Wenn die Luft in Räumen steht und es warm und stickig ist, kommt ein Kühlgerät wie gerufen. Wir haben den Klarstein Skyscraper in der praktischen Anwendung getestet. Dabei handelt es sich nicht um eine herkömmliche Klimaanlage, sondern um einen Verdunstungskühlturm, der Ventilator, Luftkühler und Luftbefeuchter in sich vereint.
Praxistest:
Klarstein Skyscraper Ice 4-in-1
Kühlgerät
Testbericht 12. Juli 2018 Fotos: Hersteller
Ausstattung und Verarbeitung
Das 4-in-1 Klimagerät Skyscraper Ice von Klarstein hat ein unkonventionelles attraktives Gehäuse, das einem schwarzen Wolkenkratzer nachempfunden ist, daher auch die Gerätebezeichnung. Wie gesagt, der Skyscraper ist keine Klimaanlage, sondern ein Ventilator und Luftkühler mit zusätzlicher Luftbefeuchtungs- und -reinigungsfunktion. Mit 210 m³/h Luftdurchsatz ist das Gerät für mittlere bis große Räume ausgelegt und mit nur 45 Watt sparsam in Verbrauch. Dabei misst der 95 cm hohe Turm an der dicksten Stelle gerade mal 28 cm im Durchmesser. Der Wassertank mit Min-Max-Markierung fasst 6 Liter. Dank vier fest installierter Bodenrollen kann der nur 6 kg schwere Skyscraper leicht zum gewünschten Standort bewegt werden. Es stehen drei Lüfterstufen zur Verfügung und die Betriebsmodi Normal, Nacht und Natur; außerdem eine Timerfunktion. Für eine gute Raumdurchlüftung kann eine 180° Grad-Oszillation zugeschaltet werden. Im Lieferumfang sind zwei Kühlpacks und eine Fernbedienung enthalten.
Bedienung und Funktion
Das Klarstein Gerät kann über sechs selbsterklärende Tasten an der Gehäuse-Oberseite oder ganz bequem mit der kleinen, runden Fernbedienung betrieben werden. Die gewählten Einstellungen werden im Leuchtdisplay als leicht verständliche Piktogramme angezeigt. Der Timer erlaubt eine Einstellung im Halbstunden-Takt auf eine automatische Abschaltung nach maximal 7,5 Stunden.
Ventilatorfunktion
Die Funktionsweisen des Klarstein Skyscrapers sind schnell erklärt. Der Ventilator bringt in drei wählbaren Geschwindigkeiten die Raumluft in Bewegung. Damit möglichst der ganze Raum erreicht wird, kann eine Oszillation zugeschaltet werden, die im 180° Winkel von links nach rechts und wieder zurück rotiert. Zusätzlich können die Betriebsmodi Normal, Nacht und Natur eingeschaltet werden. Im Nacht-Modus wechselt der Ventilator im 30-Minuten-Rhythmus in die nächst niedrigere Geschwindigkeit und schaltet schließlich aus. Der Natur-Modus ist dem natürlichen Wind nachempfunden und wechselt zwischen den Ventilationsgeschwindigkeiten. Wir wählen nacheinander alle Möglichkeiten komfortabel mit der beiliegenden Fernbedienung. Wir können die unterschiedlichen Geschwindigkeiten und auch die Modi gut unterscheiden, wobei die Geräuschentwicklung auch auf Höchststufe erträglich bleibt.
Kühlung
Um herauszufinden, in welchem Maße das Gerät die Luft kühlen kann, lösen wir auf der Rückseite des Turms eine Verriegelung, damit wir den Wassertank herausziehen können. Ganz entnehmen lässt er sich leider nicht, was hinderlich ist, wenn der Tank manuell entleert werden soll. Wir füllen den 6 Liter Tank bis zur Maximal-Markierung mit frischem Wasser auf. Für einen besseren Kühleffekt legen wir die mitgelieferten und von uns tiefgekühlten Kühlpacks in den Wassertank und schalten das Gerät ein. Jetzt wird die angesaugte Luft durch die Verdunstung von eiskaltem Wasser entsprechend gekühlt und in den Raum abgegeben. Die Kühlpacks halten etwa 3 Stunden, bevor sie wieder gefroren werden müssen. Insgesamt darf man natürlich nicht den Effekt eines herkömmlichen Klimageräts erwarten. Der Skyscraper ist nach unserem Empfinden aber durchaus in der Lage ein angenehmes, frisches Raumklima zu schaffen. Dazu trägt sicher auch die automatische Ionisations-/Luftreinigungsfunktion bei: Die angesaugte Luft wird zuerst gefiltert, um Staub und Schmutzpartikel zu entfernen und anschließend ionisiert, um lästige Gerüche wie Zigarettenrauch und Keime zu beseitigen. Bei recht intensiven Gerüchen stößt der Skyscraper aber an seine Grenzen. Erfreulich ist, dass während des Kühlbetriebs die Luftfeuchtigkeit im Raum bei unseren Tests nicht die 60% Marke überschritten hat. Der Filter lässt sich einfach entnehmen, unter fließendem Wasser reinigen und vollständigem Trocknen wieder einsetzen.
Fazit
Wer stickige warme Raumluft in Bewegung bringen und auffrischen möchte, ist mit dem attraktiven Klarstein Skyscraper Ice 4 in 1 Klimagerät gut bedient. Hier sei aber noch einmal betont, dass es sich nicht um ein Klimagerät im herkömmlichen Sinne handelt. Die leichte Abkühlung der Gebläseluft wird durch die Verdunstung von Wasser aus dem 6 Liter großen Wassertank des Gerätes erreicht, in das zusätzlich zwei mitgelieferte Kühlpacks gelegt werden können. Die Bedienung ist sehr einfach. Außer der regelmäßigen Filterreinigung sind kaum Pflege- oder Wartungsarbeiten erforderlich. Der schicke Klarstein Kühlturm kostet rund 205 Euro.
Test-Redakteur: Vera Sattler
Klarstein Skyscraper Ice 4-in-1
Fakten (Herstellerangaben):
- 3 Geschwindigkeiten: niedrig, mittel, hoch
- 3 Betriebsmodi: Normal, Nacht und Natur
- Nachtmodus: Verringerung der Geschwindigkeit bis zur Abschaltung
- Naturmodus: An- und abschwellende
Ventilations-
geschwindigkeit - Timer: Autoabschaltung im 0,5h Takt, auf bis zu 7,5h einstellbar
- 6 Liter Wassertank mit Wasserstandsanzeige
- Luftionisation zur Beseitigung von Gerüchen und Keimen
- Filter zur Entfernung von Staub und Schmutzpartikeln
- 2 Kühlpacks inklusive
- Bedienfeld und Display an Geräteoberseite
- Ausschalter an Geräteoberseite
- Fernbedienung
- Maße Gerät: 28 x 95 cm (ØxH)
- Kabellänge: 1,75 m
- Gerätegewicht ca. 6 kg
- Preis: rund 205 Euro
Plus
+ Platzsparende Turmform
+ 4 Funktionen
Minus
- Entnahme Wassertank