Praxistest Klarstein Appenzell-2G Raclette-Grill
Testbericht 20. November 2016 Fotos: Hersteller

Alle Jahre wieder steht an den Festtagen ein zünftiges Raclette auf dem Speiseplan. Zurück zu den Wurzeln der leckeren Käseschmelze geht der Klarstein Appenzell-2G Raclette Grill. Wir haben den zünftigen Käsenofen in der praktischen Anwendung getestet.

Der Klarstein Appenzell-2G ist mit einem „Käsetablett“ ausgestattet, das sich zum einfachen Abschaben des geschmolzenen Käses seitlich schwenken und neigen lässt

Was auf den ersten Blick wie eine hochmoderne Nähmaschine anmutet ist in Wahrheit ein elektrischer­ Racletteofen nach traditionellem Vorbild. Raclette, vom französischen racler (schaben, kratzen) wurde als Schweizer Nationalgericht in frühen Zeiten am offenen Feuer zubereitet. Später wurden die großen Käse­stücke mit speziellen Tischöfen zum Schmelzen gebracht - ähnlich wie unser Testgerät von Klarstein. Diese Öfen bestehen aus einer Heizspirale in einem Gehäuse, einer Halterung für den Käse und einer Höhenregulierung. Der in der Halterung platzierte Käse wird unter der Heizspirale zum Schmelzen gebracht. Ist die oberste Schicht weich und hat eine schöne goldbraune Kruste, wird der Käse durch Kippen der Halterung von der Heizquelle entfernt und raclettiert, also mit einem Spachtel auf einen Teller­ geschabt und dann über Kartoffeln, Baguette oder Fleisch verteilt.

Der Klarstein Appenzell 2G Raclette Grill ist mit wenigen Handgriffen einsatzbereit. Dazu muss das Gehäuse inklusive Höhenverstellung und Grillplatte mit Schrauben an der Basis befestigt werden. Auch die Holzgriffe zum späteren Kippen der Grillplatte sind schnell montiert. Der Grill arbeitet mit einem 600 Watt Heizelement und heizt schnell auf. Mit Hilfe einer einfachen Feststellschraube kann die Grillplatte in der Höhe verstellt und damit beeinflusst werden, wie schnell der Käse schmelzen soll. Über einen integrierten Drehregler lässt sich zudem die Temperatur einstellen und erhält so entweder eine nur leicht geschmolzene oder eine dunklere Käseoberfläche. Hier muss man ein wenig experimentieren, um je nach Käsesorte die richtige Einstellung­ zu finden. In Temperaturen ausgedrückt haben wir bei höchster Reglerstellung zwischen 120 und 200 Grad gemessen, je nachdem ob sich die Grillplatte in der tiefsten oder höchsten Position befand.

Sobald unser Testkäse die gewünschte Schmelzschicht aufweist, schwenken wir die Grillplatte mit Hilfe­ der beiden Holzgriffe seitlich von der Heizquelle weg und neigen sie horizontal – hier braucht man zu Anfang etwas Übung. So können wir die weiche obere Käseschicht einfach mit einem Spachtel abschaben. Jetzt alles wieder auf Position, und die nächste Schicht kann zum Schmelzen gebracht werden. 

Fazit

Der Klarstein Appenzell-2G Raclette Grill ist eine gute Empfehlung für alle, die Raclette auf traditionelle Art genießen möchten. Montage, Betrieb und Hand­habung – das alles funktioniert einfach und gut. Das Gerät wiegt 3,5 kg und steht auf einem großen Standfuß. Mit den Möglichkeiten der Höhenverstellung und Temperatur­reglung lässt sich Käse ganz nach Geschmack leicht oder länger bis zur goldbraunen Kruste schmelzen.­

Die Grillplatte ist nicht allzu groß und leider etwas empfindlich. Eine Antihaftbeschichtung würde das Reinigen­ erleichtern. Mit einem Verkaufspreis von rund 36 Euro ist der Klarstein Appenzell-2G Raclette-Grill aber ein prima Einstiegsgerät.