Praxistest: WMF Lono Tischgrill
Jetzt wird gegrillt!
Testbericht 22. März 2018 Fotos: Hersteller

Gerade in den Sommermonaten wird Grillen zum Volkssport. Überall erreicht uns der Duft von bruzzelndem Fleisch, Fisch oder Gemüse. Wer ein neues Grillgerät benötigt hat die Wahl zwischen Gas, Elektro oder klassischer Holzkohle. Alles hat seine Vor- und Nachteile: Holzkohle funktioniert natürlich nur im Freien und benötigt entsprechende Vorbereitungszeit, ein Gasgrill ist in der Regel relativ groß, dafür aber schnell Outdoor einsatzbereit. Wer aber gerne spontan und flexibel grillen möchte, sollte sich auf jeden Fall einen Elektrogrill anschauen. Generell bieten sie Grillspaß drinnen und draußen, so dass sie ganzjährig eingesetzt werden können. Wichtig ist nur, dass die Temperatur stimmt. Zugegeben: An High-End Gasgrills oder Kohlegrills, die zum Teil weit über die 300°C schaffen, kommen die normalen Elektrogrillgeräte nicht heran. Über 170°C sollte es aber auf alle Fälle sein, ansonsten gibt es kaum oder gar keine Röstaromen und das Fleisch wird eher gekocht als gegrillt. Das Ergebnis ist dann ein zähes Stück „totes Tier“ und man verliert schnell die Lust am Grillvergnügen.

WMF hat jetzt, seine in 2015 erstmals vorgestellten Tischgrills, optimiert und bringt gleich drei neue Modelle in den Handel - mit kleinen, aber durchaus feinen und sinnvollen Verbesserungen. Verfügbar sind zwei Lono Tischgrills mit gerippter bzw. flacher und gerippter Platte sowie der große WMF Lono Master Grill mit zwei getrennt regelbaren Grillflächen. Zum Test bestellten wir den Lono Tischgrill mit gerippter Platte, der über eine Grillzone verfügt.

Der Tischgrill überzeugt schon auf den ersten Blick mit seinem typischen WMF Cromargan-Design - einfach schnörkellos und schick. Mit der Fläche von 39 x 25,5 Zentimetern ist man zudem immer auf der sicheren Seite, auch wenn's mal etwas mehr sein soll. Zudem ist er nur 8 Zentimeter hoch und macht auch auf dem gedeckten Tisch eine gute Figur. Mit dem zwei Meter langen Netzkabel wird die Aufstellung vereinfacht. In der Neuauflage hat WMF die Anbindung der Thermostate an die Grillplatte optimiert, was der Temperaturkontrolle zu Gute kommen soll. Auch wird die Temperatur auf der ganzen Grillfläche sehr konstant gehalten. Sehr schön ist, dass jetzt ein LED-Ring anzeigt, ob der Grill gerade heizt. So sieht man nicht nur, ob er eingeschaltet ist, sondern auch sofort, wann er die gewünschte Temperatur erreicht hat. Für eine einfache Reinigung kann man die Platte ganz simpel per Knopfdruck herausnehmen und in die Spülmaschine packen.

In der Praxis zeigte sich der WMF Lono von der besten Seite. Blitzschnell hat er die gewünschte Temperatur erreicht. Wir messen bis zur Maximal-Einstellung lediglich fünf Minuten. Danach startet die interne Regelung und die Heizung des Grills schaltet immer wieder ein und aus, um die Temperatur zu halten. Nach ein paar Minuten Regelzeit pendelt sich der WMF zwischen 195 und 215 Grad ein, was für einen Tisch-Elektrogrill sehr gut ist. Ebenso überzeugt er mit einer nahezu gleichbleibenden Temperatur auf der ganzen Fläche. Wir stellen lediglich Abweichungen von 10°C fest. Benötigt man weniger Hitze - beispielsweise zum Warmhalten - lässt sich der Grill in niedrigster Stufe bis zu 104 Grad herunterregeln. Die Grillplatte selbst verfügt über eine hohe Wärmekapazität, das heißt, das auch bei Auflegen von kaltem Grillgut die Temperatur kaum absinkt. Die Messungen zeigen dann lediglich einen Abfall von ca. 10 Grad. Allerdings gilt für alle Elektrogrills (wie auch Pfannen): Nicht zu viel kalte Lebensmittel auf einmal auflegen, damit die Temperatur nicht zu stark sinkt. Unser Praxistest mit Gemüse, Minutensteaks sowie Würstchen zeigte überzeugende Ergebnisse. Die Schweinesteaks waren saftig, durch und mit schönem Grillmuster versehen - so soll es sein. Gemüse bei niedriger Temperatur sowie die beliebten Würstchen gelingen ebenfalls sehr gut. Ganz nebenbei: Arbeitet der WMF Lono Tischgrill auf höchster Stufen, verbraucht er lediglich 0,665 kW pro Stunde, was sich im Geldbeutel mit ca. 18 Ct. bemerkbar macht.

 

Fazit

Mit seiner hohen und gleichmäßigen Temperatur meistert der WMF Lono Tischgrill Fleisch, Fisch und Gemüse sehr gut und das Grillvergnügen auf Balkon und Terrasse kann losgehen. Die Reinigung geht durch die herausnehmbare, spülmaschinen-geeignete Grillplatte schnell von der Hand, die Bedienung konnte dank zweifarbigem LED-Ring optimiert werden.

 

 

Test-Redakteur: Stefan Witzel