuisine fröhnen möchte oder eher bodenständige Gerichte, die im Alltag schnell zubereitet sind, schätzt, der Graef Allesschneider Premium Cut „Lafer Edition“ ist vom rustikalen Wurstsalat bis zum zarten Carpaccio und vom saftigen Kartoffelgratin bis zum hauchdünnen Ananasfilet ein wahrhaft schnittiger Gefährte! Für 299 Euro bietet er hervorragende Technik, kluge Funktionen, Langlebigkeit, Sicherheit und optische Eleganz und vor allem jede Menge Freude bei der Zubereitung von Speisen!

 

Test-Redakteurin: Claudia Wagner