Rasenschnitt auf die komfortable Tour: Mähroboter Worx Landroid M WR143E im Paxistest
Testredakteurinnen: Vera Sattler und Tina Metzer, 30.3.2021, Fotos: Worx, Technikzuhause

Jetzt beginnt die Gartensaison und damit auch das regelmäßige Rasenmähen. Wer nicht gerade ein Fan dieser immer wiederkehrenden Arbeit ist, kann einen fleißigen Helfer für sich einspannen. Wir haben den Rasenmähroboter Worx Landroid M WR143E unter die Lupe genommen und ihm dabei zugeschaut, wie gut er mit unserem Testparcours zurechtkommt.

Rasenmähen kann ja so einfach sein - zum Beispiel mit dem Worx Landroid M WR143E

Gleichmäßig und dicht
Ein Rasenmähroboter spart dem Gartenbesitzer nicht nur viel Zeit und Arbeit, sondern ist für alle eine gute Idee, die sich einen kurzen und gleichmäßig dichten Rasen wünschen. Dies wird erreicht, wenn der Mäher regelmäßig (möglichst täglich) unterwegs ist und so auf der gesamten Fläche für eine gleichmäßige Rasenhöhe sorgt. Dabei schneidet er immer nur die Spitzen. Der Rasenschnitt bleibt auf der Fläche liegen und führt Nährstoffe so wieder an den Boden zurück, was auch zur Dichte des Rasens beiträgt. Der Mähroboter ist selbständig unterwegs, umfährt mit den entsprechenden Funktionen ausgestattet Hindernisse und begibt sich automatisch zu seiner Ladestation, wenn er neue Power braucht.

Das wird geliefert
Der Landroid M WR143E ist für das Mähen einer bis zu 1.000 Quadratmeter großen Fläche ausgelegt. Er wird komplett mit Ladestation, Netzteil, Akku, Ersatzklingen und Begrenzungskabel inklusive 2 Reparaturadapter geliefert. Und natürlich ist auch alles dabei, was zum Anschluss der Ladestation und zum Verlegen des Kabels erforderlich ist. Dazu gehören Plastikhaken, die an Heringe erinnern, die man vom Zelten her kennt. Zwei Lineale und ein Dreieck sind praktischerweise in den Verpackungskarton gestanzt und können einfach herausgedrückt werden. Sie helfen dabei, das Kabel in den richtigen Abständen zur Grenze des Mähbereichs zu verlegen. Außerdem sind im Lieferumfang drei Sätze Ersatzklingen enthalten. Optional kann weiteres Zubehör bzw. Funktionen hinzugekauft werden, beispielsweise die Find My Landroid-Funktion, mit deren Hilfe der Mäher über eine integrierte Prepaid-SIM-Karte geortet werden kann.

Die Ausstattung

Zu den komfortablen Ausstattungsdetails des Landroid M WR143E gehört eine automatische Zeitplanung. Das heißt, der Landroid lernt das abgesteckte Mähgebiet beim Überfahren kennen und erstellt einen darauf abgestimmten Zeitplan für das Mähen. Mithilfe von Cloud Computing verfeinert der Landroid nach tatsächlichem Wachstum des Rasens die Mähzyklen. Erforderlich dafür ist die Nutzung der kostenlosen Landroid-App und die Verbindung des Mähers mit dem Internet. Alternativ kann aber auch manuell ein Zeitplan für das Mähen erstellt werden. Die Schnitthöhe des Landroid lässt sich zwischen 30 bis 60 mm in 10 mm-Schritten einstellen.

Dank Rasenkanten-Schnitt-System (Cut-to-Edge) mäht er auch nahe an der Begrenzung des Rasens. Mit der Hinderniserkennung ACS unseres Testgerätes (optional erhältlich für 199 Euro) kann der Landroid Bäumen, Büschen, Gartenmöbeln und ähnlichen Hindernissen ausweichen, die nicht durch das Begrenzungskabel umrandet sind. Dazu hat er Ultraschallsensoren auf dem Gehäuse, die ein wenig wie eine Brille aussehen. Diese erkennen Objekte und veranlasst die Autopilottechnologie die Hindernisse links liegen zu lassen.

Die Funktion Off-Limit (als Zubehör für 129 Euro erhältlich) ist die komfortable Möglichkeit, bestimmte Bereiche temporär oder als dauerhafte Veränderung der Mähfläche mit Hilfe eines einfach ausgelegten Magnetbandes abzugrenzen. Zum Beispiel wenn während des Sommers ein Trampolin oder ein Planschbecken auf dem Rasen aufgestellt wird. Es muss keine Verbindung zum verlegten Begrenzungskabel herstellt werden.

Ein Regensensor bewirkt, dass der Landroid bei starkem Niederschlag den Mähvorgang abbricht und selbsttätig zur Ladestation fährt. Zur Sicherheit vor unbefugtem Gebrauch und als Diebstahlschutz ist der Landroid durch einen einfach einzustellenden PIN-Code geschützt. Ist der Mäher mit dem Internet verbunden, kann er auch via Smartphone gesperrt werden. Darüber hinaus meldet sich der Landroid mit einen Warnton, sobald er angehoben wird. Das Signal ertönt auch, wenn er sich tatsächlich einmal festfahren sollte.

In der schnittigen „Brille“ sind die Ultraschallsensoren für das Anti Collision System (ACS) verborgen, die Hindernisse erkennen und den Landroid diese umfahren lassen
Dank Cut to Edge Funktion schneidet der Landroid ganz nah an der Rasenkante
Die Akkus des Worx PowerShare System können unter allen Geräten dieser Familie getauscht werden

Akku-Wechsel-System

Der Mäher ist mit einem 20 V-Akku unterwegs. Dieser gehört zum Worx PowerShare-System und kann auch für Werkzeuge und Gartengeräte aus dem Worx-Programm genutzt werden, die mit 20 Volt betrieben werden. Dazu gehören beispielsweise verschiedene Bohrschrauber, Heckenscheren, Laubbläser, Rasentrimmer und vieles mehr.  

Die Installation

Der Landroid kann ohne rangieren auf die Ladestation fahren
Die Schnitthöhe lässt sich mit dem großen Drehknopf sehr leicht einstellen

Gut geplant ist halb gewonnen. Das gilt für die Position der Ladestation und auch für das Verlegen des Begrenzungskabels. Die Ladestation braucht eine Stromquelle innerhalb von 10 Metern (so lang ist das Stromkabel). Der Standort sollte möglichst schattig und nicht in der Nähe von Bewässerungsanlagen sein.

Für unseren Test platzieren wir die Ladestation am Rande des Rasens. Wir beachten rechts und links die empfohlenen Abstände, damit der Landroid später ohne Rangieren auf die Station fahren kann. Wir befestigen die Ladestation mit entsprechenden Schrauben im Erdreich und bereiten alles für den Anschluss des Begrenzungskabels vor. Dazu isolieren wir das eine Ende des Begrenzungskabels ab, öffnen die Verschlusskappe der Ladestation und schließen das  Ende des Kabels an die dort vorhandene rote Klemme an. Anschließend legen wir das Kabel durch eine Führung im linken Bereich der Ladestation-Plattform.

Verlegung des Begrenzungsdrahtes

Alles perfekt verlegt und angeschlossen - und schon beginnt der Ladevorgang

Jetzt können wir mit dem Verlegen des Begrenzungskabels auf dem Rasen beginnen. Wir nutzen die hilfreichen Lineale aus Pappe, um die nötigen Abstände zur Grenze des Mähbereichs einzuhalten. Hier gilt: 10 cm, wenn die Grenze des Rasens neben einem festen Untergrund auf gleichem Höhenniveau liegt. Liegt die Rasengrenze an einer Erhöhung, sollten 26 cm zwischen dem Begrenzungskabel und der erhöhten Grenze eingehalten werden. Auch wenn an den Mähbereich Schotter- oder Kieselbelag angrenzt, gelten die 26 cm Abstand; die Räder des Landroid könnten auf dem Schotter durchdrehen.
Soll das Begrenzungskabel in 90° Ecken verlegt werden, kommt das Dreieck als Abstandshilfe zum Einsatz. Wege auf der Mähfläche, sofern sie auf der identischen Höhe liegen, müssen nicht abgegrenzt werden. Hier fährt der Mäher einfach darüber.

Alle ca. 80 cm fixieren wir das Kabel mit Hilfe eines Herings am Boden. Wir legen eine kleine Insel um einen Busch herum, damit der Landroid diesen Bereich später nicht mäht. Wieder an der Ladestation angekommen, fädeln wir das Kabel rechts durch eine Führung an der Ladestationplattform hinauf bis zur Klemme. Wir schneiden das überschüssige Kabel ab und schließen es an der schwarzen, rechten Klemme an. So ist der Kreis geschlossen. Jetzt noch die Ladestation mit Strom versorgen und siehe da: Die LED leuchtet grün, wir haben alles richtig gemacht.

Wir stecken den Akku in das Fach auf der Rückseite des Landroid und parken den Mäher auf der Ladestation. Ein Blinken der LED signalisiert den Ladevorgang. Sobald der Akku voll ist, sehen wir wieder durchgehend Grün.

Mähen nach Programm

Der Landroid verfolgt einen eigenen Zeitplan für das Mähen; er kann aber auch manuell programmiert werden

Der Landroid erstellt auf der Basis der Mähflächengröße und der Höhe des Rasens einen eigenen, automatischen Zeitplan und passt diesen nach der sich verändernden Rasenhöhe immer wieder an. Der Hersteller empfiehlt das Beibehalten des Plans. Man kann aber auch einen eigenen Zeitplan festlegen; entweder manuell über das Display am Mäher oder komfortabler und mit weiteren Optionen per Smartphone oder Tablet nach Herunterladen der Worx Landroid App.

So funktioniert es mit der App
Damit der Landroid per Smartphone oder Tablet bedient werden kann, muss zunächst eine Verbindung mit dem WLAN hergestellt werden. Nach Herunterladen der App müssen wir uns bei Worx registrieren und den Mäher mit seiner Seriennummer anmelden. Das klappt bei uns auf Anhieb. Damit der Landroid die nötigen Informationen zum optimalen Mähen des Rasens erhält, können wir die Größe der Mähfläche angeben; dazu schreiten wir mit dem Smartphone bei aktiver App die Fläche ab, die automatisch gemessen und gespeichert wird. Das ist sehr praktisch! Dazu können wir Grasart, Bodentyp und – falls vorhanden – die Bewässerungsart (Rasensprenger etc.) angeben. Diese Eingaben werden in einer Cloud gespeichert. Dort kommen die aktuellen Wetterdaten hinzu und versetzten unseren Mähroboter in die Lage, einen auf unsere Mähfläche abgestimmten Zeitplan zu erstellen.

Es lassen sich außerdem Statistiken über das bisherige Mähen und Infos über neue Software-Updates für den Mäher abrufen. Die Updates werden dann automatisch heruntergeladen. In unserem Testzeitraum hatte der Landroid direkt einige neue Features parat, darunter die Einstellung „Rette die Igel“. So wird verhindert, dass der Mäher nachts arbeitet und die stacheligen Kameraden verletzt.

Die App zeigt, welche Funktionen der Landroid aktuell nutzt
Via Smartphone können die gewünschten Optionen eingegeben...
...und der Mäher gesteuert werden
Es lassen sich Statistiken über das bisherige Mähen und Infos über neue Software-Updates für den Mäher abrufen

Auf großer Testfahrt

Fleißig mäht der Landroid Bahn um Bahn...
...er fährt bergauf und bergab und schafft Steigungen bis zu rund 35 Prozent

Bevor wir den Landroid auf den Parcours schicken, stellen wir mit Hilfe eines großen Drehreglers die Schnitthöhe ein. Das funktioniert im Bereich von 30 bis 60 mm. Wir geben über die Tastatur am Mäher den PIN-Code aus der Anleitung ein (dieser lässt sich auch ändern), drücken die Start-Taste und bestätigen mit OK auf dem Bedienfeld. Der Roboter ist startklar und macht sich auf den Weg zu seiner ersten Mährunde.

Er ist sehr leise unterwegs, mäht unermüdlich und meistert auch ohne Probleme eine Steigung von rund 35 Prozent. Er respektiert die Tabuzonen – auch die mit dem Off Limit Magnetband gezogenen - und ändert die Richtung bei Hindernissen, wie unsere Gartenliege. Er hinterlässt erkennbar eine Mähspur auf dem Rasen. Es macht richtig Freude, dem tapferen Roboter bei der Arbeit zuzusehen.

Er fährt automatisch zur Ladestation, parkt ohne Schwierigkeiten ein und holt sich neue Power für seinen Akku. Rund eine Stunde später macht er sich voll aufgeladen erneut auf den Weg. Der Mäher kann natürlich auch jederzeit durch Drücken der STOP-Taste angehalten werden. Soll er zur Ladestation fahren, wird einfach die HOME-Taste auf seinem Bedienfeld gedrückt.

Wir lassen den fleißigen Landroid über einige Wochen seine Arbeit verrichten und können tadelloses Funktionieren und einen sichtlich dichteren, fein gepflegten Rasen bescheinigen. 

Fazit

Der Worx Landroid M WR143E ist ein Robotermäher für Rasenflächen bis zu 1000 Quadratmeter. Er bietet eine automatische Zeitplanung und Navigation, wobei auch manuell ein Zeitplan erstellt werden kann. Die Ladestation lässt sich einfach installieren und das Begrenzungskabel schnell verlegen. Der Landroid mäht sehr leise, respektiert – auch die mit dem Off Limit Magnetband gelegten Tabuzonen und weicht dank Ultraschallsensoren (ACS-Funktion) Hindernissen aus. Er schafft auch mühelos Steigungen bis zu ca. 35 Prozent. Dank Rasenkanten-Schnitt-System (Cut-to-Edge) mäht er auch nahe an der Begrenzung des Rasens – hier muss nicht von Hand nachgearbeitet werden. Er fährt automatisch zur Ladestation, wenn der 20 V Akku aus dem Worx PowerShare-System aufgeladen werden muss. Dank Regensensor kehrt er bei Starkregen zu Ladestation zurück und setzt später, wenn der Regen nachgelassen hat, seine Arbeit fort. In Verbindung mit der Worx App lässt sich der Landroid auch per Smartphone und Tablet bedienen. Im Verlauf unserer Testzeit hat der Landroid M WR143E störungsfrei gearbeitet und einen sehr guten Schnitt abgeliefert. Mit einem Verkaufspreis (UVP) von 1.527 Euro inklusive ACS (199 Euro) sowie Off-Limit (129 Euro) ist er eine sehr gute Investition (ohne optionales Zubehör: 1.199 Euro).