Hildegard: kompakt, handlich und formschön tritt der LW 360 an, um die Raumluft in bis zu 35 qm Größe zu optimieren. Die Hauptfunktion des Geräts ist die Raumluftbefeuchtung. Diese wird durch eine Luftreinigung und Luftwäsche ergänzt. Den Gerätenamen Hildegard hat der Hersteller übrigens bewusst gewählt – steht er doch nach dem altdeutschen „hiltja“ für Kampf und Schutz. Dies will im übertragenen Sinn auch der LW 360 bieten: die trockene Luft bekämpfen und vor Luftverschmutzungen unterschiedlicher Art schützen.
Praxistest Comedes Hildegard LW 360 Luftbefeuchter
Testbericht 10. Mai 2017 Fotos: Hersteller

Ausstattung und Verarbeitung
Das gut verarbeitete Gerät aus hochwertigem Kunststoff hat die schlanken Maße von 369 x 270 x 403 mm und wiegt nur 6,1 Kilogramm. Hildegard hat einen 4,6 Liter Wassertank mit Kalkfilterkartusche. Im 1,4 Liter Wasserbecken ist das Element zur Befeuchtung und Reinigung der Raumluft untergebracht. Es besteht aus 43 Reinigungs- bzw. Befeuchtungsscheiben. Sie haben eine spezielle Oberflächenstruktur, die die Wasseraufnahme begünstigen soll. Wenn Luft über die nassen Scheiben strömt, wird diese gereinigt und durch das Wasser befeuchtet. So wird in den Raum saubere und feuchte Luft abgegeben. Die Bedienelemente umfassen einen Ein/Aus Schalter, einen Timer von 1 bis 12 Stunden mit automatischer Abschaltung nach Erreichen der eingestellten Zeit, drei Lüfterstufen, die auf dem Display als Balken angezeigt werden. Das Gerät hat einen Wasserstandsanzeiger und eine Filterwechselanzeige.
Das Filtersystem
Hildegard ist mit einem Kombifiltersystem ausgerüstet. Die einströmende Luft passiert einen weitmaschigen Vorfilter, der die gröbsten Partikel der durchströmenden Luft auffängt; ein HEPA-Element als Schwebstofffilter (High Efficiency Particulate Airfilter) für sehr feine Partikel und einen Aktivkohlefilter, der die unerwünschten Gerüche und Geschmacksstoffe adsorbiert. Durch eine Oberfläche von bis zu 2000 qm pro Gramm Aktivkohle können große Mengen an chemischen Verbindungen aus der Luft gefiltert werden. So werden Rauchgerüche vermindert und beispielsweise Benzol und viele weitere Stoffe in der Raumluft reduziert. Im Display wird angezeigt, wenn der Kombifilter gewechselt werden muss. Um die Sauberkeit des Wassers im Gerätetank zu erhöhen, ist im Deckel des Wassertanks eine Filterkartusche mit ionischem Silber eingeschraubt. Ionisches Silber gilt als entkeimend.
Der Testlauf
Bevor Hildegard ihre Arbeit aufnehmen kann, muss die seitlich am Gerät untergebrachte Filtereinheit aus dem Gerät genommen, von der Folienverpackung befreit und wieder eingesetzt werden. Dann nehmen wir das obere Bedientableau ab. Darunter sitzt der Wassertank mit einem Fassungsvermögen von ca. 4,5 Litern. Die im Deckel angebrachte Filterkartusche muss zunächst abgenommen, für etwa 10 Minuten in Wasser eingeweicht, geschüttelt und dann wieder eingesetzt werden. Der Tank hat einen komfortablen Tragegriff und einen dicht schließenden Schraubverschluss. Mit Wasser aufgefüllt ist der Tank im Handumdrehen wieder eingesetzt, und Hildegard kann loslegen.
Wir haben Hildegard in einem ca. 25 Quadratmeter großen Raum laufen lassen. Die gewünschten Einstellungen können manuell vorgenommen werden; sehr komfortabel ist der Automatikbetrieb: Wir wählen die Zielluftfeuchtigkeit, die Hildegard im Anschluss ansteuert und aufrechterhält. Übersteigt die Raumluftfeuchte den eingestellten Wert, schaltet Hildegard automatisch aus und startet erneut, sobald die Feuchtigkeit den eingestellten Zielwert unterschreitet. Es können Feuchtigkeitswerte im Bereich von 40% bis 80% in 5%-Schritten und Dauerbetrieb eingestellt werden. Auch der manuelle Betrieb gestaltet sich einfach: Wir wählen eine Zielfeuchtigkeit, die höchste der drei Lüftergeschwindigkeiten und die gewünschte Laufzeit. Ist die eingestellte Zeit erreicht, stellt Hildegard automatisch den Betrieb ein. Die aktuelle Luftfeuchtigkeit im Raum wird im Display stets angezeigt. In unserem Test stieg die Luftfeuchtigkeit in der Raumluft innerhalb von zwei Stunden um rund 10%.
Fazit
Comedes Hildegard LW 360 ist ein sehr gut verarbeitetes, handliches Gerät zur Optimierung der Raumluft in Räumen bis zu 35 qm Größe. Zur Hauptfunktion als Luftbefeuchter gesellen sich zwei Luftreinigungsprozesse. Hildegard ist mit einem 3-fach Filtersystem ausgestattet, hat einen 4,5 Liter Wassertank mit Filterkartusche und ein Wasserbecken mit herausnehmbarem Befeuchtungselement an Bord. Das Comedes Gerät mit Timerfunktion, manuellem- und Automatikbetrieb, Wasserstandsmelder und Filterwechselanzeige lässt sich über das intuitive Bedienfeld einfach einstellen. Im Test hat Hildegard innerhalb von zwei Stunden die Raumluftfeuchte um rund 10% erhöht. Mit einem Verkaufspreis um 160 Euro ist der Comedes Luftbefeuchter Hildegard LW 360 eine sehr gute Empfehlung.
Test-Redakteur: Vera Sattler
Comedes Hildegard LW 360 Luftbefeuchter
Fakten (Herstellerangaben):
- Spannung: 220 -240 V / 50-60 Hz
- Gewicht: 6,1 kg
- Abmessungen (B,H,T): 369x403x270 mm
- Timerfunktion: 1-12 Stunden
- 3 Lüfterstufen
- Zielwert basierender Automatikbetrieb
- Anzeige der aktuellen Luftfeuchtigkeit
- Automatische Abschaltung bei leerem Wasserbecken
- 3-fach Filterelement
- Filterwechselanzeige
- Memoryfunktion
- Raumgröße max. 35 qm
- Preis: um 160 Euro
Plus
+ Multifunktional
+ Automatikbetrieb
+ Kompakt, handlich, einfach zu bedienen
