Wasser ist das Lebenselixier aller Pflanzen. Den Ansprüchen jeder Pflanze nachzukommen erfordert Fingerspitzengefühl und das nötige Know-How. Menge, Zeit und Art der Bewässerung sind entscheidend. Von großflächigem Sprengen bis zur punktgenauen Verteilung – jede Art der Bewässerung hat ihre Vorteile. Was genau gibt es bei der richtigen Anwendung zu beachten?
Was für Menschen als Abkühlung gerne gesehen ist, kann Pflanzen durchaus schaden. Eine ausgiebige Dusche bei größter Hitze kann für Pflanzen negative Folgen haben. Die Sonnenstrahlen werden ähnlich wie bei einer Lupe auf den Blättern gebündelt und verbrennen das Blattwerk. Daher ist es von Vorteil, bei möglichst geringer Hitze zu wässern und die Bewässerung direkt an der Pflanze vorzunehmen. Ideal ist eine durchdringende Bewässerung in den frühen Morgenstunden. Dann ist der Boden am kühlsten und das Wasser verdunstet nicht so schnell, sondern sickert in den Boden ein und gelangt besser an die Wurzel.
TIPP
Wenn feuchtes Blattwerk nach dem Gießen nicht richtig trocknet, kann es schimmeln. Eine punktuelle Bewässerung mit Gießstab oder Tropfbewässerung beugt dem vor.
Wer sich schon bei der Gestaltung eines Beets Gedanken über die Positionierung der Pflanzen macht, kann davon durchaus profitieren. Wenn ähnlich zehrende Pflanzen beieinander stehen, kann die entsprechende Bewässerung auf die Ansprüche des Beets zugeschnitten werden. Diesen festgelegten Zonen können individuelle Regeln zugewiesen werden.
So hat zum Beispiel eine Hecke ein anderes Bedürfnis nach Wasser als ein Gemüsebeet, welches ein wieder anderes hat als ein Blumenbeet. Genau so benötigen Beete an sonnigen Stellen vielleicht mehr Wasser als Pflanzen in schattigen Gebieten. Klassische Bewässerungscomputer stellen eine zuverlässige und präzise Bewässerung sicher. Eine intelligente Bewässerungssteuerung bietet zusätzlich den Vorteil, dass Wetterdaten für die eingestellten Zyklen herangezogen werden.
Anhand der Messwerte für Außentemperatur, Lichtstärke sowie Bodenfeuchte, die intelligente Sensoren im Garten ermitteln, werden die Bewässerungszeiträume angepasst. Regnet es und der Boden ist nass, wird die geplante Bewässerung ausgelassen. Die Einstellungen der Bewässerungssteuerung können immer auch manuell auf die Umgebungsbedingungen abgestimmt und jederzeit von jedem Ort aus per App angepasst werden. Dabei bleibt der Gärtner aber stets Herr über die Lage. So wird zum Beispiel nicht automatisch bei trockenem Rasen bewässert, da dieser etwa in bei Mittagshitze verbrennen und Schaden nehmen könnte.