Outdoor-Feuerstelle Solo Stove Bonfire im Test
Heißes Plätzchen an kühlen Abenden
Testredakteur: Florian Weidhase, 17.11.2022, Fotos: Technikzuhause

Ein knisterndes Feuer wärmt, beruhigt und verlängert bei einsetzender Abendkälte die Zeit im Freien. Der Hersteller verspricht ein raucharmes Feuer mit schönem Flammenbild. Unser Autor hat im Angebot die Solo Stove Bonfire gekauft und einen Monat lang ausgiebig getestet.

Wenig Rauch dafür umso mehr Flamme – das schnell brennende Feuer sieht toll aus und strahlt viel Wärme ab (Foto: Technikzuhause)

Hinweis Solo Stove Bonfire 2.0: In der US-Heimat von Solo Stove wird bereits die Feuerstelle Bonfire 2.0 angeboten. In dieser Version lässt sich der Bodenrost sowie eine Aschepfanne darunter herausnehmen. Beides erleichtert die Reinigung.

Das Lied von Luft und Feuer

Wildes Gefächere am Grill oder beherztes In-die-Glut-Blasen lässt Glut und Flammen auflodern, verteilt dabei in aller Regel aber auch großzügig Rauch und Asche. Wenn es um Feuer geht, gilt für Sauerstoff: viel hilft viel. Je mehr Frischluft und damit Sauerstoff einem Feuer zugeführt wird, desto heißer brennt es. Die beim Lagerfeuer so lästigen Rauchgase entstehen vermehrt, wenn Holz ineffizient - also mit wenig Sauerstoff - verbrennt. Bei einem heißeren Feuer entsteht also weniger Rauch. Große Teile des dennoch entstehenden Rauches werden durch die spezielle Luftzufuhr entzündet. Damit wären wir bei den beiden Hauptvorteilen: Wenig Rauch und viel Feuer. Das funktioniert natürlich nur mit guten Brennstoffen, also trockenem, gut abgelagerten Brennholz.

In der mitgelieferten Tragetasche lässt sich die Feuerstelle transportieren. Wer keine Reisepläne hat, freut sich über die Zweitfunktion als Holztasche (Foto: Technikzuhause)
Es reicht wenig Brennstoff, die optimale Sauerstoffzufuhr sorgt für extrem kurze Anzündzeiten von wenigen Minuten (Foto: Technikzuhause)

Kein Qualm, wenig Rauchgeruch

Nicht anfassen! Die Feuerstelle wird sehr heiß, nur an der Basis bleibt sie vergleichsweise kühl (Foto: Technikzuhause)

Was soll ich sagen? Es funktioniert. Das auf optimale Luftzufuhr getrimmte Design der Solo Stove Bonfire verbrennt Holz in Rekordgeschwindigkeit und lässt dabei kaum Rauch entstehen. Selbst wenn alle Plätze am Feuer belegt sind, sitzt niemand im Rauch, muss keiner mit tränenden Augen kämpfen oder sich später über nach Rauch riechende Kleidung ärgern. Die Geschwindigkeit mit der das Feuer startet und brennt ist wirklich immens. Eine typische Ladung mit vier Holzscheiten brennt in ca. 45 Minuten bis auf die Glut herunter. Das dabei entstehende Flammenbild ist wirklich schön anzuschauen. Zum Anzünden reichen ein Bio-Anzünder und nicht ganz so große Scheite.

Aufstellung und Reinigung

In der „nackten“ Version sollten Sie die Solo Stove Bonfire nur auf feuerfeste Untergründe stellen. Für hitzeempfindliche Untergründe bietet der Hersteller einen Standfuß an. Um die Asche zu entfernen, nutze ich einen Aschestaubsauger. Alternativ müsste man die 9 kg schwere Tonne auskippen. Zum Lieferumfang gehört eine Tragetasche, die sich hervorragend auch als Holztransporter zweckentfremden lässt.

Fazit

Ich bereue nichts. Die Feuerstelle bereitet meiner Familie, unseren Gästen und hin und wieder auch nur mir ganz alleine große Freude. Bonfire ist schnell entzündet und mit einer Brenndauer von 45 Minuten kann man auch mal Zeit am Feuer verbringen, ohne dass es gleich der ganze Abend sein muss. Last und keinesfalls least macht das nahezu rauchfreie Feuer einfach Spaß.