Das Erste, was uns nach dem Auspacken des nubia auffällt, ist: Es fällt auf. Damit hat der Hersteller schon die erste Hürde genommen, denn mit seinem außergewöhnlichen Design, insbesondere der Rückseite, die stark an den nächtlichen Sternenhimmel erinnert, sticht das Smartphone deutlich aus dem gewöhnlichen Einerlei hervor. Folgerichtig ist das beigelegte Back-Cover aus Silikon durchsichtig, sodass es den Blick auf den schönen Rücken des Focus Pro freigibt, trotz Schutzfunktion.

Dabei ist das nubia bei Weitem kein Blender, denn das Gehäuse sieht nicht nur gut aus, es ist auch perfekt verarbeitet. Drinnen steckt Technik, die sich in der Oberklasse bestens bewährt hat. Den nächsten Coup landet das Focus Pro dann mit der üppigen Ausstattung: Das Back-Cover aus Silikon hatten wir schon erwähnt, hinzu kommt das USB-C-Ladekabel, das außerdem vom Ladenetzteil mit 33 Watt ergänzt wird. Mittlerweile ist es nicht nur bei Apple und auch nicht nur in der Premium-Klasse üblich, gerade das Ladenetzteil wegzulassen, umso mehr weiß jeder Kunde zu schätzen, dass nubia eines beilegt, sodass man direkt starten kann, auch wenn man noch keine USB-Lademöglichkeit zu Hause hat.

Mit einer Ladung hielt das Focus Pro über 21 Stunden durch; hierbei spielen wir ein Video in Dauerschleife ab, bei 50 Prozent Displayhelligkeit und aktiviertem WLAN und Bluetooth. Mit Hilfe des mitgelieferten Ladenetzteils haben wir das Smartphone binnen eineinhalb Stunden wieder auf 100 Prozent aufgeladen, mit einem größeren Netzteil ginge das zwar noch schneller, das stresst aber den Akku auch mehr, sodass sich dessen Lebensdauer erheblich verkürzt.

Ein weiteres Zubehör ist ebenfalls sehr selten geworden; dem Focus Pro liegt nämlich ein kleines Headset bei. Das besteht aus In-Ear-Kopfhörern, die mit einem Inline-Mikrofon im Kabel ausgestattet sind. Damit sich das Headset auch problemlos anschließen lässt, hat man einen USB-Stecker drangebaut, denn eine separate Buchse nur fürs Headset hat das nubia nicht, braucht es auch nicht. Eine Schutzfolie für das Display liegt ebenfalls bei, die muss man selbst aufbringen, da hätten wir uns gewünscht, dass das bereits herstellerseitig passiert wäre, sodass man nicht selbst hand anlegen muss. Last but not least rundet das obligatorische Werkzeug zum Einsetzen der SIM-Karte die Ausstattung ab, inklusive der ebenso obligatorischen Schnellstartanleitung in Papierform. Die benötigt man allerdings nur, um sich mit den wenigen Bedientasten vertraut zu machen, darüber hinaus ist das nubia natürlich ebenso schnell eingerichtet, wie jedes andere Android-Smartphone.

Eine Kernkompetenz des Fokus Pro 5G sticht nicht nur in Form der drei Kameras auf der Rückseite sogleich ins Auge, bei näherer Betrachtung des Smartphones fällt zudem das auf der Seite eingravierte, kleine Kamera-Logo auf. Dieses markiert eine Touchfläche, die aktiv wird, sobald die Kamera eingeschaltet, und das Smartphone zur Aufnahme quer gehalten wird. Zur Kontrolle leuchtet im Display eine kleine, grüne Markierung auf, und signalisiert, dass die Touchfläche jetzt als Auslöser fungiert. Das ist sehr praktisch, weil es der Bedienung einer normalen Kamera entspricht.

Außerdem lugen auf der Rückseite insgesamt drei Kameras aus dem Gehäuse, für jede Brennweite eine. Damit werden der Weitwinkel, der Ultraweitwinkel und ein leichter Telebereich abgedeckt. Mit dem digitalen Zoom, den es natürlich ebenfalls gibt, kann man einen enormen Bereich abdecken, und das quasi nahtlos.

Grund genug für uns also, die Fotofunktionen genauer unter die Lupe zu nehmen. Das haben wir dann auch mit unterschiedlichen Szenarien gemacht, indem wir reichlich Testbilder fotografiert haben, von denen die aussagekräftigsten hier mit entsprechender Beschreibung aufgelistet sind.

Darüber hinaus konnten wir feststellen, dass die Kamerafunktion des Focus Pro nicht über einen Portrait-Modus verfügt, wie er insbesondere bei teureren Smartphones Gang und Gäbe ist. Dennoch zeigt die Portrait-Aufnahme mit dem Weitwinkel-Objektiv, also mittlerer Brennweite ein sogenanntes Bokeh, also die erwünschte Unschärfe des Hintergrundes, um das Portrait selbst besonders hervorzuheben. Neben den vielen Voreinstellungen für unterschiedliche Szenarien lässt es diverse manuelle Einstellungen zu, ganz so, wie man es von einer guten Kamera erwartet.