Praxistest: Klarstein GrandPrix
Küchenmaschine
Testbericht 22. März 2018, Fotos: Hersteller

Eine Küchenmaschine für fast alles: Rühren, Zerkleinern, Mischen und anschließend auch noch Kochen und Dünsten – eine feine Sache. Wie gut die GrandPrix Küchenmaschine von Klarstein die vielfältigen Aufgaben meistert haben wir in der praktischen Anwendung herausgefunden.

Die Klarstein GrandPrix Küchenmaschine beansprucht mit ihren schlanken Maßen nur wenig Stellfläche. Sie bietet 11 Geschwindigkeiten plus eine Pulsstufe und arbeitet im Temperaturbereich von 30 bis 120 Grad Celsius
Spaghetti Linsen-Bolognese – komplett zubereitet in der Klarstein GrandPrix
Kartoffeln und Möhren lecker und schnell zubereitet im Dämpfaufsatz der Klarstein GrandPrix

Ausstattung und Verarbeitung

Die Klarstein GrandPrix Küchenmaschine arbeitet mit 500 W Motorenleistung und 1000 W Heizleistung. Im Edelstahlmixtopf mit eingeprägter Skala können bis zu 2 Liter Speisen zubereitet werden. Es stehen 12 Geschwindigkeitsstufen, Temperaturen von 30 bis 120 °C und Arbeitszeiten zwischen 1 Sekunde und 90 Minuten zur Verfügung, die per Knopfdruck und Stellrad ausgewählt werden. Die Teig-Funktion wird über die DOUGH-Taste abgerufen. Zur weiteren Ausstattung gehört eine integrierte Waage, ein Dampfgar-Aufsatz für Fisch und Gemüse, ein Schmetterlingsrührer, ein Messeraufsatz sowie ein Innenkorb zum Kochen von Reis oder Fleisch. Die Grand Prix mit einem Bedienfeld im Cockpit-Look ist kompakt und beansprucht wenig Stellfläche. Ein genereller Aus/Ein-Schalter befindet sich seitlich unten am Gerät.

 

Bedienung

Ausgepackt und mit Strom verbunden kann das Kocherlebnis direkt losgehen. Statt vieler Automatikprogramme wird die Klarstein GrandPrix „von Hand“ bedient. Das heißt konkret: Für alle Vorgänge vom Mixen über Anschwitzen bis zum Garen gibt es keine Vorwahl von Geschwindigkeiten und Temperaturen. Es ist ein wenig wie das herkömmliche Zubereiten, nur das hier alles in einem Topf geschieht. Für unseren Test wollen wir Spaghetti mit einer Linsen-Bolognese auf den Tisch bringen. Dazu zerkleinern wir mit Hilfe des Messeraufsatzes eine Zwiebel, Knoblauch, Möhren und Sellerie. Wir geben etwas Olivenöl und Butter hinzu und dünsten die Mischung bei 120°C etwa 4 bis 5 Minuten lang. Die Geschwindigkeit muss mindestens auf Stufe 1 eingestellt sein, sonst setzt sich die Maschine nicht in Gang. Wir geben anschließend eingeweichte Linsen, Lorbeerblatt, Nelkenpulver, Pfeffer, Salz, geschälte Tomaten und 200 ml Wasser zu. Wir lassen alles 20 Minuten bei 90 Grad Celsius köcheln. Die Geschwindigkeit des Messers haben wir auf Stufe 1 gestellt, so wird der Topfinhalt während des Garens sanft vermischt. Übrigens: Die GrandPrix beginnt erst mit der Arbeit, wenn Mixtopf und Deckel korrekt aufgesetzt sind. Und falls keine Zeit eingestellt wird, stoppt das Gerät automatisch nach 90 Minuten. Wenn die Temperatur über 60°C ansteigt, wird die Geschwindigkeit automatisch auf Stufe 4 reduziert, falls eine höhere Geschwindigkeit eingestellt ist.

 

Nudeln kochen

Nach Ablauf der Garzeit füllen wir die Bolognese um und stellen sie warm. Dann bereiten wir im gesäuberten und mit Wasser gefüllten Mixtopf die (einmal durchgebrochenen) Spaghetti zu; Dazu bringen wir 1,5 Liter Wasser im GrandPrix zum Kochen und setzten dann den mit Nudeln befüllten Innenkorb in das (Vorsicht!) kochende Wasser. Nach knapp 8 Minuten/ 110 °C und Geschwindigkeit Stufe 1 sind die Spaghetti fertig. Wir entnehmen den „Nudelkorb“, gießen das Kochwasser aus und füllen die Linsen-Bolognese ein, geben frisch gehacktes Basilikum hinzu und lassen die Bolognese kurz aufkochen – fertig!

Dämpfen

In einem zweiten Durchlauf bereiten wir im Dampfaufsatz Kartoffeln und Möhren zu. Dazu haben wir das Gemüse geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten. In den Mixtopf füllen wir 1 Liter Wasser, setzten die Dampfschüssel mit Deckel auf. Unsere Einstellungen: 20 Minuten bei 120°C, Geschwindigkeit 1.

 

Teigfunktion

Für das Mischen von Teig kommt der Schmetterlingsrührer zum Einsatz. Der „Werkzeugwechsel“ geht recht einfach; aber Vorsicht beim Hantieren mit dem scharfen Messereinsatz! Hier probieren wir das einzige in der Bedienungsanleitung angegebene Rezept für ein Möhrenbrot aus. Auch mit dieser Aufgabe kommt die Klarstein GrandPrix sehr gut zurecht.

 

Funktion

Vom Zerkleinern bis zum fertigen Linsen-Gericht, das Dämpfen von Kartoffeln und Möhren bis zur Zubereitung für ein Möhrenbrot hat alles sehr gut funktioniert. Automatikprogramme oder eine Schritt für Schritt-Anleitung für hinterlegte Rezepte - wie bei weit teureren Geräten - hat die Klarstein GrandPrix Küchenmaschine wie bereits erwähnt nicht im Angebot – hier geht es mehr um das Zubereiten, wie man es vom herkömmlichen Hantieren mit Topf und Pfanne kennt. Wer hier über die nötige Erfahrung verfügt, hat die erforderlichen Zeiten, Temperaturen und Geschwindigkeiten aber sehr schnell raus, und das Einstellen am Gerät ist denkbar einfach. Die zubereiteten Speisen sind ganz nach unseren Vorstellungen gelungen und wirklich lecker.

 

Fazit

Die Klarstein GrandPrix Küchenmaschine ist ein Universalgerät für die Zubereitung vieler Gerichte. Dabei kann man seine Erfahrungen vom herkömmlichen Zubereiten hinsichtlich Kochzeiten etc. sehr gut nutzen. Eine Bereicherung wäre es aber tatsächlich, wenn der GrandPrix einige Rezepte beiliegen würden. Die Bedienung der GrandPrix ist wirklich einfach. Auch die Pflege der Küchenmaschine bereitet keine große Mühe. Mit einem Verkaufspreis von rund 293 Euro ist die Klarstein GrandPrix aber eine sehr gute Empfehlung.

 

Test-Redakteurin: Vera Sattler