Praxistest Panasonic NA-168VG4 Waschmaschine

Testbericht 10. Februar 2015

 

Von einer Waschmaschine erwartet man vor allem: Saubere Wäsche bei komfortabler Bedienung und möglichst wenig Verbrauch von Waschmittel, Wasser und Strom. Welche Qualitäten die Panasonic NA-168VG4 bietet, haben wir in der praktischen Anwendung getestet.

Das Bedienpanel ist übersichtlich gestaltet, alle Elemente sind leicht zu durchschauen. Im Display erscheint während des Waschvorgangs die Restzeit sowie die individuellen Einstellungen.­
Fünf Düsen im vorderen Bereich sorgen für die schnelle Durchfeuchtung der Wäsche zu Beginn des Waschvorgangs

Schnell startklar

Die Panasonic NA-168VG4 ist schnell an Ort und Stelle platziert und dank der einstellbaren Füße standsicher nivelliert. Nach Entfernen der Transportsicherung­ sind mit nur wenigen Handgriffen auch die Wasserschläuche für den Zu- und Ablauf montiert. Mit Strom versorgt starten wir den empfohlenen 3-Minuten-Testlauf und stellen fest: keine auffälligen Geräusche, alles dicht, keine Fehlermeldungen auf dem gut lesbaren Display.­

Wir starten den zweiten Testlauf ohne Waschmittel und Wäsche in der Standardeinstellung Baumwolle 40°, damit die Maschine gründlich durchgespült wird. Schon jetzt fällt uns der angenehm leise Betrieb auf – auch während die Maschine schleudert.

Technische Highlights

Die Panasonic NA-168VG4 tritt mit einem Zusammen­spiel technischer Finessen an, um den Verbrauch an Wasser und Energie möglichst gering zu halten. Die Maschine ist mit einem bürstenlosen Invertermotor­ ausgestattet, der sich als sehr laufruhig erweist. Er ist laut Hersteller in erster Linie für den geringen Energieverbrauch verantwortlich, zudem verspricht Panasonic eine lange Lebensdauer.

Die Panasonic-Maschine verfügt zudem über eine integrierte Erkennung der Wäscheladung und passt die Drehzahl der Trommel entsprechend an. Dadurch werden schwere und leichte Kleidungsstücke gleichmäßig in der Trommel bewegt und beim gründlichen Waschen nicht mehr Wasser und Energie als nötig verbraucht. So wird die Waschdauer bei geringer Beladung deutlich herabgesetzt, falls nur wenig Wäsche eingefüllt wird. Im Baumwoll/40°-Programm beispielsweise bewegt sich der Zeitspielraum zwischen 1:10 und 1:50 Stunden laut Anzeige. Dadurch wird dann natürlich auch der Wasser- bzw. Stromverbrauch entsprechend reduziert. Damit die Wäsche grundsätzlich schonend behandelt wird, hat die Trommel eine besondere Oberflächenstruktur.

Darüber hinaus sorgt das Hydro Aktiv+ System mit fünf Düsen im vorderen Bereich der Trommel für die gleichmäßige Verteilung der Lauge auf der Wäsche und schnelle Durchfeuchtung zu Beginn des Waschgangs.

Testlauf

Nicht alle technischen Highlights sind für das Auge erkennbar. Deshalb starten wir unser Testwaschen, allerdings zunächst ohne Wäsche, um uns einen ersten Eindruck von der Maschine zu machen. Wir wählen das Programm Schnell 50 (40°, 1200 U/m, Laufzeit 44 Minuten). Ruhig dreht die Trommel ihre Runden. Auch die einzelnen Schleudergänge verursachen mit keine­ großartige Geräuschkulisse und nur wenig Vibration. Ein Wort noch zur Lautstärke: Die Panasonic ist nicht nur relativ leise, die Frequenzen liegen auch in einem sonoren und dadurch nicht nervenden Bereich. So kann die Waschmaschine durchaus auch in Küche oder Bad stehen und laufen, während man sich unterhält. Wir messen nach Programmende 0,334 kWh Stromverbrauch und 23 Liter Abwasser als ersten Anhaltspunkt. Im zweiten Testlauf haben wir das gleiche­ Programm gewählt, aber die Temperatur auf 60 Grad erhöht. Die Maschine lief 45 Minuten und hat 0,449 kWh Strom verbraucht. Der Wasserverbrauch blieb mit 23 Liter gleich. Damit wird sofort klar, was letztendlich zu hohem Stromverbrauch führt – nämlich die Heizleistung. Tipp: Je nach Verschmutzungsgrad der Wäsche kann man so bei niedriger Temperatur viel Geld sparen. Bei Panasonic macht dies rund 35% Prozent aus, wenn man die Wassertemperatur von 60° auf 40° heruntersetzt.

Automatische Mengenerkennung

Die NA-168VG4 ist mit einer sehr großen Einfüllöffnung ausgestattet – das Einlegen der Wäsche also entsprechend komfortabel. Zudem ist das Fassungsvermögen mit 8 kg sehr hoch. Das reicht schon fast für eine Großfamilie. Aber auch der 1-Personen-Haushalt kann sich darüber freuen, er braucht halt nicht so oft zu waschen. Bei Maschinen ohne Beladungserkennung wäre oft die große Trommel ein Nachteil, da hier immer angenommen wird, dass sie voll beladen ist und maximale Verbräuche generiert. Nicht so bei Panasonic, wie wir schnell mit unterschiedlichen Wäschemengen feststellen.

Nach dem Einlegen der Wäsche, der Auswahl des Programms und dem Druck auf Start sieht man im Display­ gut lesbar die Restzeit, die in unserem gewählten­ Baumwoll-Programm zunächst bei 1:50 und angenommener voller Beladung steht. Nach dem Druck auf die Start-Taste läuft die Trommel kurz an und die Maschine ermittelt die Wäschemenge.

Wir wählen das Standard-Programm für die tägliche Wäsche: Baumwolle (40°, 1200 U/min). Bei einer Beladung mit 4,5 kg Wäsche braucht die Maschine 1,49 Stunden. Wir messen 0,868 kWh Strom- und 49 Liter Wasserverbrauch. Das ändert sich auch nicht, wenn wir die Maximalbeladung ausschöpfen.­­ Aber in die andere Richtung tut sich was: Nehmen wir ein paar T-Shirts, die schnell mal sauber werden sollen und beladen die Panasonic nur wenig. Bei nur 1,2 kg Wäsche regelt die Zeit automatisch nach dem Erkennen auf 1:10 herunter und entsprechend ist der Strom- und Wasserverbrauch mit 0,573 kWh und 34 Liter deutlich­ geringer. Tatsächlich benötigt sie dann 4 Minuten länger als vorher angezeigt. Dann kann man auch mal ein paar wenige Wäschestücke durchwaschen.

Normal, Eco, Schnell

Panasonic bietet zu den meisten Programmen die Zusatzfunktion Eco und Schnell an. Während im Standardprogramm Baumwolle für die tägliche Pflege die maximale Waschzeit 1:50 Stunden beträgt, wird im Eco Modus die Waschzeit verlängert, aber rund 20% Wasser und Strom gespart. So dauert dann je nach Beladung die maximale Waschzeit bis zu 2:55 – ist aber kostengünstiger. Eco hat aber durchaus einen Haken: Während wir im Normalprogramm bei 40° auch wirklich eine Wassertemperatur von 40° ermitteln, heizt das Eco-Programm dann nur noch auf etwas über 30° auf. Wenn man dies weiß – ok – aber die Panasonic Maschine gibt darauf keinerlei Hinweis. So geht die Einsparung der Energie auf Kosten der Temperatur – aber irgendwo muss die Sparmaßnahme ja herkommen.

Hat man nicht so stark verschmutzte Wäsche, bietet­ sich da eher das Schnell-Programm an. Dann ist man in einer maximalen Zeit von einer Stunde fertig, hat Strom und Wasser gespart und die angezeigte Temperatur­ passte. Hier wird dann einfach die Waschdauer herabgesetzt. Bei unserem Test mit „normaler“ Wäsche, die täglich gewechselt wird und generell nur leicht verschmutzt ist, zeigte Panasonic hierbei sehr gute Ergebnisse.

 

Bedienung

In der Bedienung leistet sich Panasonic keine Blöße.­ Neben Ein/Ausschalter und Starttaste befindet sich der große Einstellring für die Wahl der Programme. Auch hier hat der Hersteller eine gute Wahl getroffen: So gibt es beispielsweise ein 20°-, Sportwäsche-, Hemden-,­ Gardinen- oder Jeans–Programm. Nach der Programmauswahl erscheint im gut lesbaren Display die Maximalzeit, Temperatur sowie die Panasonic-eigene­ Voreinstellung für die Schleuderdrehzahl. Mit den Tasten unterhalb des Displays kann auf dieser Grundlage die Temperatur und Drehzahl individuell­ angepasst werden. Die Temperaturwahl erlaubt Einstellungen zwischen­ Kalt und 90°C in fünf Stufen, wobei Panasonic dies bei vielen Programmen begrenzt. So kann man beispielsweise im Programm Feinwäsche nicht höher als 40° gehen, was ungewollte Fehler und eine Beschädigung­ der Wäsche von vorn herein ausschließt. Genauso sieht es bei der Schleuderdrehzahl aus. Je nach Vorwahl schleudert man zwischen 500 und 1600 Touren, im Hemdenprogramm ist dies schon auf maximal 800 eingeschränkt, bei Wolle­ auf 500. Zusätzliche Funktionen wie ein zusätzlicher Spülgang, eine Vorwäsche für stark Verschmutztes sowie Bügelleicht können zudem hinzugeschaltet werden. Bügelleicht empfiehlt sich vor allem für Hemdenträger, die täglich ein sauberes Oberteil brauchen und die lästige Bügelarbeit gering halten möchten.­ Die Reduktion­ der Schleuderdrehzahl sowie eine sanfte Bewegung der Trommel bis zu 30 Minuten nach der Wäsche reduziert Falten in der Wäsche. Die Hemden werden dann zwar nicht so trocken – aber aufgehängt auf einem Bügel beschränkt sich die Bügelarbeit. Praktisch: Ein Favoritenprogramm, das auf Basis des Baumwoll-Programms beruht, kann nach individuellen­ Einstellungen angepasst werden. So hat man diese persönlichen Einstellungen sofort im Zugriff. 

Sinnvolle Optionen

Weitere Optionen, die die Panasonic noch ein wenig komfortabler machen, ist beispielsweise die Kinder­sicherung. Gerade, wenn die Maschine in der Wohnung steht, eine gute Sache, wenn kleine Kinder im Haus sind. Sinnvoll ist der 24-Stunden-Timer, über den man die Zeit einstellt, wann der Waschvorgang beendet sein soll. So stellt man sicher, dass die Wäsche nicht den ganzen­ Tag, während man unterwegs ist, verknittert in der Trommel­ liegt. Für Besitzer beispielsweise einer Photovoltaik-Anlage­ oder Nutzer unterschiedlicher Stromtarife­ abhängig von der Tageszeit ist dies ebenfalls eine feine Sache. So läuft die Maschine zum Beispiel immer mittags, auch wenn man nicht zu Hause ist und die Wahrscheinlichkeit­ am Größten ist, dass die Sonne scheint und über die Solaranlage Strom produziert wird. Natürlich können auch einzelne Programm­teile genutzt werden, ohne die Voreinstellungen zu wählen. Dazu gehören Nur Spülen, Nur Schleudern, Nur Waschen und Spülen oder Spülen und Schleudern und Abpumpen.

Die Waschkraft

Um die Waschleistung der Panasonic NA-168VG4 zu überprüfen, haben wir handelsübliche weiße T-Shirts mit definierten Mengen Rotwein, Ketchup, Nuss-Nougat-­Brotaufstrich und Blumenerde präpariert, unter unsere normal verschmutze Wäsche gemischt und diese mit dem im privaten Haushalt wohl am häufigsten verwendeten Programm für die tägliche Wäsche „40 Grad, Baumwolle“ gewaschen. Respekt: Die tief in die Fasern geriebenen, selbst hartnäckigen Test-Verschmutzungen waren vollständig verschwunden. Nach dem Testlauf 40 Grad, Baumwolle „Schnell“ zeigten sich auch hier von der Blumenerde als „normale“ Verschmutzung keinerlei Spuren mehr, so dass dieses Programm in den meisten­ Fällen ausreicht. Vom Rotwein, Ketchup und Brotaufstrich waren lediglich nur schemenhafte Reste zu sehen. Auch hier ein eindrucksvolles Ergebnis, bedenkt man, dass dieses Programm ja eigentlich nur für leicht verschmutzte Wäsche zuständig ist und die Panasonic nahezu alles herausbekommen hat. 

Fazit

Die Panasonic NA-168VG4 lässt sich sehr einfach in Betrieb nehmen und bietet mit ihrer Programmvielfalt und den individuellen Einstellmöglichkeiten alles, was für die moderne Wäschepflege gebraucht wird. Dank der großen Öffnung lassen sich auch große Wäschestücke­ bequem einlegen. Die Maschine arbeitet sehr leise, auch im höchsten Schleudergang mit 1600 Umdrehungen. In unseren Testläufen konnten wir uns von der komfortablen­ Bedienung und der „sauberen Waschleistung“ der Panasonic NA-168VG4 überzeugen­ und dank sinnvoller Funktionen wie der automatischen Beladungserkennung und der damit verbundenen automatischen Waschzeitanpassung kann zudem Energie und Zeit gespart werden.