Praxistest: LG Hybrid-Heißluftofen MJ3965ACS

Der LG Hybrid-Heißluftofen mit Smart Inverter Technologie ist eigentlich eine multifunktionale Kochstation und vereint in einem kompakten Gehäuse Dampfgarer, Grill, Ofen und Mikrowelle. Wir haben den Küchenprofi unter die Lupe genommen und in der praktischen Anwendung getestet.

Der LG Hybrid-Heißluftofen mit Smart Inverter Technologie vereint in einem kompakten Gehäuse Dampfgarer, Grill, Ofen und Mikrowelle
Bedient wird der LG Hybrid-Heißluftofen über ein Touch Display mit Drehregler
Wird die Tür nach vorne aufgeklappt, findet man eine Übersicht in englischer Sprache über die Funktionen und die dazugehörigen Programme
Abgesehen von den insgesamt 48 automatischen Programmen kann der Heißluftofen auch manuell oder zeitgesteuert betrieben werden
Der LG Hybrid-Heißluftofen bietet als 4-in-1 Gerät sehr viele Zubereitungsmöglichkeiten und arbeitet präzise und schnell

Ausstattung und Verarbeitung

Der LG Hybrid-Heißluftofen mit hochwertiger, rahmenloser Glasfront hat viel innovative Technik eingebaut. So dient die Smart Inverter Technologie zum gezielten und schonenden Aufwärmen und Auftauen einer noch breiteren Lebensmittelpalette. Es handelt sich dabei um eine präzise Leistungssteuerung mit 10 Jahren Hersteller-Garantie auf das Smart Inverter Magnetron, das die Mikrowellen erzeugt. Zuständig für das gleichmäßige Erwärmen des Gargutes ist das sogenannte Intellowave System mit dreidimensionalen Mikrowellen. Eingebaut ist außerdem ein Quarzgrill, der effektiver und schneller als ein konventioneller Grill arbeiten soll. Auch die Lichtwellentechnologie mit einem Carbon-Heizelement soll Speisen schneller, schonender und sparsamer zubereiten. Die Heißluftfunktion (Konvektion) mit Turbo-Heißluft ermöglicht auch das Kochen und Braten.

2 Digitaldisplays für Programm, Zeit und Temperatur stehen zur Verfügung. Hier können insgesamt 48 Automatik-Programmen abgerufen werden: 8 Auftauprogramme mit anschließender Garfunktion, 8 Programme mit Gewichtsautomatik zum Garen, Grillen und Backen, 16 Programme mit Gewichtsautomatik zum Garen, Grillen und Backen, 8 Crispy Kochprogramme, 4 Auftauprogramme, 4 Kombiauftauprogramme.

Praktisch: die Funktion „Langsames Kochen“, bei der über viele Stunden eine relativ niedrige Temperatur erzeugt wird und für das unbeaufsichtigte Garen von z.B. Schmorfleisch oder Eintöpfen gedacht ist. Auch Joghurt kann auf diese Weise zubereitet werden. Und selbst das Dampfgaren ist möglich.

Bedient wird das Gerät mit praktischer Kindersicherung über ein Touch Display mit Drehregler. Ein akustisches Signal ertönt bei Programmende, die Easy Clean Oberflächenbeschichtung soll die Reinigung schnell und einfach machen.

Das Leistungsspektrum: 1.100 Watt Mikrowelle mit 5 Leistungsstufen, 950 Watt Grill, 1.850 Watt Heißluft und 1.900 Watt Heißluft + Mikrowelle. 

Als Zubehör hat der vielseitige Kochprofi mit einem 39 Liter Innenraum ein Dampfgar-Set, einen hohen und niedrigen Rost, einen Glasdrehteller und ein Crispy Tablett im Angebot.

Bedienung

Die Anwendungsmöglichkeiten des LG Heißluftofens sind so vielseitig, dass man fast auf einen herkömmlichen Herd und Backofen verzichten kann. Allerdings braucht man eine Weile, bis man die ideale Vorgehensweise für die jeweilige Betriebsart ausgetüftelt hat. Hier wäre eine besser verständliche Betriebsanleitung hilfreich. Hat man das Prinzip aber einmal verstanden, geht’s schnell und komfortabel.
Der Türanschlag unten ist eine gute Idee, denn das spart Platz rechts und links vom Ofen auf der Arbeitsplatte. Durch die Glasfront wirkt das Gerät außerdem dezent und edel. Wird die Tür nach vorne aufgeklappt, findet man eine Übersicht in englischer Sprache über die Funktionen und die dazugehörigen Programme, die dann via Touchdisplay und Drehregler auf der Glastür eingestellt werden können.

Funktion

Wir machen zunächst den in der Betriebsanleitung empfohlenen Funktionstest: Dazu füllen wir ein mikrowellenfestes Gefäß mit 300 ml Wasser und stellen dieses auf den Glasteller, der übrigens kippelsicher auf der Welle und dem stabilen Drehring steht. Wir drücken die Taste Stop/Clear und anschließend Start/Enter einmal, um 30 Sekunden Kochzeit einzustellen. Die Anzeige auf dem Display zählt nun von 30 auf 0 zurück, und am Ende ertönt ein Piepton. Wir entnehmen vorsichtig den Behälter und stellen fest, dass das Wasser heiß ist – der Nachweis, dass der Ofen richtig arbeitet.

Braten, Frittieren, Backen und Dampfgaren

In unseren Versuchen bereiten wir unter anderem Ratatouille und Kartoffelgratin zu und folgen bei den Einstellungen den Anweisungen in der Betriebsanleitung. Innerhalb von 15 Minuten waren beide Gerichte auf den Punkt gegart, das Gemüse nicht verkocht, das Kartoffelgratin durch. Auch unsere gefrorenen Pommes Frites sind super gelungen: knusprig und schön gebräunt. Hier hatten wir die Funktion „Gesundes Braten und Frittieren“ eingestellt, die zudem eine deutliche Fettreduktion verspricht. Im Lieferumfang befindet sich ein Dampfgar-Set, das wir entsprechend der Anleitung ebenfalls ausprobieren und schmackhaftes Gemüse erhalten. Eier oder Fisch eignen sich auch sehr gut zum Dampfgaren im LG Heißluftofen.

Auftauen und Aufwärmen

Hier nutzen wir die Inverter-Funktion, die 4 Auftauabläufe für Fleisch, Geflügel, Fisch und Brot anbietet. Das Besondere ist der integrierte Piep-Mechanismus, der während des Auftauens daran erinnert zu kontrollieren, ob die Lebensmittel schon aufgetaut sind und Teile schon herausgenommen werden können. Der Auftauvorgang wird durch Drücken der Start/Enter Taste fortgesetzt. Dank der feinstufigen Temperaturregelung kann jedes Gericht gleichmäßig erhitzt werden und sorgt so für ein angenehmes Geschmackserlebnis.

Manueller oder zeitgesteuerter Betrieb

Abgesehen von den insgesamt 48 Programmen kann der Heißluftofen auch manuell oder zeitgesteuert  - maximal 99 Minuten und 59 Sekunden und in 5 Leistungsstufen von 200 bis 1.100 Watt - betrieben werden. Über die Schnellstartfunktion durch Antippen der Start/Enter Taste läuft die Kochzeit in Intervallen von 30 Sekunden. Über den Drehregler kann die Zeit in 10 Sekunden-Schritten verkürzt oder verlängert werden.

Reinigung

Auch hier hat sich LG Gedanken gemacht: Die antibakterielle EasyClean™-Innenbeschichtung sorgt für eine einfache und bequeme Reinigung - hier reicht ein  feuchtes Tuch. Die Beschichtung soll laut Hersteller 99,99 % der schädlichen Bakterien auf der Oberfläche verhindern.

Fazit

Der LG Hybrid-Heißluftofen bietet als 4-in-1 Gerät sehr viele und variantenreiche Zubereitungsmöglichkeiten auf kleinstem Raum, darunter Dampfgaren, Kochen, Braten, Backen, und selbst die Herstellung von Joghurt ist möglich. Dabei arbeitet der Ofen sehr präzise und für unseren Eindruck sehr schnell. Die Bedienung und die vielen Möglichkeiten erschließen sich eher nach und nach – hier könnte die Anleitung entsprechend überarbeitet werden, damit das volle Angebot ausgeschöpft werden kann. Für einen Verkaufspreis von rund 600 Euro ist der LG Hybrid-Heißluftofen aber eine sehr gute Empfehlung.

 

 

Test-Redakteur: Vera Sattler